Neue Sichtweise
Ich komme derzeit nicht so viel zum Schreiben. Es kommt daher, dass ich morgens, derzeit wegen der Spätschicht, auch noch viele andere Sachen mache.
Des einen, ich habe den Standort des PC gewechselt. Er steht jetzt nicht mehr in der Ecke, sondern jetzt mitten im Raum. Das ist dann umso praktischer, wegen DVD schauen und so. Außerdem steht er wieder auf meinem ursprünglichen Schreibtisch, der bedeutend stabiler ist, als der Wackeltisch meines verstorbenen Vaters. Ok, der PC steht rechts neben dem Schreibtisch. Auf dem Schreibtisch stehen meine Drucker-/Kombigerät, der Monitor, die Lautsprecher und halt Tastatur und Maus. Dafür habe ich nicht mehr den Router sofort im Blick. Aber damit kann ich leben. Wenn ich im Schlafzimmer den dortigen PC anwerfe, dann sehe ich den Router auch nicht mehr.
Zumindest ist der Router (Fritzbox 7430 – genügt mir vollkommen) immer noch in greifbare Weite. Wenn ich so von vielen am Telefon höre, dass viele überhaupt nicht wissen, wo der Router steht (wo ihr Mann den versteckt hat), dann weiß ich das bei mir. Ich finde es ein Unding, sorry wenn ich das so sage, erstens muss ein Mann im Jahre 2019 der eigenen Frau sagen, wo was steht, für den Notfall und zweitens muss die Frau auch so emanzipiert sein, danach von sich aus zu fragen. Nicht alles lässt sich nur alleine vom PC aus starten. Ja, erfahrende wie mich, gehen über die Oberfläche des Routers. Dort kann man den auch neustarten, aber bis viele dahin gelangt sind, würde viel länger dauern als eben den An-/Aus Schalter zu betätigen oder den Powerstecker zu entfernen.
Neben der Neuplatzierung des PC, bin ich auch dabei viele meiner Papierzeitschriften einzuscannen und darüber hinaus auch viele ältere Bücher. Besonders die über Star Trek verlieren nicht so schnell an Wert. Reiseführer von älter als 2017 schmeiße ich weg. Klar die Reiseorte gibt es noch, aber wer schaut sich etwas an, was in der Vergangenheit liegt? Als historische Quellen kann ein Reiseführer nicht so gut dienen, da die Informationen oftmals sehr vage sind.
Vielleicht sollte ich bei vielen Sachen, mir auch einen Einzuscanner zulegen. Drucken tue ich zu Hause seit Monaten nicht mehr, denn seitdem ich mein Tablet habe, wüsste ich nicht, was ich noch ausdrucken solle? Ja, die älteren werden das zu tiefst bedauern und das Untergang des Abendlandes herbei reden wollen, aber warum soll ich so viel Papier noch horten? Man heftet das eh ab und dann verschwindet es in irgendeinem Schrankteil und wird vielleicht nur einmal heraus geholt, wenn eine Anfrage besteht. Zumal hier die Schwierigkeit besteht, dass trotz angeblich perfekter ausgeklügeltem System die menschliche Vergesslichkeit einen Strich durch die Rechnung macht.
Ich kannte das von meiner Mutter. „Dort unten rechts auf der Katalogseite stand ein Artikel, der mich interessierte“. Das Resultat war, dass man manchmal eine Stunde durch den gesamten Katalog gegangen ist und den Artikel nicht wiederfand.
Natürlich besteht bei einer Abspeicherung einer Datei das ähnliche Problem, nur dann verläuft die Suche etwas schneller. Aber allen Systemen liegt der Mensch darüber, der Sachen vergisst. Ja, das ist für den Außenstehenden besonders auf der Arbeit unverständlich, warum man so trottelig ist, aber keiner kann sich davon freisprechen (auch wenn sehr viele das Gegenteil behaupten). Es kann mir keiner sagen, dass er noch nie in seinem 60 jährigen Leben nach dem Haustürschlüssel gesucht hätte.
Und selbst ich habe bei meinem Umzug etwas wiedergefunden, was ich vermisst hatte. Für mein Tablet hatte ich ein OTG-Kabel (welches man für Android-Tablets braucht, wenn man diese mit einem Flashspeicher verbinden möchte) gekauft. Das ging verloren, scheinbar. Jetzt hatte ich es wiedergefunden, zusammen mit einem 32 GB USB-Speicher. Beides war noch verbunden. Für den 32 GB USB-Speicher hatte ich längst Ersatz besorgt, weil die Dinger kosten ja nichts. Jetzt habe ich zwei Stück davon.
Heute ist endlich Freitag. Nur bei der Spätschicht beginnt das Wochenende erst um 20 Uhr, während alle anderen längst ihren Vergnügen nachgehen. Viele sagen mir: „Boah Spätschicht, da kannst du lange ausschlafen“ Mach ich das? Ich komme um 21.15 Uhr zu Hause, dusche mich und schaffe es gerade derzeit eine Folge von TNG zu schauen, ehe ich dann um 22 Uhr mich schlafen lege und wache um 5 Uhr oder etwas später auf, weil mein Körper so programmiert ist, früh aufzustehen. Das heißt: Ich bin von 5 Uhr morgens, weil ich nicht anders kann bis 22 Uhr wach. Klar, dass ich dann um 19 Uhr auf der Arbeit langsam die Augen zufallen. Ich beiße mich da zwar immer durch und bislang habe ich den Rückweg auf dem Rad immer noch gut geschafft.
Natürlich rege ich mich dann immer auf, wenn der Zug um 20.13 Uhr ausfällt; heute ist Freitag, da wird es auf der RE2 wieder der Fall sein, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, weil ich halt schnell nach Hause fahren möchte, weil ich so müde bin. Aber das interessiert ja keinem wie munter man ist. Nachteulen, die erst um 23 Uhr, 0 Uhr oder 1 oder 2 Uhr nachts müde werde, werde mich halt komisch anschauen? „Warum schwächelt der so?“