Dortmund Innenstadt: Es war nass

Dortmund Innenstadt: Es war nass

Ja, es war doppelt nass. Bei dem ersten Male bin ich freiwillig nass geworden, beim zweiten unfreiwillig.

Nachdem ja in Essen von der Stadtverwaltung Betriebsferien herrschen, bin ich nach Dortmund gefahren. Mein erstes Ziel war das Südbad in Dortmund, am Bahnhof Dortmund-Stadthaus. Hier fahren die S4 (Dortmund-Lügtendortmund-Unna), U41, U45, U47 und U49 sowie Nachtexpress Linien NE5, NE6.

Südbad mit meinem Fahrrad davor

Das Südbad befindet sich an der Ruhrallee 30 (hier ist auch der Eingang mit einem Fahrradständer, wo ich mein Rad geparkt hatte). Am Samstag hat das von 8 Uhr bis 16 Uhr offen und der Eintritt für einen Erwachsenen kostet nur 3,50 Euro. Allerdings hat die Stadt Dortmund eine Gebührenerhöhung für den 01.01.2019 erlassen. Es ist nicht zu sehen, weder auf den Stadtseiten sonst noch wo, wie viel der Eintritt ab 01.01.2019 kosten wird. Ich habe nichts im Netz gefunden.

Man zahlt den Eintritt an einen Kassenautomaten und bekommt eine Karte, die man in einen Automaten hinein steckt, der auch nur diese kontrolliert und die Schranke öffnet. Diese Karte muss man bis zum Ausgang behalten. Jedes Hallenbad hat hier leider eine eigene Technik.

Die Umkleiden sind großzügig bemessen. Es gibt auch keine Unterteilung von Frau und Mann. Die Duschen sind etwas versteckt. Blöderweise konnte ich in der Hinfahrt im RE3 nicht auf die Toilette und deshalb war ich nun wieder zappeliger.

Die Herrendusche ist groß und recht modern. Das Bad hat ein 50 Meter Becken und ein kleines Planschbecken. Das Wasser im 50 Meter Becken ist endlich kühl. Ich kenne so viele Bäder und bei den meisten habe ich immer den Eindruck, dass viele schon Badewannentemperatur haben und diese Bäder haben dann noch Warmbadetage wo die Temperatur bis 28 oder 30 Grad ansteigt. Bahnen ziehen ist in solchen Bädern nicht so gut möglich. Ich brauche kühles Wasser fürs Schwimmen.

Es war auch gut gefüllt und zwei Bahnen waren nur für Leistungsschwimmer reserviert. Das Hallenbad gefällt mir wirklich sehr gut. Ist nur schade, dass es in Dortmund steht.

Es ist sehr gut, dass ein solches Hallenbad, das leistungsorientiert ist, in Innenstadtnähe steht und sehr gute Öffnungszeiten hat.

  • Montag geschlossen
  • Dienstag 06:00 – 19:00 Uhr
  • Mittwoch 06:00 – 20:00 Uhr
  • Donnerstag 06:00 – 19:00 Uhr
  • Freitag 06:00 – 18:30 Uhr
  • Samstag 08:00 – 16:00 Uhr
  • Sonntag 08:00 – 12:00 Uhr
Der nördliche Teil des Dortmunder Weihnachtsmarkt

Nach dem Schwimmen war ich noch auf dem Weihnachtsmarkt. Es fing langsam an, zu regnen. Eine Bratwurst habe ich noch gegessen, weil ich merkte, dass ich langsam unkonzentriert wurde. Der Regen wurde danach etwas stärker. Mein nächstes Ziel war dann Andrä. Wir haben das Geschäft auch in Essen, aber ich wollte mal den Dortmunder Ableger besuchen, weil dieses zu erst da war, im Ruhrgebiet. Ursprünglich gab es das nur in Münster/Westfalen.

Ich habe es noch bis dahin gut geschafft. Jetzt wurde der Regen etwas heftiger und ich verzog mich ins Geschäft. Andrä ist ein Second-Hand-CD und DVD Laden.

Dort fand ich die vierte Staffel von den Gilmore Girls. Eigentlich habe ich die Serie komplett, aber die vierte Staffel ist spurlos verschwunden. Ich habe hier schon alles dreifach umgekrempelt; ich kann die vierte Staffel nicht mehr finden. Ich weiß aber ganz genau, dass ich die hatte, denn die Serie hatte ich schon mehrere Male von ersten bis zur siebten durchgeschaut. Ich habe keinen blassen Schimmer was ich mit dieser vierten Staffel angestellt habe.

Jetzt habe ich wieder, für fünf Euro. Das war es mir wert. Außerdem habe ich noch Star Trek IV gekauft und den Klassiker „ET“. Manchmal habe ich so den Eindruck, dass ich wohl das meiste an Science-Fiction-Filme hier habe.

Regenschauer und mein Rad mittendrin (links) unter dem Schild

Ich war noch an der Kasse von Andrä und da sah ich, wie es schauerte; ein richtiger Wolkenbruch. Zum Verkäufer sagte ich, dass er sich ruhig Zeit nehmen solle. Es reichte nicht und ich stand dann doch vor dem Laden. Das Fahrrad angekettet an einer Laterne mitten im Regen. Als es dann gefühlt irgendwann nach ließ und auch der rechte Schuh fast geflutet wurde, bin ich langsam zum HBF gelaufen. Ich bin aber im Bereich der Stadtbibliothek, wo es eine Überdachung gibt, ausgeharrt, denn der Vorplatz zum Hauptbahnhof da peitschte der Wind den Regen nur so vor sich her.

Die  Ampelschaltung habe ich beobachtet, um einen passenden Moment zu finden, über die Straße zu fahren. Ich habe einen passenden gefunden. Im Winter macht durchnässte Kleidung keinen so großen Spaß. Im Sommer bei mehr als 20 Grad macht mir das nicht so viel aus. Die Fahrradtaschen und auch der Rucksack sind ziemlich gut wasserabweisend, wenn man durch einen Schauer fährt. Bei mehrstündigen Fahrten auch nicht mehr.

Ich habe den RE3 um 14.03 Uhr ab Dortmund HBF genommen. Erstaunlich: Vorher fuhr eine RB51 über Lünen und Dülmen nach Enschede. Die Bahn (Doppeltraktion, BR643) war ziemlich gut gefühlt. Auf der Linie fährt jetzt wieder die Deutsche Bahn AG, nachdem zwischenzeitlich ja die Prignitzer Eisenbahn fuhr. Vor der Prignitzer Eisenbahn fuhr bei der Deutschen Bahn AG die BR 624 auf dieser Linie.

Beim Ausstieg in Essen-Altenessen war es trocken von oben und auch meine Kleidung war wieder trocken.

Gestern war ja der letzte Tag für einen Abbau in einem Steinkohlebergwerk. Prosper-Haniel in Bottrop war der letzte Kandidat. Ich bin ja selten wehmütig, aber bei dieser Sache geht es schon mir einwenig unter die Haut, denn schließlich sind Fördertürme als Industrie-Denkmäler bei uns im Ruhrgebiet immer noch gut sichtbar. Bei der Kulturhauptstadt 2010 gab es ja mal die Aktion Schachtzeichen. An jedem Schacht im Ruhrgebiet hang ein Ballon in den Himmel. Es waren verdammt viele Ballons.

Es wird zwar still um die Zechen werden und solange wir vom Grubenwasser nicht untergehen oder neue Tagesbrüche an Bahnlinien oder sonst wo erleiden, ist die Kohle doch ein Sinnbild für das Ruhrgebiet.

Kommentare sind geschlossen.