3G in den Zügen – nicht möglich

3G in den Zügen – nicht möglich

Es ist einfach nicht möglich, was Frau Merkel sich da wieder ausgedacht hat oder am Überlegen ist.

Der Schaffner müsste pausenlos durch den Nahverkehrszug rennen und sich merken, wen hat er sich nun kontrolliert und wen nicht. Auch ein Schaffner „verkriecht“ sich manchmal beim Triebwagenführer und sie haben in den Zügen der Deutschen Bahn AG, zumindest bei den Doppelstockwagen im Nahverkehr auch ihren eigenen Raum, wo sie sich ausruhen. Der Schaffner hat auch mal Mittagspause und dann soweit meine Beobachtungen fährt kein Schaffner im Zug.

Der Schaffner ist auch bei technischen Problemen von Türen oftmals zuständig. Berichten zufolge werden sie manchmal angepöbelt oder gar bedroht. Das würde sich bei solchen Kontrollen noch einmal verschärfen, zumal sie immer alleine in den Zügen sich befinden.

Bei meinen Fahrten am Dienstag und Mittwoch mit der Nordwestbahn in Richtung Borken und Dorsten hat mich niemand kontrolliert, also den Fahrausweis.

Ich weiß, wenn der Zug morgens und abends im Berufsverkehr voll ist, dann rennt kein Schaffner durch.

Was ist mit der S-Bahn? Auch keine Kontrolle möglich. Ein Fahrgast der von Essen-West nach Essen-Frohnhausen fährt müsste auch kontrolliert werden – theoretisch. Die Fahrt dauert 2 Minuten. So ein Triebwagen der BR422 (und auch noch in Doppeltraktion) ist lang.

Es ist nicht denkbar an den zig kleinen S-Bahnstationen jemanden da hinzustellen. Wir müssen auch bedenken, der Zugverkehr findet zwischen 4 Uhr morgens bis Betriebsende um 3 Uhr statt. Wie viel Personal müsste man da aufstellen? Der Angestellter steht dann um 1 Uhr an einem menschenleeren S-Bahnhof bei -5 Grad, eisigen Wind und wartet darauf, dass jemand vorbei kommt? Ja dann herzlichen Glückwunsch :-(.

Mit dem System der Drehkreuze, wie man sie in den verschiedenen U-Bahnsystemen der Welt und auch in den Bahnstationen der Niederlande aufgebaut hat, wäre es ein leichtes, diese so zu programmieren, dass man seinen Impfausweis bzw. seinen QR-Code dran hält und dann kann man in die Bahnhöfe rein. Das wäre eine Lösung.

Im Fernverkehr sieht die Sache etwas anders aus. Die Abstände zu den Bahnhöfen sind länger. Im Nahverkehr ist das völlig unmöglich. Außerdem: Wenn die Leute merken, dass im Fernverkehr kontrolliert wird, werden dann einige auf den Nahverkehr ausweichen (auch wenn es länger dauert). Wir werden das Problem nur verlagern.

Was würde mit den Leuten passieren, die 3G nicht erfüllen würden? Würde man sie nachts um 1 Uhr bei -5 Grad und Schneefall irgendwo in der Pampa rausschmeißen? Würde man das auch gemacht bei einer Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr? Dann würde der Bürger von der Bahn bestraft, dann kommt die Polizei vorbei und er muss noch einmal blechen, weil er gegen die Ausgangssperre verstoßen hat? Mal angenommen, die Politik würde wieder eine Ausgangssperre einführen.

Man sieht, Frau Merkel ist wohl seit über 40 Jahren nicht mehr mit der Bahn gefahren. Sie kennt das System Bahn überhaupt nicht.

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