Stenkhoffbad in Bottrop

Stenkhoffbad in Bottrop

Am heutigen Sonntag Vormittag war ich mal wieder schwimmen und habe heute ein neues Bad ausprobiert, das Stenkhoffbad in Bottrop-Eigen.

Heute war der Vormittag allerdings nicht so wahnsinnig schön, aber mit knapp 19 Grad doch sehr angenehm, zumindest für mich.

Von Stoppenberg bin ich in ungefähr 90 Minuten nach Bottrop-Eigen gefahren. OpenStreetMap und Google Maps sagen etwas von 53 Minuten Fahrzeit, aber daran orientiere ich mich kaum. Meistens wird auch ganz direkte Route angegeben und Ampelwartezeiten außer acht gelassen.

Via Essen-Altenessen und Karnap bin ich am südlichen Rand des Tetraeder nach Bottrop eingefahren und dann auf dem Ostring bis zum Nordring abgebogen. Es gibt zwar hier Radwege, aber die sind eher aus einer Zeit, als man sich noch mit 60 cm Breite meinte begnügte. Sie sind auch nicht verpflichtend zu benutzen. Auf der Gladbecker Straße (L511) sieht es anders aus.

Man muss die Gladbecker Straße quasi bis fast zur Bottrop Stadtgrenze fahren, ehe man dann in die Stenkhoffstraße einbiegen kann.

Eingang des Freibads

Das Stenkhoffbad liegt dann auf der rechten Seite. Die Buslinie 264 der Vestischen hält hier an der gleichnamigen Haltestelle.

Als ich kam, ging gerade eine Frau und ein Mann lag auf der Wiese. Damit sind auch schon alle Besucher des Bades um 10.15 Uhr genannt. Um 11.10 Uhr war ich dann außer des Personals der Einzige im Bad.

Der Eintritt kostet 4,20 Euro für Erwachsene. Das Bad liegt direkt an der Bundesautobahn A2, die durch eine Lärmschutzwand (?) abgetrennt ist. Das Fragezeichen bedeutet eigentlich nur, dass ich keinen richtigen Unterschied von der Akustik festgestellt habe.

Das ist auch der einzige Umstand, der das tolle Erlebnis etwas trübt, denn die Becken sind gut. Es gibt ein 50 Meter Becken, das mit +24 Grad gut beheizt war, ein Mehrzweckbecken mit einer Wasserrutsche und ein Kinderbecken mit einer maximalen Tiefe von 30 cm.

Mich bringt ja nichts aus der Ruhe. Also habe ich für 25 Minuten da meine Bahnen zum Teil alleine gezogen. Manchmal kam der Mann von der Wiese, schwamm eine Bahn und setzte sich wieder hin.

Es war bewölkt, aber auch sonnig zwischendurch und mit den anfangs erwähnten 19 Grad auch nicht gerade kühl.

Aber wahrscheinlich sind die Menschen heutzutage schon so empfindlich gemacht worden, dass 19 Grad als sehr kalt empfunden wird. Ich weiß es nicht, aber früher wären solche Becken bestimmt nicht mit +24 Grad beheizt worden, wahrscheinlich gar nicht und trotzdem sind Leute gekommen.

Ich habe immer die Befürchtung wenn keiner kommt, dann ist das Bad immer von der Schließung betroffen. Wenn es für die Schließung vorgesehen ist, regt sich Protest – alle unterschreiben (auch wenn sie nie dahin gehen – aber die armen Kinder hätten sonst nichts mehr).

Ich hatte damals bei meiner ehemaligen Firma gesehen. Die Buslinie 177 sollte verkürzt werden; nicht mehr nach Velbert fahren, sondern schon in Essen enden. Es standen Leute auf dieser Unterschriftenliste, die ich noch nie im Bus gesehen habe, denn von meiner Firma fuhren vielleicht 5 von 177 Leuten mit dieser Linie. Selbst die Studenten fuhren lieber mit dem Auto.

Statt dem Gladbecker Freibad ziehe ich das Stenkhoffbad vor. Beide liegen auch in ziemlicher Konkurrenz zueinander und beide sind gefühlt genauso alt. Allerdings ist das Gladbecker Freibad das Bad, das eher zerfallen ist. Die Gebäude und Becken sehen genauso aus wie in meiner Kindheit.

Zurück bin ich dann auf ähnlichem Wege und ähnlicher Zeit nach Hause gefahren.

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