Aktuelle Dieseldebatte
In der aktuellen Dieseldebatte komme ich immer mehr zum Schluss, dass den meisten Leute, dass ihr Fahrzeug mit Diesel fährt relativ egal ist. Ich habe mir einige Videos auf Youtube angeschaut und verfolge auch so viele Debatten im Radio und bei allen kristallisiert sich ein Bild heraus.
Die Leute, die kein Auto haben, sind für ein Fahrverbot und die eins haben, sind naturgemäß dagegen. Seien wird ehrlich, auch dem Benziner drohen Fahrverbote. Der Diesel steht für mich symbolisierend für Verbrennungsmotoren. Die meisten Autofahrer haben eher Angst, dass man nicht mehr mobil sind, wenn sie ihr Auto abgeben, dass das Leben drastische Nachteile haben, vor allem das Ansehen leidet dann angeblich.
Daraus schließe ich, dass sich viele so ans Auto gewöhnt haben, dass sie sich davon nicht mehr trennen möchten und es verärgert sie. Ja, es verärgert mich auch, wenn es um das Verbot von Fleischessen geht. Meinen Fleischkonsum habe ich zwar schon drastisch reduziert, aber so ganz weg gekommen bin ich auch noch nicht, wie auch der Konsum von Schokolade.
Ich versuche auch viele ökologischer zu werden, aber da ist genau das Problem. Es gibt sehr viele Labels von Kleidungsstücken, die damit werben, dass sie moralisch viel besser seien, aber beweisen kann ich das nicht. Ich muss darauf vertrauen, dass es so ist.
Um auf die Autodebatte zurück zukommen. Die Umrüstung eines bestehenden Dieselfahrzeugs in ein Elektroauto würde laut dem einem Video ca. 2.500 Euro kosten. Ein Lastenfahrzeug (dreirädiges) mit Elektroantrieb kostet ungefähr das Gleiche. Das reicht für einen normalen Wocheneinkauf auch aus und wenn man etwas größeres sich leisten möchte, aber in der Regel lässt man sich das auch liefern.
Vielleicht werden Menschen erst von den Alternativen begeistert sein, wenn ihr Betrieb sie auch in ihrer Flotte hat.
So etwas ist topschick (auch wenn es scheinbar nur ein Modellversuch ist)
oder so etwas zwar für den Privatmann nicht so geeignet, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mit so einen Anhänger seine Baumarktsachen mal eben nach Hause transportiert, dass der Baumarkt so etwas in seiner Flotte bereithält. Wenn man will kann man einen Elektromotor am Rad haben oder es auch ohne versuchen. Hier in Essen, in einer so gebirgigen Stadt, wäre ein Elektrofahrrad doch sehr empfehlenswert.
Bitte nicht murren, wenn man etwas mehr treten muss. Anfangs habe ich auch gemurrt, aber inzwischen fahre ich so viele Hügel hoch, ohne dass ich darüber nachdenke.
Ich werde mir vorerst auch einen Lastenanhänger nach meiner Fahrt kaufen und ich wette, es werden noch weitere für andere Zwecke hinzukommen. Zum Glück habe ich eine Garage, wo ich die sicher unterstellen kann.
Schaut man sich die Niederländer an, so ist das bei denen selbstverständlich, was die alles auf dem Rad transportieren.
Schaut man sich die 3:20 Minuten des Videos in der letzten Verlinkung an, wird der gewöhnliche Deutsche denken: „Mein Gott wie gefährlich. Was kann da alles passieren?“. Und sofort beginnt die typisch deutsche Diskussion, wie kann man sicherer machen (auch wenn es keine ultimative Patentlösung gibt, aber Hauptsache, man diskutiert wieder).
Die Niederländer sind viel pragmatische Menschen. Die testen so etwas aus und fertig ist. Wir Deutsche sind viel zu theoretisch („Wir müssen das erst einmal jahrelang ausdiskutieren, wie jetzt auch über die Dieselfahrverbote und müssen jede Folge, die das mit sich bringt, noch einmal separat ausdiskutieren, möglichst unendlich lange). Die pragmatischen Leute, wie ich auch, sind eher in der Unterzahl und werden von den Theoretikern eher noch verhöhnt.
Meine fremdsprachlichen Blogartikel hier sind mit Sicherheit voller Fehler, aber ich probiere es aus und raus ins Ausland und sprechen, sprechen, sprechen und lesen und schreiben. Ich kannte viele Deutsche vom Französischunterricht, die sich nicht trauten bzw. der Meinung waren, sie müsste sinngemäß erst eine „1“ schreiben, damit sich gesichert mit dem Ausland kommunizieren könnten.
Wahrscheinlich denken viele jetzige Autofahrer zu viel nach, was sein könnte, was könnte das eine Wirkung auf meine Person haben, wenn ich keinen Diesel oder gar kein Auto fahren würde bzw. ein Elektroauto.
Ich vermisse mein Auto, was ich vor einem Monat abgegeben habe, überhaupt nicht mehr. Ich erlebe die große Freiheit mit dem Rad. Ich kann durch Einbahnstraßen fahren, die für Radfahrer beidseitig freigegeben sind, ich kann viele Abkürzungen fahren, manchmal auch landschaftlich schönere und ich kann mein Rad überall parken (so im Prinzip).