Mein Bootmenü in Fedora 41

Mein Bootmenü in Fedora 41

Mein aktuelles Bootmenü mit Grub 2.12.

Fedora Linux (6.15.5-100.fc41.x86_64) 41 (Forty One): Dies ist der aktuellste installierte Linux-Kernel (Version 6.15.5) für Fedora 41.

Fedora Linux (6.15.4-100.fc41.x86_64) 41 (Forty One): Dies ist eine etwas ältere Version des Linux-Kernels (Version 6.15.4) für Fedora 41.

Fedora Linux (6.15.3-100.fc41.x86_64) 41 (Forty One): Eine noch ältere Version des Linux-Kernels (Version 6.15.3) für Fedora 41.

Fedora Linux (0-rescue-oca0050518684e67a92d0547974b2b49) 39 (Thirty Nine): Dies ist eine Wiederherstellungs- oder Rescue-Umgebung von Fedora 39. Sie wird verwendet, um Probleme zu beheben, wenn das Hauptsystem nicht startet.

UEFI Firmware Settings: Dies ist eine Option, um die UEFI-Firmware-Einstellungen (oft auch als BIOS-Einstellungen bezeichnet) deines Computers aufzurufen. Hier kann man grundlegende Hardware-Einstellungen ändern, die Boot-Reihenfolge anpassen usw.

Wo sind diese Einträge gespeichert?

Die Dateien, die diese Boot-Optionen darstellen, liegen nicht direkt im Wurzelverzeichnis, sondern in einem speziellen Ordner namens /boot auf deiner Festplatte. Er ist Teil des Wurzelverzeichnisses, aber oft auf einer eigenen kleinen Partition.

So sieht der Inhalt dieses Ordners bei mir aus:

sven@fedora:/boot$ ls
config-6.15.3-100.fc41.x86_64
config-6.15.4-100.fc41.x86_64
config-6.15.5-100.fc41.x86_64
efi
grub2
initramfs-0-rescue-0ca0050518684e67a92d0547974b2b49.img
initramfs-6.15.3-100.fc41.x86_64.img
initramfs-6.15.4-100.fc41.x86_64.img
initramfs-6.15.5-100.fc41.x86_64.img
loader
lost+found
symvers-6.15.3-100.fc41.x86_64.xz
symvers-6.15.4-100.fc41.x86_64.xz
symvers-6.15.5-100.fc41.x86_64.xz
System.map-6.15.3-100.fc41.x86_64
System.map-6.15.4-100.fc41.x86_64
System.map-6.15.5-100.fc41.x86_64
vmlinuz-0-rescue-0ca0050518684e67a92d0547974b2b49
vmlinuz-6.15.3-100.fc41.x86_64
vmlinuz-6.15.4-100.fc41.x86_64
vmlinuz-6.15.5-100.fc41.x86_64

Root-Passwort ändern oder SELinux-Probleme beheben über GRUB

Eine sehr nützliche Funktion des GRUB-Menüs ist die Möglichkeit, in den Boot-Parametern des Kernels Änderungen vorzunehmen, um Systemprobleme zu beheben. Dies ist besonders hilfreich, wenn man das Root-Passwort vergessen hat oder SELinux-Probleme das System am Start hindern.

1. Root-Passwort ändern:

  • Wähle im GRUB-Menü den Kernel aus, mit dem du normalerweise bootest (z.B. den neuesten Fedora 41 Kernel).
  • Drücke die Taste e, um die Boot-Parameter für diesen Eintrag zu bearbeiten.
  • Suche nach der Zeile, die mit linux, linux16, oder linuxefi beginnt. Dies ist die Zeile, die den Kernel und seine Startparameter lädt.
  • Navigiere mit den Pfeiltasten zum Ende dieser Zeile (meistens nach rhgb quiet oder ähnlichem).
  • Füge dort ein Leerzeichen und dann rw init=/bin/bash hinzu.
    • rw: Stellt sicher, dass das Root-Dateisystem im Lese-/Schreibmodus gemountet wird.
    • init=/bin/bash: Startet /bin/bash als den initialen Prozess (init), anstatt des normalen systemd. Dadurch erhält man eine Root-Shell.
  • Drücke dann F10 oder Strg + x (manchmal auch Ctrl + x, je nach Tastaturlayout), um mit diesen geänderten Parametern zu booten.
  • Du solltest an einem Prompt landen, der wie bash-5.x# oder sh-5.x# aussieht.
  • Gib passwd root ein, um das Passwort für den Root-Benutzer zu ändern. Du wirst aufgefordert, das neue Passwort einzugeben und zu bestätigen.
  • Nachdem das Passwort geändert wurde, starte das System neu mit: exec /sbin/init (Dies versucht, systemd normal zu starten) oder, falls das nicht funktioniert, erzwinge einen Neustart mit: /sbin/reboot -f

2. SELinux-Neuetikettierung auslösen (um SELinux-Probleme zu beheben):

Manchmal können fehlerhafte SELinux-Kontexte das Booten verhindern. Eine Neuetikettierung kann das Problem beheben.

  • Wähle im GRUB-Menü wieder den gewünschten Kernel und drücke e.
  • Finde erneut die Zeile, die mit linux, linux16, or linuxefi beginnt.
  • Gehe zum Ende dieser Zeile und füge ein Leerzeichen und dann autorelabel hinzu. (Manchmal ist auch enforcing=0 oder permissive hilfreich, um das System überhaupt zum Starten zu bewegen, bevor autorelabel angewendet wird).
  • Drücke F10 oder Strg + x zum Booten.
  • Das System wird nun im Hintergrund die SELinux-Etiketten neu erstellen. Dieser Prozess kann je nach Größe deiner Festplatte und Anzahl der Dateien einige Zeit dauern und das System wird danach automatisch neu starten.

Ich hoffe, dieser kleine Einblick in das GRUB-Menü und seine Notfallfunktionen war hilfreich und interessant! Das Wissen darüber kann einem in brenzligen Situationen den Tag retten

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