Full-Remote-Arbeitsstelle gesucht / Videoblog: Rausgefahren
Ich verfolge seit einigen Tagen hier einen total coolen Videoblog. Ein Pärchen, ein Deutscher und eine Russin fahren mit dem Rad quer durch die Welt. Sie fahren nicht besonders viel am Tag, meist so um die 50 bis 100 km (oder weniger, wenn sie in die Berge fahren). Er ist super sympathisch. Ich glaube aktuell sind sie bei Video 178 oder so. Derzeit bin ich noch bei Video 82 und ich bin ab Video 47 als sie in Kasachstan eingefahren sind begonnen.
Gefunden hatte ich sie wegen meiner Auswanderung nach Spanien. Ich wollte wissen, ob Leute Erfahrungen haben,wie man in Spanien Fahrrad fahren kann. Leider ist deren Spanien/Portugal Teil auf 45 Minuten zusammen geschnitten, so dass ich nur etwas gesehen habe. Aber ich muss mir als Radfahrer keine Sorgen machen. Ich hatte mir vor diesem Video überlegt, wie man von El Puerto de Santa Cruz nach Jerez de la Frontera mit dem Rad kommt. Es sind nur 10 km ungefähr, eine Strecke. Nach El Puerto de Santa Cruz fährt man von Cádiz mit der Fähre. Ansonsten muss man über San Fernando und Puerto Real fahren, was ungefähr 40 km bis El Puerto de Santa Cruz bedeuten würde.
Das Pärchen, beide sind verheiratet, fahren zum Teil auf den Standstreifen der Autobahnen, also auf den ausländischen Autobahnen, aber auch quer durch Schleichwege im Gebirge. Der Erzählstil ist sehr sehr gut. Ab und zu treffen sie auch mal auf andere Fernradfahrer. Dann fahren sie immer ein Stückchen zusammen und dann trennen sie sich wieder.
Sie zelten immer oder fast immer. Manchmal übernachten sie auch in Hostels und manchmal auch für einige Wochen und machen quasi Urlaub. Ich finde das total spannend. Zwischendurch laden sie ihre Videos hoch, verkaufen eigene erstellte Postkarten. Anscheinend kommen sie mit dem Geld durch diese Art der Remotearbeit / der Selbstständigkeit sehr gut durch den Tag. Ok, sie fahren auch den ganzen Tag.
Neben den Reisevideos veröffentlichen sie auch noch einige themabezogene Videos zum Fernradwandern, die ich mir jetzt noch nicht angeschaut habe.
Das besondere ist nicht, dass sie sich vegan ernähren, sondern dass sie das nicht an die große Glocke hängen.
Ich bewundere das. Nein, ich würde niemals auf eine solche Weltreise gehen. Ich hätte keine Angst mit dem Rad da zu fahren. Ich bin was das Radfahren angeht, doch sehr abgehärtet, fremde Kulturen und Sprache sind kein Problem. Es ist die Frage, ob ich so lange durchhalten könnte. Einen Monat mal durch Spanien oder durch das nahe gelegene Portugal bzw. Marokko zu fahren, also wenn man von Standort Cádiz ausgehen würde, das könnte ich mir noch vorstellen.
Ich könnte auch niemals nur eine Nacht irgendwo bleiben. Bis auf mal einen Monat bzw. 6 Wochen war das Pärchen nie irgendwo lange. Die Frage, die ich mir so stelle, was mache ich, wenn ich wieder daheim bin (egal wo ich meinen Wohnsitz angemeldet habe). Ich meine, ich habe die Welt umrundet, kann 100 Festplatten von 10 TB füllen und dann schaue ich mir die wieder an?
Ich würde es so machen, dass ich wohl gezielt nach bestimmten Orten fahren würde und dann dort immer 1 bis 3 Monate übernachte und dann wieder woanders hinfahre und dann so weiter. Klar muss man, weil man mit dem Rad eher langsam ist, auch mal wohl im Zelt kurz übernachten für eine Nacht, aber es soll dann was längerfristiges sein.
Ich könnte dann über diese Erlebnisse schreiben (und mein Geld verdienen für mich oder für eine Firma).
Aber zurück zum Thema:
Mir kam heute noch ein Nachbar entgegen, der auch gerne mit dem Rad unterwegs ist und der sagte mir: „Ob ich schon die Heizung eingeschaltet hätte (also auf dem Rad)“. Also wir haben +10 Grad. Ich könnte glatt noch mit kurzer Hose herum laufen. Ich habe hier 21 Grad im Wohnzimmer und nachts schlafe ich recht häufig noch mit durchgehend geöffneten Fenster.
Auf LinkedIn habe ich jemanden kennengelernt, wenn man das so sagen kann. Nein ist übertrieben mit kennengelernt, aber sie hat mir nützliche Tipps in Sachen Remotearbeit (also man spricht hier von Full Remote) gegeben.
Das ist mein erklärtes Ziel für 2022 und hoffentlich möglichst schnell so eine Stelle zu finden.
Mir graut es wieder vor morgen, vor den nächsten drei Tagen, dort zu arbeiten.
Inzwischen ist es so, dass ich von den drei Tagen Arbeit, 2 Tage brauche, um wieder davon abzuschalten und nur der Samstag und der Sonntag kann ich losgelöst von der Arbeit leben. Ich weiß nicht, wie lange es dort noch aushalte. 1 Monat aber vielleicht noch 2 Monate und ich frage mich, warum ich mich so schwer tue, dort zu kündigen.
Ich habe es 2016 bei der Kölner Firma auch sehr schnell nach 2 Monaten geschafft. Warum fällt es mir jetzt so schwer? Ist das das Alter oder was ist der Grund?
Vielleicht ist es auch die Coronasituation, die Inflationslage und die höheren Energiepreise. Ich lese/schaue zu viele Medien, die egal öffentlich-rechtlich oder alternativ nur eins das Ziel, wie schon einmal in einem älteren Blogeintrag erwähnt, verfolgen, die Angst weiter zu schüren. Dabei versuche ich schon sehr viele ausländische Medien zu lesen, die nicht auf diese Angstwelle reiten.
Ob ich die Remotearbeit wieder nur 25 Stunden machen werde oder ich dann wieder „klassisch“ auf 8 Stunden am Tage gehe, weiß ich noch nicht. Ideal wären so 30-35 Stunden, würde ich sagen. 40 Stunden im Süden Spaniens für eine deutsche Firma absitzen ist auch nicht das Wahre. Die Hitze im Sommer bei +40 Grad wären nicht so ideal, durchzuarbeiten.
Dann kommt die übliche Frage: „Was willst du machen?“
Auf keinen Fall klassischen IT-Support am Telefon/Mail/Chat.
Ich stelle mich, aber in LinkedIn nicht auf Bereit zu suchen um, weil dann zu 99,99999999999999999999 % nur Anfragen wegen IT-Support kommen, weil das in meinem Lebenslauf drin steht, weil das die Tools der Rekruiter so gefunden haben. Meine Wünsche werden von Rekruiter immer überlesen und ich muss sie immer wieder extra darauf hinweisen, was ich als sehr nervig empfinde. Ein erwachsender Mensch sollte lesen und verstehen können. Das erwarte ich auch von einem Rekruiter. Ich weiß, ein Bewerber soll sich nicht so anstellen, der muss froh sein, überhaupt was gefunden zu haben. So denken doch alle Unternehmen.
Es kann eine klassische Bürokaufmannsarbeit sein oder etwas im Backoffice. So etwas wie den Aufbau einer Wissensdatenbank für die IT Tätigkeiten. Aber dann sagen wohl die meisten Unternehmen: „Nee so etwas haben wir nicht und haben auch nicht vor das einzuführen.
Ich hatte in der letzten Woche als Selbstständiger in einer Gruppe als Linux Administrator etwas zu machen. Was am Anfang gut klang, so ist das doch nicht so das Wahre für mich. Ja ich liebe Linux – ohne Frage. Aber so eine Wissensdatenbank für Linux How-to aufzubauen, ja da wäre was für mich. Ob das nun firmenintern ist oder für eine öffentliche Webseite.
Oder Bloggen für die Firmenhomepage oder Schreiben für irgendwas anderem, Sachthemen wie dem ÖPNV oder zivile Luftfahrt oder etc..
Aber Systemadministrator? Ich habe darauf eigentlich keine Lust. Ich möchte in meinem nächsten Lebensabschnitt wieder mehr meine Kreativität einbringen, als nur starr auf bestimmte Abläufe zu achten.