Erstes Sportwochenende auch erfolgreich
Nachdem ja schon in der letzten Woche die zweite der SGS gegen die zweite des MSV gewonnen hatte, tat es die erste am Samstag in Duisburg nach. Am nächsten Sonntag findet dann im Stadion Essen das erste Heimspiel statt, das ich mit gemischten Gefühlen betrachte.
Schön, dass die Saison wieder anfängt, aber was ich nicht so toll finde, ist die räumliche Distanz. Im Stadion Essen sitzt man ziemlich weit vom Spielfeld. Im Frauenfussball ist das auch das derzeit größte Erstligastadion. Ich habe es bei den Testspielen sehr genossen, dass man dicht am Spielfeld stand und sich dadurch auch das eine oder andere Gespräch mit dem Nachbarn auftrat.
Nicht einmal das Bretanobad von 1. FFC Frankfurt noch das Karl-Liebknecht-Stadion vom 1. FFC Turbine Potsdam sind so groß.
Ich finde, da geht sehr viel Flair verloren. Vor allem, weil im Stadion Essen nur die Haupttribüne mit den ganzen Annehmlichkeiten geöffnet ist und das restliche Stadion ganz leer ist.
Als man noch im Sportpark Am Hallo früher spielte, war das für die SGS vollkommen ausreichend. Im Schnitt kommen 1.000 Zuschauer zur SGS, der Hallo fasst ca. 4.000 Zuschauer. Von Bayern München, VFL Wolfsburg, 1. FFC Frankfurt und 1. FFC Turbine Potsdam mal abgesehen, spielen die anderen Erstligisten auch eher in kleineren Arenen und nur Wolfsburg, Frankfurt und Potsdam bekommen diese auch gut gefüllt. Der FC Bayern München kann die eigene Heimspielstätte der Frauen auch nur im Schnitt 500 bis 600 Zuschauer füllen. Potsdam und Frankfurt haben einen ungefähren Schnitt von 1.200 bis 1.300 Zuschauern.
Zu den anderen Vereinen, TSV Bayer 04 Leverkusen oder SC Freiburg oder SC Sand kommen vielleicht mal 200 bis 500 Zuschauer. Sie spielen auch auf kleinen Anlagen, wo meist die zweite Herren oder Jugendmannschaften der Profis spielen. Was jetzt auch nicht abwertend beurteilt ist.
Die Hauptribüne des Stadion Essens hat auch noch einen anderen Nachteil. Im Winter genügt da ein feiner Luftzug und man friert doppelt so viel. Das haben wir auch andere schon bestätigt. Also ich bin nicht der Frierpeter schlichthin.
Nach dem Heimspiel am 11.09. gegen die TSG 1899 Hoffenheim (die 0:3 gegen Turbine Potsdam verloren haben) müssen die Schönebeckerinnen dann zum 1. FFC Frankfurt. Dann wird Bundesligaaufsteiger Borussia Mönchengladbach empfangen und Essen spielt dann in Potsdam. Waren es früher Spiele gegen Frankfurt und Potsdam, wo man schon vorher wusste, dass es Null Punkte gab, hat man schon 1:1 in Main-Metropole gespielt. In Potsdam hat Essen noch nie einen Punkt geholt. Umgekehrt in Essen da haben die Essenerinnen die Gäste oftmals geschlagen. Meist mit 1:0 oder das legendäre 3:2 im Pokal erste Runde, wo man einen 0:2 Rückstand noch drehte. Das war auch das Jahr, wo man über Saarbrücken (4:2), Köln (5:2) und SC Freiburg (1:0 nV) ins Pokalfinale nach Köln kam und vor 16.000 Zuschauern dem 1. FFC Frankfurt mit 0:3 geschlagen geben musste, wobei man ehrlich sagen muss, der Sieg über Saarbrücken war alles andere als schön anzusehen.
Die Saison direkt danach 2. Runde DFB Pokal gegen FSV 2009 Gütersloh 0:1 und das auch noch zu Hause an der Hafenstraße nach einer vollkommen mehr als grottenschlechten Leistung direkt ausgeschieden. Das war für mich das schlechteste Spiel einer SGS, das ich seit 1996 gesehen hatte. Ja seit 1996 gehe ich zum Frauenfussball. Damals noch unregelmäßig in der damaligen Regionalliga, wo auch mal der Gegner FC Oeding hieß (Münsterland bei Winterswijk), wo vielleicht 20 bis 50 Zuschauer in der Ardelhütte standen. Null Komfort. Ich fand das schön :-).
Das ganze Getue mit Fahnenschwenken, Cheerleader was der MSV Duisburg am letzten Samstag veranstaltete, na ja mein Ding ist das nicht. Ich schalte im TV auch erst die letzten 15 Minuten vor Spielanfang ein oder manchmal auch fünf Minuten vorher und beim Schlusspfiff direkt aus. Ich weiß das Ergebnis und mehr brauche ich nicht zu wissen, wieso und weshalb wie gespielt wurde.
Was ich gerne mache ist allerdings, die Ergebnisse aufzuschreiben, dann am Montag bis Mittwoch die Zeitungsartikel zu den Spielen im Internet zu finden, diese dann in die Textdatei zu kopieren, die Tabellen zu erstellen, dann verschiedene Fotos passend zum Artikel zu suchen und einzufügen und eigene Statistiken zu führen. Ich machte und mache das sehr gerne, mein Vater machte das auch. Keine Ahnung, wer vom wem das abgekuckt hat.
Früher habe ich alle Ergebnisse, bleiben wir mal beim Eishockey von der DEL bis zum Landesverband aufgeschrieben, damals noch vom Videotext, einige Diagramme mit den Zuschauerzahlen (aus der Eishockey News abgeschrieben, einer wöchentlichen Zeitungen). Landesverband hieß auch Bayernliga, also Vereine wie der ESC Dorfen oder EC Pfaffenhofen, TSV Peißenberg und etc. waren mir alle geläufig, auch wenn ich nie da persönlich war.
Oder früher bei Zeiten von NB Oberhausen (Frauen-Basketball, 1. Bundesliga), alle Ergebnisse aufgeschrieben, welche Spielerin hat in dem Spiel wie viel Punkte gemacht und dann dann Durchschnittswerte erstellt für den Spieltag oder für die Hin-/Rückrunde bzw. Gesamt. Daraus habe ich dann Diagramme gemacht und natürlich alles abgespeichert und auf DVD gebrannt.
Die Krux ist bei mir immer, wie auch jetzt, ich interessiere mich kaum für die höchsten Ligen. Meist schaue ich mir lieber die Oberliga, Landesligen und so an. Warum weiß ich nicht so genau. Ich finde das auch höchst interessant.
Ich finde auch eine Cessna 172 um Längen interessanter als ein Airbus A380.
2 Gedanken zu „Erstes Sportwochenende auch erfolgreich“
Sehr guter Artikel und sehr nützlich. Schalke 04 wird heute im VELTINS-Arena auf den Bayern Munchen treffen. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen gewann Bayern Munchen das Spiel mit 3-0. Ich frage mich, ob uns das Team von Weinzierl heute überraschen wird. Basierend auf den vergangenen Ergebnissen der beiden Teams, erwarte ich, dass Bayern Munchen gut spielen wird und dieses Spiel gewinnen wird. Es könnte interessant sein, zu sehen, ob Robert Lewandowski in diesem Spiel ein Tor schießt, da er einen gute Durchschnitt bezüglich der erzielten Tore pro Spiel hat.
Das Stadion an der Hafenstraße in Essen ist eine Multifunktionsarena, so wie sie in Erfurt auch gerade entsteht. Sie können bis 40000 Zuschauern ausgebaut werden. Ursprünglich wollte Jena dieses Stadion haben. Dort brauchen wir unbedingt eine neues, seit die Saale das Ding mal zur Paddelbootarena gemacht hatte. Wenn man sich überlegt, das es in Jena ohne den Investor aus Belgien nichts gäbe. Er rettete das Stadion und auch den USV. Die Nachwuchsarbeit beider Vereine ist seither in weiten Teilen zusammen gelegt.
Übrigens hat der FFC Frankfurt seine Höchstzahlen bei den Zuschauern erreicht, als sie wegen Bauarbeiten ins Stadion am Bornholmer Hang umziehen mußten. Am Brentanobad haben keine 7000 bis 8000 Platz. Auch der VfL Wolfsburg erreichte diese Spitzenzahl in der VW-Arena, die auch zum Saisonbschluß 2013 den Tripplegewinnerinnen offen stand. Dort haben ja Kellermanns Frauen die größten Vereinserfolge geholt.
Vor Sand ziehe ich den Hut. 1000 Einwohner, aber das Stadion mit 2500 Plätzen ist immer gut gefüllt.
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