Düsseldorf Innenstadt – Benrath nach Hilden und zurück nach Düsseldorf
Am heutigen Samstag bin ich mal wieder unterwegs gewesen. Das sonnige Wetter muss man ja ausnutzen. Eigentlich wollte ich meine Fahrt mit einer Kombi schwimmen absolvieren, aber irgendwie wurden auch Schauer angesagt, also hatte ich nur das notwendigste dabei, fürs Schwimmen.
Als erstes bin ich von Altenessen mit dem RE3 nach Düsseldorf HBF gefahren und dann Richtung Innenstadt und einbißchen zum Rhein.
Die hohen Temperaturen und wenig Wasser von oben, haben dem Rhein schon schrumpfen lassen, aber ich finde es noch nicht kritisch. Die Mehrheit der ängstlichen Deutschen sieht das natürlich anders (aber: Die Natur ist darauf trainiert).
Ich habe mich auch nicht lange dort am Rhein aufgehalten und bin Richtung Süden gefahren.
Auch in der Landeshauptstadt kann man sich nicht auf die Radweghinweisschilder verlassen.
Die Schwierigkeit ist von der westlichen Teil der Innenstadt nach Wersten (Stadtteil von Düsseldorf) zu kommen. Wenn man sich an diversen Hinweisschildern orientiert ist man verloren. Zum Glück habe ich ja immer meine App dabei.
Wie auch immer bin ich auf die B8 im Bereich der Universität gekommen und wollte südwärts. An der Wendeschleife „Universität Nord/Christophstraße“ darf man bloß nicht den Hinweis „Benrath“ folgen, denn dann kommt an irgendwo am Stoffeler Broich raus (an der Endhaltestelle, Wendeschleife, der U79 Universität Ost/Botanischer Garten) und man kann den Sportplatz bewundern. Ich vermute man soll den Stoffeler Broich weiterfahren, aber das Hinweisschild fehlte hier. Zurück zur Universitätsstraße und wieder in Richtung B8. An der Haltestelle Südpark überquert man hier die Bundesautobahn A46, um am Unisee nach Wersten zu fahren.
Danach war die weitere Beschilderung schnuppe. Mein Gefühl ist es: Städte haben vor 20 Jahren die Schilder aufgestellt und danach gedacht, das sei alles so eindeutig und haben die Überprüfung eingestellt, ob die noch aktuell sind. Radwegekarten werden auch alle 5 bis 10 Jahre neu aufgelegt.
Ich bin nur die Kölner Landstraße und sei die noch so unattraktiv bis Benrath durchgefahren. Später heißt sie Bonnerstraße und kurz vor der Haltestelle „Schöne Aussicht“ kann man auch den Rhein bewundern. Die Bonnerstraße, die hier auch die L293 ist, gastiert am Vater Rhein.
Aus der Bonnerstraße wird dann die Benrather Schlossallee, die zum Schloss Benrath führt. Das Schloss als solches kostet einen Eintritt, der angrenzende Schlosspark ist kostenlos. Am Spiegelweiher, einer ganz langen schnurgeraden Wasserfläche habe ich mich im Schatten ausgeruht, noch mein zweites Rosinenbrötchen gegessen und etwas Wasser getrunken.
Ich war auch noch kurz in der Benrather Fußgängerzone, die die Straßen Haupt- und Friedhofstraße umfasst.
Benrath wirkt nicht so ziemlich adelig.
Hier am Benrather Bahnhof (Linien RE1, RE5 und S6) gibt es neben dem großen Busbahnhof und der U71 noch ganz in der Nähe ein Hallenfreibad.
Ich bin auf der B228 noch am Betriebshof Benrath vorbei gefahren (Endpunkt der Linie U71, frühere Linie 701), um dann nach Hilden zu fahren, was direkt an Benrath grenzt. Der Weg ist flach und der Radweg ist separiert von der Straße.
An der Kreuzung Ellerstraße (L85) und Klotzstraße biegt man kurz rechts rein, vorbei an einer Pizzeria und an der nächsten Ampel ist schon in der Mittelstraße, die Hauptfußgängerzone von Hilden.
Von Benrath aber auch von Wuppertal Vohwinkel verkehrt schon seit Jahrzehnten die Linie 784 der Rheinbahn. Sie hält allerdings nicht am Bahnhof Hilden (der Linie S1).
Gegenüber der Reformationskirche am Markt. In der Gaststätte „Alter Markt“ habe ich dann ein Wienerschnitzel mit Pommes und Salat. 11,90 Euro.
Ich habe auch hier wieder den WLAN-Zugang mit meinem Tablet ausprobiert. 4,95 Euro will die Telekom oder die Stadt Hilden für die Benutzung für einen Tag haben. Ich finde das jetzt sehr kompliziert, denn wer bezahlt das? Denn die meisten haben eh schon einen Zugang vom eigenen Provider. Freies WLAN das soll die Devise sein. Es gab noch andere Staffelungen des WLAN-Zugangs, welche ich wieder vergessen habe.
In der in Düsseldorf gekauften und aktuellen (Papier) CT habe ich dann herum geblättert.
Ui, das habe ich ja noch nie gesehen in einem gastronomischen Betrieb, aber jetzt in Hilden. Eine Kellnerin hat eine andere (wohl vielleicht jünger als sie) vor den Gästen mindestens dreimal blöd angemacht. Beim letzten Mal sagte sie, dass sie (die jüngere) irgendwas nicht weggeräumt haben soll, was angeblich nicht gut aussähe. Holla die Waldfeh und dann noch in einem Ton, der mich erschauernd ließ. Die ältere Kellnerin war auch gegenüber den Gästen beim Abschied recht eintönig. Ja, fast alle Tische waren belegt, aber das habe ich woanders schon anders erlebt. Viel freundlicher.
Ursprünglich wollte ich noch ins Waldfreibad in Hilden, an der B228 (und an der Linie 784 Haltestelle Waldschenke) gelegen. Das Hildorado wäre auch noch eine Alternative gewesen, aber das ist eher ein Hallen-/Erlebnisbad.
Ich habe gut gefüllt auch wieder rasch nordwärts verlassen. Der Nordeingang vom Strandbad des Unterbacher See war mein Ziel. Eigentlich. Hier hält die Linie 735 an der Haltestelle „Strandbad Nord“. Ich habe das Strandbad links liegen gelassen, denn so wichtig war es mir auch nicht.
Es zeigt sich wieder einmal. Ingenieure, Planer können wirklich nur bis 3 zählen und dann hört das auf.
Die Rothenbergstraße (L404) überquert die Bundesautobahn A46 (Anschlussstelle 27 mit den Namen Erkrath). Es gibt für den Fußgänger und Radfahrer vier Ampeln. Die Abbiegeampel (1) für Autofahrer besteht nur auf einem gelben und roten Licht. Danach folgen zwei Ampel für die Einfahrt zur A46 (2) nach Düsseldorf und eine für die Ausfahrt der A46 (3), um nach Hilden abzubiegen und eine kleine Abbiegeampel (4).
Ich bin angekommen. Nr. 1 zeigt rot, man drückt artig auf den Knopf Nr 2 und 3 sind grün. Und was kommt? Genau, wenn Nr 1 grün zeigt, dann sind brav Nr2 und 3 auf rot gegangen und Nr. 4 schaltet sich dann auch auf Rot,wenn 2 und 3 auf grün sind.
Die Überquerung dieser kleinen Einfahrt kostet dem Fahrradfahrer ganze fünf Minuten Wartezeit.
Ja für den Gelegenheitsradfahrer am Sonntag, im Sommer, kein Problem, aber wer mit dem Rad von Unterfeldbach (Erkrath) nach Hilden pendelt, bei dem kann ich mir vorstellen, dass er 1 und 4 irgendwann ignoriert, wenn frei ist.
Die gleiche Situation wiederholte sich 200 Meter weiter nördlich, an der Gerresheimer Landstraße (K7).
Ich wette die Ingenieure haben jahrelang dafür alles mögliche programmiert und das super komplizierteste Programm hergestellt, aber ich wette auch keiner von denen ist da mal entlang gefahren. In den Niederlanden wäre so etwas undenkbar. Die Niederländer würden sich über diesen deutschen Schwachsinn kaputt lachen.
Über Waldwege am Unterbacher See kommt man schließlich auf die Straße „Am Kleinforst“ aus, die nur im Sommer von der Linie 891 bedient wird, die von der Vennhauser Allee zum Strandbad Süd des Unterbacher Sees verkehrt. Ich bin dann an der Haltestelle „Am Hackenbruch der U75 (früher 705) ausgekommen und dann ganz schlicht die Erkrather Straße und sei sie noch so langweilig bis zum Worringer Platz gefahren.
Dann war wieder was ich wieder: „unüberlegt“ bezeichnen würden. Kleinbus steht am Straßenrad, in der Mitte der Erkrather Straße sind die Straßenbahnschienen (KEIN Radweg vorhanden). Fahrer kommt von hinten an den Bus, ich sehe den Fahrer und er vielleicht mich auch. Statt dass der Fahrer wartet, bis ich am Bus vorbei bin (dauert höchstens 10 Sekunden), geht der Fahrer zum linken Tür, der Fahrertür, klebt sich an den Bus und macht den Platz zwischen Kleinbus und Schiene noch enger. Ich bin unfallfrei vorbei gekommen, habe mich aber mächtig geärgert, DENN das hätte nicht sein dürfen. Ich hatte die Angst, dass der Fahrer der Meinung gewesen wäre, noch schnell in den Bus einzusteigen, denn dann hätte ich eine Vollbremsung machen müssen.
So unüberlegt, so unnötig schwer macht man das uns Radfahrern – immer wieder.
Mit dem RE2 um 16.06 Uhr nach Essen gefahren.