Sprockhövel – Niedersprockhövel Freibad
Ich war heute vormittag schwimmen im Freibad von Niedersprockhövel von der Stadt Sprockhövel, südlich von Bochum gelegen.
Der Himmel sah heute nicht so gut aus und eigentlich wollte ich auch ins Freibad nach Bochum-Höntrop, aber dieses macht erst am 15.07.2018 oder 16.07.2018 (hier wird noch ausgebig gewürfelt) auf. Ich finde das eine bodenlose Unverschämtheit von Seiten der Stadt Bochum. Natürlich ist schon am 31.08.2018 wieder Schluss. Warum öffnen die dann überhaupt? Ach ja, Öffnungszeiten von 12 oder 11 Uhr bis 20.00 Uhr. Dann wundern sie sich über zu wenige Badegäste.
Daher habe ich mich entschlossen, mal die Örtlichkeiten aufzusuchen, die ich schon immer mal aufsuchen wollte. Dazu zählt das Freibad in Niedersprockhövel. Es wird von einem Verein aus gemanagt, gehört aber zu einem öffentlichen Teil der Sprockhövel.
Morgens um 8.06 Uhr habe ich die S3 von Essen HBF nach Hattingen Mitte genommen (mal keine Baustelle auf dieser Strecke) und dann bin ich auf einer ehemaligen Bahnstrecke nach Wuppertal-Wichlinghausen gefahren.
In der Nacht hatte es wohl wieder stark geregnet. Aus diesem Grund war der Matsch deutlich sichtbar. Bis Niedersprockhövel zieht nach oben. Man kann die Strecke dennoch gut fahren, denn die Anstiege sind nicht dolle. Zum Teil hat man wunderschöne Aussichten auf den nördlichen Teil der Elfringhauser Schweiz.
Man kommt an der Hauptstraße (L70) aus, wo man auch bei REWE bzw. beim Bäcker sich erst einmal eindecken kann. Mein erstes Ziel, weil es war noch 9.30 Uhr war die Zwiebelturmkirche (evangelisch) gegenüber vom Busbahnhof (die Linien 332, SB37 halten hier aus Bochum). Seit meiner Kindheit finde ich diese Kirche sehr schön und darum bin ich auch sehr oft in Niedersprockhövel.
Das Freibad befindet am Stadion der TSG 1881 Sprockhövel, an der so genannten Bleichwiese. Es hat ein 50 Meter Becken und ein Planschbecken. 3,70 Euro kostet der Eintritt für Erwachsene. Das Wasser soll auf +24 Grad erwärmt worden sein. Ich fand es kühler im ersten Augenblick. Das Schwimmerbecken war auch gut gefüllt von älteren Personen.
Ich war schwimmtechnisch lange im Becken, aber irgendwann wollte ich nur mal eine Pause einlegen. Aber dann habe ich mich entschlossen, doch zu gehen.
Auf dem gleichen Weg bin ich dann wieder zurück nach Hattingen Mitte. Jetzt ging es natürlich nur bergab. Ich habe auf dem Rückweg entschlossen, den gesamten Weg zurückzufahren. Also ab Hattingen an der Ruhr entlang bis Essen-Steele und den gewohnten Weg über Kray und Frillendorf nach Stoppenberg.
Erster Stopp war das kleine Wehr in Hattingen. Hier haben viele pausiert. All denen ich vorneweg gefahren bin, haben mich später überholt und sind auf und davon. Ich habe mir die Ruhr angeschaut und war total neidisch auf die, die im Kajak (auch viele recht junge Frauen) drin saßen und paddelten. Das waren so einige. Die Ruhr ist bei der Isenbergstraße besonders tückisch. Hier gibt es einige Stromschnellen. Aber dann wurde sie ab Bochum auch ziemlich breit.
Die heutige Zeit verbietet es wohl, dass man sich etwas genüsslich anschaut. Klar ich bin auch zügig gefahren, hatte immer wieder die Muße mal anzuhalten, fotografieren und den Fluss zu beobachten. Gerade Wehre, Bootspassagen, Schleusen und so haben mich interessiert. Einige Kajakfahrer haben ihre Kajaks getragen.
Der Deutsche mag es immer sehr schnell. Schnell Autofahren, schnell Radfahren, schnell schwimmen, schnell eine Beziehung anfangen (und beenden) und etc.. Wo bleibt die Ausdauer? Ich finde es wichtiger an einem Tag Ausdauer für 60 oder 70 km zu haben auf dem Rad als 20 km und dann innerhalb von einer bestimmten Zeit. Es heißt ja nicht ungefähr: Kampfradler. Radfahrer, die besonders schnell und ohne Rücksicht auf andere ihre Interessen verfolgen.