Schluss aus, Mickey Mouse
Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Gestern ging überraschend mein Licht am Fahrrad während der Fahrt aus. Es war zwar nicht mehr weit bis nach Hause, aber trotzdem.
Heute morgen war ich irgendwie noch voller Hoffnung, dass es noch irgendwie ein Wackelkontakt sei, was schon mal vor kam, aber nachdem ich es heute morgen auch nicht wieder zum erhellen brachte, dachte ich noch, ich könne es mit einer neuen Glühlampe (Halogenlampe) beglücken.
Diese habe ich mir dann für 5,49 Euro bei Obi in Düsseldorf-Rath gekauft. War halt der nächste Baumarkt arbeitstechnisch gesehen und noch innerhalb der Reichweite der 45 Minuten Mittagspause, was man zu Fuß schafft. Ich habe die jetzt eingesetzt und es funktioniert immer noch nicht. Ich habe noch einmal die Kontakte am Nabendynamo angeschaut, die noch einmal heraus genommen, aber es tut sich nichts.
Was ich mir nicht vorstellen kann, ist dass die Kabel kaputt sind. Ich denke mir, es wieder das größte und teuerste Teil, was kaputt gehen kann, nämlich der Nabendynamo. Zwischen 28 Euro und rund 100 Euro (und natürlich nach oben Ende offen) kostet einer. Oder man kauft sich ein und mit eingebauten Laufrad, was auch nicht billig ist.
Und es kann wirklich nicht sein, dass ich jede Woche zum Fahrradhändler fahre und das Rad für ein oder zwei Tage zur Reparatur bringe.
Langsam frage ich mich wirklich, was das für ein saumäßiges Billigrad mir das LuckyBike untergejubelt habe.
Ich habe zwar noch Garantie, aber ich muss ehrlich sagen, darauf pfeife ich langsam. Wahrscheinlich hat LuckyBike noch mächtig Gewinn gemacht.
Jeder wird sagen, das hätte ich doch gleich sagen können, dass ein Billigrad nichts taugt. Ja, da gebe ich nun Recht, aber:
Meine PC’s sind auch Billigpc’s, die mal so um die 200 Euro gekostet haben (ohne Betriebssystem) und die laufen seit 5 Jahren störungsfrei, gilt auch für die eingebaute Festplatte, mein Netbook läuft auch seit ca. 5 oder 6 Jahren störungsfrei, die Drucker (mit Scaneinheiten) haben auch nur um die 50 Euro gekostet und halten bis heute immer noch, und hat auch nur ca. 250 Euro gekostet, meine ehemalige Digitalkamera hat auch 200 Euro damals gekostet und hat fast 10 Jahre sehr gute Dienste geleistet. Meine Kleidungsstücke, die ich bei Declathon oder C&A gekauft habe, haben auch oftmals 1 bis 2 Jahre bei fast täglichen Gebrauch gehalten.
Keines der Sachen hat je bislang eine ernsthafte Störung erlitten. Klar Kleidung verliert auch noch einer Zeit seinen Glanz und wird langsam rissig.
Wahrscheinlich habe ich bislang unwahrscheinliches Glück mit meinen Gerätschaften, die ich auch immer sehr sorgsam gepflegt habe und auch das Fahrrad habe ich bislang noch nie so behandelt, als wäre es mir egal. Ich habe den Sattel immer vorsichtig angehoben und vorsichtig zum Boden gehoben, weil ich nicht mit dem Hinterrad hohe Bordsteine herunter brettere.
Ich bin kein Verkehrsrowdy, ich komme langsam an die Ampel herangeschlichen, bremse langsam ab, ganz behutsam halt.
Mein zweites Rad in meinem Leben, als ich damals noch in Altendorf wohnte, war noch preiswerter, ca. 120 Euro hatte es gekostet und war bedeutend zuverlässiger als das hier, wofür ich 399 Euro bezahlt habe.
Nein, das aktuelle werde ich nicht entsorgen. Das wird als Zweitrad dann später in die Garage gestellt und für gelegentliche Fahrten benutzt, dann wenn ich denke, dass das neue Rad doch zu schade ist. Vielleicht für solche einfachen Fahrten wie zum Schwimmbad oder so, wo ich mit meinem teurem Rad nicht fahren würde.
Ein Arbeitskollege von mir hat 7 Räder bei sich stehen. Der Trend geht doch eher zum Zweitrad als zum Zwei SUV.