Ab morgen ein neues Leben

Ab morgen ein neues Leben

Nein, nicht so ganz. Ich werde noch so gleich weiterleben, aber halt anders. Ich habe ab dem 01.10.2021 meine Stunden reduziert. Statt 40 Stunden nur noch 25 Stunden und Arbeit an drei Tagen in der Woche (Mo bis Mi). Das heißt morgen ist für mich frei.

Was mache ich dann an den freien Tagen? Mit Sicherheit nicht faulenzen. Das schaffe ich sowieso nicht. Ich kann mich endlich mehr mit Programmiersprachen auseinandersetzen. Ich höre schon die Leute rufen: „dann lerne dies oder dann lerne das oder jenes“. Ich werde mich auf jeden Fall mehr mit Javascript auseinander setzen für meinen Webseite und den ganzen Frameworks. Ich weiß, die meine Webseite ist so vom Äußeren vielleicht nicht das Neueste, aber neben und vor allem nach der Arbeit habe ich auch kaum richtig Lust gefunden. In der Regel war ich total kaputt, also total müde. Wenn ich mich daran gesetzt habe, dann eher nur so einwenig, aber nicht in diesem vollem Umfang wie es mal früher gemacht habe.

Meine erste Webseite, die ich total ausführlich über meine Heimatstadt Essen erstellt hatte, konnte auch nur deswegen so ausführlich werden, weil ich damals auch nur 20 Stunden gearbeitet hatte. Ich habe HTML 4.01 / CSS damals auch nach der Arbeit in der VHS gelernt. Ich habe so viel gemacht, war im Ehrenamt als Abteilungsleiter im Badmintonverein (habe es auch selber gespielt), habe meine ganzen Fremdsprachen in der VHS gelernt, war später in einem anderem Badmintonverein, habe dreimal in der Woche an den Trainingsabende teilgenommen und so.

Ich musste alles irgendwie aufgeben, als ich 40 Stunden in der Woche gearbeitet hatte. Danach war irgendwie nie Zeit dafür. Bei meinem Kölner Job war die Fahrzeit so lang (1,5 Stunden für eine Strecke mit dem Zug) und dann später im IT-Support, Arbeitszeit bis 20 Uhr und jetzt dachte ich Arbeitszeit bis 14.30 Uhr, aber ich bin trotzdem am Abend zu nichts mehr in der Lage, weil ich so müde bin, weil ich so geschlaucht bin.

Ich lebe immer noch vom Wissen bzw. von Lernen von meiner 20 Stunden-Woche von 2001 bis 2015. Von 2016 bis jetzt 2021 habe ich am Abend nichts mehr gemacht und ich finde es echt schade und ich habe es echt bedauert.

Jetzt habe ich einen Schlussstrich gezogen und mit der neuen Zeit möchte ich mich wieder wie oben schon erwähnt, mich um mehr kümmern und mich auch selbstständig machen. Den Gewerbeschein habe ich auch. Erst erst einmal im Nebenberuf.

IT-Support ist auch nicht mehr das Beste. Wie ich schon vor einer Woche geschrieben habe, es belastet doch sehr. Ich mache sehr viele Fehler. Vielleicht kennen Arbeitgeber nicht diesen Spruch nicht. Wer viel arbeitet, macht viele Fehler, wer wenig arbeitet, macht weniger Fehler und wer gar nicht arbeitet, macht gar keine Fehler. Es gibt auch Leute, so stelle ich fest, denen macht es Freude, wenn sie jeden Tag mehrmals die gleichen IT Probleme von den Anwendern lösen wollen und diese Freude hält monatelang an ungetrübt. Jedem das seine, aber mir wäre das auf Dauer zu langweilig. Zum Glück ist jeder anders gepolt.

Ich finde die Antwort nicht mehr. Bei Quora gab es mal eine Frage warum intelligente oder introvertierte Menschen oftmals traurig sind oder so ähnlich. Die Antwort eines Menschen war, was ich sehr zutreffend auf mich war: Intelligente oder introvertierte Menschen streben nach Fortschritt an, andere Möglichkeiten zu nutzen und sind bereit stetig nach Veränderungen, während die anderen alles brav nach den Vorgaben machen, die andere auferlegen. Also sprich, Ausbildung -> Beruf -> Familie -> Haus -> Rente -> Tod und immer so viel verdienen (an Geld), dass sie sich den Wohlstand leisten können, dass sie einen Job machen, der ihnen nicht so gut gefällt, der aber wegen des Geldes behalten und sich aus diesem Grund keinerlei andere Gedanken machen.

So einer bin ich nicht. Ich habe immer das Gefühl, dass ich mehr aus mich machen kann und dann leider viel zu sehr auf die erst genannte Gruppe beeinflussen lasse und es nur sehr zögerlich mache. Ich weiß, ich habe mir in den letzten Jahren zu viele Chancen liegen gelassen.

Es kommen dann immer so Stimmen wie: „Sei vorsichtig, dein Arbeitgeber liest mit, oder das macht man so nicht, sei angepasst, brav und mache brav deinen Job bis zur Rente und sei glücklich damit“ so wie ein deutscher „Michel“, obwohl ich glaube, das betrifft auch alle anderen Menschen in anderen Nationen auf diesem Planeten und wahrscheinlich auch anderen Lebewesen weit außerhalb unseres Sonnensystems.

Ich habe noch für das neue Leben einiges angeschaut. Wie die meisten ja wissen, interessiere ich mich für den Flugverkehr. Es soll doch tatsächlich ein Wasserflugzeug geben, also das nicht auf Schwimmern steht, sondern richtig im Wasser liegt, wie das bekannte Flugboot die Dornier X, aber halt viel kleiner, wo man auch drin schlafen kann. Das fände ich richtig spannend. Schlafen, schwimmen und fliegen (ja man muss eine Fluglizenz haben).

Dann gibt es auch die Möglichkeit in so einem Van (also Auto) zu schlafen und dann gleichzeitig durch die Lande zu fahren. Ich finde aber die Sache mit dem Benzinverbrauch nicht prickelnd und ich weiß nicht, ob man nicht immer das Auto riecht. Ich meine, dass bestimmte Teile im Auto bestimmte Gerüche produzieren, wo man denkt, es ist ein Auto. Klar man soll immer für eine gute Belüftung sorgen. Wie es der Zufall so will, fand ich heute einen Artikel von einem kleinem Wohnmobil mit einem Solardach. Das wäre für die Kanaren oder ähnliche Gefilde sehr gut. Es wird mit Sicherheit noch Unmengen an Geld kosten, aber die Idee könnte glatt von mir stammen.

So ein Solarwohnmobil wäre als digitaler Nomade geradezu ideal. Aber ob ich dann wirklich in freier Wildbahn übernachte, müsste ich sehen, aber an einer ruhigen Stelle am Campingplatz ist auch nichts einzuwenden. Ich hätte eher mehr Angst, dass nur jemand ins Auto schaut, als das jemand dort einbrechen könnte. Es gibt ja viele Zeitgenossen, die sich ein Spaß daraus machen, einen nur erschrecken zu wollen und vielleicht wird man die dann nicht mehr los. Als digitaler Nomade hätte ich am Campingplatz wohl eher eine Internetverbindung als irgendwie in der weiten Ferne. Gewiss für einen Sommerurlaub von 14 Tagen bis 21 Tagen wäre das nicht schlecht, aber als Dauereinrichtung das wäre doch nicht meins. Für eine Dauerübernachtung brauche ich schon einen festen Platz. Das muss ja kein großes Haus sein – ein Tinyhouse reicht auch aus, welches man auch bewegen könnte.

Wenn dieses Solarwohnmobil auch dauerhaft an einem festen Platz stehen darf, welches man im Urlaub auch mal kurz (also für 14 Tagen) wegbewegen könnte, könnte ich mich damit anfreunden.

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