Grugabad die erste für dieses Jahr
Gestern Morgen war ich beim zweiten Eröffnungstag in dieser Saison bei +4 Grad Außentemperatur im Grugabad. Das Grugabad ist ein städtisches Freibad im südlichen Essen-Rüttenscheid. Mit öffentlichen Verkehrsmittel erreicht man es mit der U11 (von Essen HBF) und der Buslinie 142 (Kettwig über Rüttenscheid, Stadtwald, Rellinghausen nach Bergerhausen).
Ich bin aber um 7.20 Uhr mit dem Rad los gefahren. Die Erfahrung vom 01.05.2019 haben mich gelehrt, dass man doch früh da sein muss, vor allem bei solchen Temperaturen. Man weiß nie, ob ich wieder um 12 Uhr vor verschlossenen Toren gestanden hätte.
Ja bei +4 Grad stand ich mit meiner Badehose am Beckenrand und habe damit den Rekordwert von +11 Grad, den ich vor sehr vielen Jahren mal aufgestellt hatte, deutlich unterboten. Ich war aber nicht der einzige. Die Bänke am Schwimmerbecken waren vollbelegt, damit ich mein Handtuch (mein T-Shirt und Langarmshirt) dort platzieren konnte. Das heißt, ich war nicht einzige im Wasser, aber alles ältere Jahrgänge um die +50 und +60 Jahre im Wasser.
Das Wasser war noch nicht so warm; recht kühl, man musste sich schon darin bewegen, aber da es dampfte, muss es wärmer gewesen sein, als die Umgebungstemperaturen.
Gefühlt gibt es nicht neues im Grugabad. Die Debatte um die Zukunft des Grugabades ist auch wieder verstummt. Von so etwas liest man auch nicht ständig, denn so ein Freibad ist nichts wichtigeres und viele werden sich auch denken, gerade das Grugabad aufgrund des bestimmten Klientel, welches man bei heißen Tagen (falls sie noch kommen werden) hier antreffen wird, das man sich hier nicht so viele Gedanken machen braucht.
Leider habe ich etwas große Sorge, dass die Zeit von den 50 Meter Becken wohl vorbei sein dürfte. Sehr Bäder, welche heutzutage noch 50 Meter Becken haben, verkürzen auf 25 Meter, weil das hipp ist (niedrige Betriebskosten) und man wieder irgendwas besonderes machen möchte. Ich persönlich brauche allerdings ein altmodisches, langweiliges Freibad, wo man auch im Sommer draußen seine Bahnen im 50 Meter Becken ziehen kann. Ja, das ist vielleicht nicht mehr zeitgemäß.
Ich verweise aber auf die große Welle von Erlebnisbädern, von denen die meisten auch wieder grandios gescheitert sind (Gildehofbad lässt grüßen). Auf diesen Zug wollen jetzt auch die Freibäder aufspringen, damit sie Publikum wieder anlocken wollen. Dabei sind nach meinen Beobachtungen Freibäder an heißen Sommertagen immer regelmäßig überfüllt.
Ich habe so ungefähr 20 Minuten meine Bahnen gezogen, aber nur Brust, denn das gewohnte Rückenschwimmen, welches ich im Hallenbad auch mache, misslingt mir im Freibad immer. Im Hallenbad orientiere ich mich immer an der Decke, damit ich gerade schwimmen; im Freibad kann ich mich an nicht orientieren und schwimme dann auch schon mal krum zum Ärger der Nachfolger von Michael Groß.
Um 9 Uhr bin ich dann mit dem Rad wieder zurück nach Hause gefahren.
Den restlichen Tag habe ich dann zu Hause gegessen (Grünkohl mit Bockwurst und Kartoffel, passend zum Wintereinbruch, habe ich mal gegessen).
Nachdem in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Polizeihubschrauber in der Luft stehend für laute Geräusche gemacht hat (fliegen ja besonders gerne in der Nacht vor dem geöffneten Schlafzimmerfenster), waren es heute wieder irgendwelche Schienenschleifarbeiten von der Ruhrbahn am Krankenhaus Stoppenberg die meinen Schlaf raubten.
Das Geräusch von Metall auf Metall (wahrscheinlich gar nicht so laut für den Arbeiter) hört man schallverstärkt bis zu meiner Wohnung. Mit Schlaf war um 2.20 Uhr nicht mehr zu denken. Selbst auf der abgewandten Seite hat man diese Geräusche noch gehört.
Ich habe die Ruhrbahn schon im letzten Jahr deswegen angeschrieben und bekam keine Antwort und habe es natürlich auch diesmal wieder gemacht. Wahrscheinlich stellt man sich wieder lautlos hin (also keine Antwort).
Dieses Metallgeräusch ist dann wohl mehr in Richtung Stoppenberg Mitte gezogen; es wurde leiser, aber gefühlt haben sich die Arbeiter gedacht, dass man doch wieder zurück zum Krankenhaus gehen könnte.
Ich bin auf jeden Fall jetzt müde und hoffe, dass ich den Tag gut über die Runden bekomme.
Es bleibt aber weiterhin so kalt und es gibt viel Regen. Aber die Regenmengen werden Bauern und den Meteorologen wahrscheinlich nicht ausreichen, damit sie endlose Jubeltänze machen. Aber es kommt Regen und bislang ist vom Dürresommer, den man schon im April wieder tatkräftig herbei geredet hat (obwohl noch kein bißchen Sommer herrschte, sondern nur mal einige Tage warme Temperaturen). Aber so sind die Medien; sofort in der Klimapanik. Lieber zu viel Panik verbreiten als zu wenig, denn schließlich muss man viel Werbung gegen das Fliegen verbreiten, am besten mit einem Flugverbot.
Dann tut auch niemanden ein Dieselpreis von 5 Euro pro Liter wirklich weh, oder, wenn man schon von höheren Flugpreisen spricht.