Osnabrück und einbißchen Münster/Westfalen
Ich bin heute Morgen um 5.50 Uhr aus dem Haus und habe mir das SchönerTag NRW Single für 31 Euro + das Fahrradticket für 5 Euro gekauft.
Dieses Ticket berechtigt einem auch bis nach Osnabrück zu fahren, wenn man entweder von Rheine oder Minden mit dem RE60 kommt oder von Münster/Westfalen mit dem RE2 und RB66.
Osnabrück hat 165.000 Einwohner und liegt eigentlich über der Grenze von 100.000 Einwohner, die ich für meinen neuen Wohnort auserkoren habe.
Ich habe den RE2 um 6.40 Uhr genommen, der dann um 8.19 Uhr in Osnabrück ankam. Nach Münster/Westfalen hielt er an allen Stationen.
Ich hatte mal nur ein Foto vom Busbahnhof, der sich direkt am Hauptbahnhof befindet gemacht, schon wurde von einer jungen Frau angesprochen, die nach der Schillerstraße fragte. Es ist schon seltsam, direkt von einer Frau angesprochen zu werden.
Als erstes bin ich zum Bezirk, Stadtteil Sonnenhügel gefahren, der im Norden von Osnabrück liegt. Dazu muss man den anderen Osnabrücker Bahnhof „Osnabrück Altstadt, der von der RE18 nach Wilhelmshaven und RB58 nach Bremen über Vechta.
Es gibt erste Beschilderungen für das Nettebad, welches in unmittelbarer Nähe zum Sonnenhügel liegt. Die Stadt Osnabrück schreibt auf ihrer Seite als Präsentation, dass man da einen oder anderen Hügel erklimmen müsste. Ich frage mich nur, welchen Hügel. Aus meiner Sicht war da so gut wie keine Steigung vorhanden.
Ich habe nicht in jede Straße reingeschaut, aber was ich so überblicken konnte, waren alles 1 bis 2 Etagen maximal. Das ist auch was mir vorschwebt. Für mich kommt das Erdgeschoss und maximal die erste Etage in Frage. Unter dem Dach erst recht nicht mehr. Ich wohne hier direkt unter dem Dach und ich habe derzeit hier 29 bis 30 Grad im Wohnzimmer.
Es war nicht kalt, aber auch nicht warm, aber sehr bewölkt. Normale Schwimmkleidung hatte ich auch eingestellt, für den Fall, dass ich doch schwimmen gehen würde.
Das Nettebad liegt in unmittelbare Nähe von Stadtteil Sonnenhügel. Es hat ein 50 Meter Becken, ein Außenbereich und eine Sauna. Der Eintritt ist nicht ganz billig, aber das Bad ist ziemlich modern. Direkt gegenüber gibt es eine Eissporthalle und eine Go-Kartbahn.
Anders als in OpenStreetMap dargestellt, gibt es einen gemeinsamen Fuß- und Radweg, der einen über den Hafen von Osnabrück bis an das Universitätsgelände bringt. Es ist ein Stichkanal vom Mittellandkanal und es ist ein richtiger Hafen. Essen hat gerade einmal ein Becken und das bezeichnen die als Hafen.
Ich bin dann auf die Pagenstecherstraße (L88) ausgekommen. Wenn man rechts führe, käme man zum Attersee, aber heutige Tag ließ kein Badewetter zu, wie in der letzten Woche. Vielleicht habe ich mehr Glück.
An der Babarastraße kommt man dann an der Universität raus. Hier führt der Weg zum Westerberg, 102 Meter, für mich unerwartet steil.
Auf der Caprivinstraße bin ich bis zur Weststadt gekommen. Es soll hier ein beliebter Wohnort sein. Hier stehen viele Altbauten. Sehen von außen sehr schön aus, aber von innen? Ich habe mal in so einer Wohnung 2008 in Leipzig übernachtet (als Tourist). Also wenn der Boden bei jedem Schritt knarzt, macht es keinen Spaß und bei einer Wohnungsbesichtigung hier in Essen-Kray vor über 16 Jahren, gab es der Boden jedes Mal nach und das obwohl man nur ohne Möbel hin- und her lief. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt hier auch bei 9 Euro.
Einbißchen südlicher liegt der Stadtteil Wüste. Die Bebauung ist schon wieder typisch für Osnabrück, 1 bis 3 Etagen und der Quadratmeterpreis liegt hier bis durchschnittlich 8,80 Euro. In der Wüste liegt auch Moskau. Schon gewusst? Jetzt wisst ihr es.
Natürlich ist nicht die Stadt Moskau gemeint, sondern das 1926 eröffnete Kombischwimmbad Moskaubad an der Limberger Straße. Kombi heißt: Freibad und Hallenbad.
Während man fürs Nettebad keine Onlinereservierung braucht, muss man für das Moskaubad eine haben.
Über verschiedene Nebenstraßen bin ich dann wieder ins Zentrum gelangt. In Osnabrück gibt es das Modekaufhaus L&T, Lengermann und Trieschmann. Es hat auch eine Sportabteilung. Darum ging es mir.
Hier im Ruhrgebiet kann man die vielen Sportgeschäfte, besonders Intersport, eine Pfeife rauchen. Das Sortiment ist nahezu identisch. Die haben auch eine sehr große Schwimmabteilung. Sonst gibt es speziell bei Karstadt Sport, zwei Stangen Bademoden für Herren (meist Badeshorts, dann noch die Kastenbadehosen und dann vielleicht 2 oder 3 Jammer Badehosen). L&T hatte eine viel größere Auswahl und auch mal endlich andere Farben. Nur Schwarz finde ich nicht besonders attraktiv.
Das Highlight ist die Hasewelle. Es ist ein kleiner Pool im Kaufhaus, wo man für 29 Euro für Erwachsene für 45 Minuten Surfunterricht nehmen kann.
Um 10.15 Uhr standen fast 10 Personen, einige Kinder, einige Frauen und einige Männer in ihren Neoprenanzügen und ließen sich von einem Surflehrer lehren, wie man surft. Natürlich hatte jeder auch einen Helm auf. Dann wurde die Wellenanlage angestellt und ab ging die Post.
Ich habe mir eine neue Badekappe und eine neue Schwimmbrille gegönnt. Ich habe meiner derzeitigen das Gefühl, dass sie nicht mehr richtig das Wasser abhält. Außerdem ist Ersatz immer gut.
Die Innenstadt ist schön langgestreckt und daher verteilen sich die Menschen auch. Von „Natur“ aus hat Osnabrück auch viele Cafes, Restaurants. Da kommt es nicht zu diesem Ballungseffekt.
Nach dem Essen bin ich zur Bremer Brücke gefahren. Fußballfans wissen es. Es ist das Stadion vom VFL Osnabrück.
Das Wetter veränderte sich. Es regnete mal stärker, mal schwächer.
Wenn eine Stadt eine Infrastruktur für Fahrräder geschaffen hat, fahren dessen Bewohner auch „schlechten“ Wetter. Hier in Essen, südlich vom Hauptbahnhof, war ich gefühlt der einzige nach meiner Ankunft am späten Nachmittag.
Ich war auch noch am Schinkelbad, dem dritten Hallen-/Freibad in Osnabrück. Es liegt im Stadtteil Schinkel. Hier ist die Bebauung nicht so ideal, aber es ist auch nicht schlecht.
So einbißchen quer durch das südliche Schinkel bin ich dann wieder in die Innenstadt ausgekommen.
Um 13.19 Uhr habe ich die RB66 nach Münster/Westfalen genommen.
Im Gegensatz zu Osnabrück war Münster überfüllt und schwül warm und stickig. Weder die Innenstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster noch die enge Bebauung gefällt mir Münster.
In Osnabrück, welches ja nördlich vom Teutoburger Wald liegt, merkt man schon einbißchen den Norden. Auch letzten Samstag als es so heiß war, so direkt ganz unangenehm fand ich es nicht.
Ich war nicht lange in Münster und bin um 15.23 Uhr mit dem RE2 wieder zurück nach Essen gefahren.
Die Stadtteile „Wüste“ und „Sonnenhügel“ wären in Osnabrück die Nummer 1 und 2, Nummer drei die Weststadt. Innenstadt wäre auch möglich, aber da muss man auf die Preise schauen.