Ändern tut sich nichts

Ändern tut sich nichts

Ich verfolge eigentlich seit der Coronakrise einige Seiten oder viele. Viele geben kritischen Content zur aktuellen Situation, was auch voll kommend in Ordnung ist. Aber verändert hat sich trotzdem nichts. Da werden Videos produziert, da wird gemeckert, aber verändert wird nichts. Ich sehe da nirgendwo, dass man gewisse Hilfe bekommt.

Es heißt immer: „Ich mache keine Anlageberatung“, wenn es um Finanzen geht zum Beispiel. Geht man aber zu seiner Bank, wird man von diesen Leuten ausgelacht, also nicht von der Bank, sondern, die dann immer sagen, dass sie keine Anlage- oder Finanzberatung. Selbst einige so genannte Freunde geben keine Tipps. „Mach dich selber schlau.“ Es gibt aber in Sachen Finanzen unzählige Seiten und jeder meint, den einzigartigen Tipp zu haben.

Jetzt wird vor dem digitalen Euro gewarnt – so höre ich von einigen Seiten. Da heißt es von einigen Leuten, nichts wie raus aus der EU, die sowieso arg in der Kritik steht. Aber die USA planen so einen digitalen Dollar und mit Sicherheit andere Nationen auch. Ich habe etwas von Nigeria oder Kenia gehört.

Vielen haben Angst noch gläsernder zu werden. Dabei haben alle ihre Smartphones dabei, wo mit Sicherheit keine Ubuntu installiert ist, haben einen PC mit Apple oder Microsoft (wenn die Rede von Linux ist – nee das will ich nicht, zu kompliziert und dann kann ich nicht mehr spielen).

Bargeld ist Freiheit. Ja, das ist es auch, aber wenn ich mit einem Auto unterwegs bin (egal ob mit Strom, Diesel, Wasserstoff, Benzin oder sonst was), bin ich das wohlwollen der Mineröl- / Stromkonzerne angewiesen. Ich kann zwar überall hinfahren, aber der Preis ist, dass der Preis immer teurerer wird und ich bin abhängig von Orten, wo ich diese Energie dieser Maschine (mehr ist das Auto ja auch nicht) her beziehe. Bei einem Blackout kann ich, wenn ich keinen Sprit oder Strom habe, nirgendwo hin mit dem Auto (wo es doch die tolle Freiheit symbolisiert – obwohl das wirklich Quatsch ist, das hat man den Menschen auch eingetrichtert). Die einzige Freiheit ist das Zufußgehen, was aber irgendwie alle als altmodisch empfinden oder man wird wieder eine grüne Ecke hinein gestellt oder man wäre arm. Ja, wenn man bereit ist 100 Euro für den Sprit bereit zu zahlen ist, dann hat man Geld genug. Aber wenn man zu Fuß geht, kann ich für diese 100 Euro noch für anderes ausgehen. Ok. Ich komme viel später am Zielort an als mit dem Auto und notfalls gehe ich auch noch barfuß, was auch möglich ist. Zumindest so ist der Steinzeitmensch gelaufen – habe ich mal auf alten Zeichnungen gesehen.

Digitale Währungen werden nur dann keinen Erfolg bringen, wenn sich die Menschen öffentlich wehren. Tolle YouTube Videos zu produzieren wird keine Politiker umstimmen lassen. Es nützt auch nichts, wenn man im Supermarkt bar bezahlt. Wenn der Supermarkt keine Barzahlung erlaubt, dann ist das deren Hausrecht.

Da ja viele Wahlen nur nach dem Prinzip verlaufen: „Ich will der aktuellen Regierung eins auswischen“, dann wird man nie etwas auf dem Weg bringen. Wenn man eine Veränderung haben möchte, muss man Parteien vermehrt wählen, die sich derzeit unterhalb der 5% Hürde befinden. Da wird es die eine oder andere geben, die einen echten Umbruch mit sich bringen könnte.

Auswandern sollte man nur, wenn man in neuen klimatischen Bedingungen wohnen möchte. Politische Kräfte verändern sich so schnell. Da kann man eine Regierungsform toll finden und kaum ist man eingewandert, gibt es einen Rücktritt und eine andere Regierung kommt an die Macht und die verändert das Land so, dass einem nicht passt. So, dann ist wegen der Politik im Heimatland ausgewandert mit der Hoffnung woanders es besser zu haben und dann müsste man ja sofort wieder auswandern, weil man es woanders besser findet. Oder man müsste so minimalistisch leben, womöglich in einen Van, was ja gerade ein großer Trend ist, wenn man Instagram und YouTube vertraut, dass man es ständig machen kann. Natürlich auch einen Job und einen Arbeitgeber haben, wo man es machen kann oder halt selbstständig sein.

Aber es gibt keine Paradiese. Wenn es eines gäbe, wäre diese Stück Land überbevölkert, weil dort sehr viele wohnen würden und wahrscheinlich hätte dieses Land auch schon längst einen Stop von Einwandern verhängt.

Irgendwo zu leben, wo man an seinem Lieblingsort verbringen kann, egal ob am Meer oder im Süden, die volle technische Ausstattung zu haben und wo man niedrige Steuern zahlt und wo es total friedlich zu geht, wird es nicht geben. Der Mensch kann nur bedingt friedlich sein.

Aus dem Glücklichsein alles zu haben, wird irgendwann Langeweile und dann stört man sich an Belanglosen, also über Wochen hinweg, welches man hochschaukelt und meinungsschwache Menschen schließen einem an, andere Menschen haben eine andere Meinung und schon hat man einen Unfrieden.

Man kann Unfrieden, Krieg wahrscheinlich nur verhindern, wenn man andere Menschen ernst nimmt. So lange man andere aber negativ abtut, weil man selbst nicht reif ist für diese Gedanken, so lange ernsthafte Meinungsunterschiede bestehen.

Man müsste zum Beispiel China fragen, warum es ansieht, dass Taiwan eigentlich ein Gebiet von China sein soll? Ich verstehe nicht, warum man im Kalten Krieg aus der Sicht der USA die UDSSR so verachtet hat und umgekehrt? Warum macht man das heutzutage immer noch?

Wir gehen noch tiefer. Warum unterstellt man einen Menschen, der keine Ausbildung in dem Bereich xyz gemacht, dass er das nicht kann? Warum unterstellen Personaler einem Bewerber, der in einem Bereich xyz noch nie gearbeitet hat, dass er das partout nicht kann?

Ich persönlich empfinde natürlich Wut gegenüber diesen Personen, die mir das unterstellen, weil sie kein Interesse haben warum auch immer, mich zu fragen, ob das ich kann oder nicht. Ich weiß sie haben keine Zeit. Aber wenn man auch 4 Wochen wartet, kommen auch 100 Bewerbungen zusammen, wo keine Zeit jede einzelne zu befragen.

Wir Menschen kommen aus dieser Spirale, die wir immer selbst verschuldet haben, dass wir nicht bereit sind, etwas zu ändern, nicht raus, wenn wir diese nicht durchbrechen. Ja, auch ich habe das mit dem Umzug mit der Auswanderung bislang zu lange hinaus gezögert und mit xyz auch.

Ich wandere nur nach Spanien aus, weil ich auch gerne einen längeren Sommer hätte (gerade melden die Kanaren wieder bis zu 30 Grad und das Anfang Oktober), muss dann aber die Nachteile zum Beispiel der Krankenversicherung, die nicht so viel abdeckt wie in Deutschland in Kauf nehmen. Auch ich müsste damit rechnen, dass Petro Sanchez warum auch immer abgesetzt wird und ein zweiter Franco hinkommt und Spanien wieder zu einer Diktatur wird. Aber das kann überall passieren.

Kommentare sind geschlossen.