Einige Gedanken zur aktuellen und allgemeinen Situation

Einige Gedanken zur aktuellen und allgemeinen Situation

Seit 17 Tagen herrscht nun Krieg in der Ukraine, die Bild, das habe ich nun gelernt, hat sich voll auf die Seite der Ukraine gestellt. Der ukrainische Botschafter Andrij Jaroslawowytsch Melnyk, geboren lt. Wikipedia am 07.09.1975 von Berlin ist Dauergast bei den Bildsendungen, aber auch bei der Welt. Erst konnte man 2 Jahre Karl Lauterbach überall sehen, nun Herrn Melnyk. Bei der Bild-Sendung „Viertel nach Acht“ hat er einen Stammplatz erhalten. Aber seltsam ist auch, auch andere Politiker, besonders Jung-Politiker aus den Reihen der CDU / FDP sind dort Dauergäste (nicht immer, aber ziemlich oft). Einerseits beklagt man immer bei ARD/ZDF säßen immer die gleichen, aber bei den Privaten ist das auch nicht anders.

Auch bei den Privaten gibt es immer drei oder vier, die einer Meinung sind und dann einen, der einer gegenteilige Meinung hat – das gleiche Konzept wie bei den öffentlich-rechtlichen. Das ist aber überall so, auch bei den privaten Podcastsendern sitzen nur die Leute, die einer Meinung sind, also in der eigenen Bubble.

Ich glaube aber, dass es menschlich überhaupt nicht möglich ist, eine neutrale Meinung zu haben und ob es überhaupt mal eine objektive Berichterstattung in der Menschheitsgeschichte gab, sei mal dahin gestellt.

Die einen halten das Fahrrad ganz hoch (wie ich zum Beispiel) und den ÖPNV (auch meiner Meinung nach) und die anderen das Auto, wobei die Fraktion sich hier unterteilt in Verbrenner und Elektrofahrer.

Meine persönliche Forderung nach mehr Radwege wäre vielleicht nicht so hoch, wenn die andere Meinung, dass die Straße gehöre nur den Autofahrern, nicht so ideologisch stark vertreten wären. Warum auch immer schenkt man den Vertretern der Autolobby mehr Gehör als die Lobby, die mit Bus&Bahn bzw. Fahrrad versucht zu werben. Vielleicht weil das Auto irgendwie als so selbstverständlich angesehen wird auch für sich selber, dass diese Forderungen leichter einzufordern sind.

Vielleicht dauern die Prüfungen für ein Flussbad deshalb so lange, weil viele Menschen davon nicht überzeugt sind, dass es gut in einem Fluss wieder zu schwimmen. Aus ideologischer Gegenrichtung wird immer behauptet, dass es generell sehr gefährlich wäre, in Flüsse zu schwimmen. Es ist interessant zu sehen, was der Mensch möchte, das wird auch gemacht und in Sachen Flussbäder, die es früher sehr viel gab, ist man skeptisch.

Ist man von der Natur so entkoppelt? Oder ist es, weil dann der Mensch andere Menschen nicht kontrollieren kann, wie in einem abgetrennten Freibad?

Es ist schon witzig zu sehen, wie sehr viele Menschen in Sachen Bewerbungsunterlagen kontrolliert werden möchten. Ich meine, nicht die Kontrolle, wegen Rechtschreibfehler, sondern was zu einer Form dazugehört.

Geld mit Bewerbungsratgebern kann man zu hauf machen und mit Bewerbungs-/Jobcoaches. Ich weiß nicht, wie viele Jobcoaches es auf LinkedIn gibt. Klar, irgendwo hat jeder Recht und jeder hat einen anderen Ansatz und irgendwie Erfolg. Ich glaube, aber mehr auf Glück als auf Können zumindest für ein Vorstellungsgespräch. Ob es dann mit dem Job klappt, steht auf einem anderem Stück Papier. Ich meine jetzt langfristig.

Wenn ich mir heutige Lebensläufe anschaue, was ich so per Zufall sehe, dann ist das eine andere Form, als ich sie habe, denn ich habe einen sehr individuellen Lebenslauf von der Form her. Ich wundere mich, dass manche ihr ganzes berufliches Leben auf eine Seite pressen können. Dazu kommt noch ein Foto und all ihre Stärken. Ach ja, man soll es Personalern auch ganz einfach machen, die haben ja keine Zeit, alle in totale Hektik.

Wie war es noch einmal? Die Argumente der Autolobby schenkt man sofort aber umfangreiche Argumente für eine gute Fahrradinfrastruktur oder ein Flussbad, dafür braucht man ewig, um andere Menschen zu überzeugen?

Von Wiege zur Bahre, sei einfacher Mensch, mache den anderen Menschen möglichst keine Arbeit, alles kurz und knapp zu verpacken.

Das sehe ich in meinen Blogartikeln, bei meinen YouTube Videos wurde gesagt, dass sie sehr fachspezifisch seien, man hat mir gesagt, dass meine Blogartikel außergewöhnlich lang seien und etc..

Alles was kurz ist, was schnell geht (ob da auch ein Quicke zwischen Mann und Frau reicht?) ist super gut, denn das Leben muss hektisch gestaltet werden, man darf im Leben nichts mehr verpassen, weil man alles posten kann, was super gut, damit hohe Klickzahlen bekommt, weil man dann meint, dass man der Held wäre

Mir fällt gerade bei Instagram auf, dass die Bilder mit den wenigsten Likes, zumindest aus meiner Sicht die besten sind, gilt auch bei YouTube.

Ich weiß nicht, wie oft ich schon von Indern angeschrieben auf LinkedIn oder Instagram angeschrieben werde, dass ich mehr Likes bekommen könnte. Aber ich habe bislang alles abgelehnt. Es ist wäre sehr unehrlich gegenüber anderen Menschen. Mit diesem Gedanken kann ich nicht leben.

Es ist genauso bei den Menschen, die auch im heißesten Sommer immer noch eine lange Hose tragen. Ich denke immer, haben diese Menschen so wenig Selbstbewusstsein, dass sie ihre Beine nicht zeigen wollen. Meine Beine sind alles andere als schön, aber trotzdem trage ich gerne kurz in der Öffentlichkeit.

Das perfide an unserer Gesellschaft ist inzwischen auch, dass man neben einem Job auch inzwischen eine Bewerbung für eine Mietwohnung schreiben muss, also für eine einfach 30 qm große Wohnung, irgendwo in einem Hinterhof möchte der Vermieter ein Anschreiben, Einkommennachweis, Schufa-Auskunft und noch vieles mehr haben. Vermieter in Hamburg scheinen da sehr gut auf diesen Tripp zu sein.

Früher hat man die Wohnung besichtigt und dann gesagt, dass man sie haben möchte. Ich weiß noch, als ich mit meinem Vermieter 2001 in der damaligen Mietwohnung stand und ich sagte: „ich möchte die Wohnung gerne nehmen“ und er sagte: „dann bekommen sie die auch und ich sage den anderen, die noch um Bedenkzeit wollten ab“. Da habe ich kein Anschreiben, kein Einkommennachweis etc.. gebraucht. Ich habe, er hatte den Mietvertrag auch dabei, den ich unterschrieb und er gab mir die Schlüssel.

Ich bin da nach 14 Jahren ausgezogen, wo der Vermieter mir dann sagte, dass er schon wunderte, warum ich da nicht schon längst ausziehen wollte. Es waren 14 wunderbare Jahre mit diesem Vermieter, der noch im Hauptberuf war und die Wohnungen nebenbei führte.

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