Größere Tour durch Essen
Ja, es ist richtig schön, aber der Wind ist immer noch sehr kühl. Leider soll es wieder kühler werden.
Nach dem Mittagessen war ich dann doch erst einmal wieder unterwegs, wieder neue Eindrücke sammeln. Wir dürfen ja nicht so viel weit fahren ;-).
Ich bin erst einmal Richtung Innenstadt und dann den RS1 bis zum Abzweig nach Borbeck gefahren. Natürlich habe ich mir den Baufortschritt der Brücke über den Berthold-Beiz-Boulevard angeschaut. Wahnsinn, dass man so für eine solch einfache Brücke so viele Jahre braucht. Aber das ist halt Deutschland – langsam, noch langsamer, noch noch noch noch langsamer, Deutschland. So muss man das hier vorstellen. Beim Impfen fällt es endlich der Mehrzahl der Leute auf, aber wir sind auch in solch einfachen Dingen wie ein Brückenbau für den Radfahrer super langsam. Natürlich hat in Deutschland niemand Schuld, denn die Schuld wird immer von der einen Seite zur nächsten geschoben.
Aber beim Abzweig nach Borbeck war man fleißig. Es liegt dort Asphalt. Allerdings auf dem RS1 nach Altendorf ist immer noch eine Staubschicht vorhanden. Während ich gestern den neuen Standard des RS1 in Gelsenkirchen sehen konnte, sehe ich in Essen immer noch den alten Standard. In Essen ist man natürlich Lichtjahre entfernt, so etwas zu begreifen. Ich halte die Essener Stadtverwaltung für super dumm.
Der Radweg endet auch asphaltiert in Borbeck. Also doch kein abruptes Ende auf einer Schotterpiste, weil für die restlichen 100 Meter das Geld wieder ausgegangen ist. Ich bin mal gespannt, wie lange der Asphalt noch glatt ist.
Über diverse Neben- und Hauptstraßen bin ich dann am Stadion Essen ausgekommen. Am Sulterkamp kam mir ein Bus der Linie 196 entgegen. Normalerweise fährt diese Linie dort nicht entlang, also muss die Hafenstraße gesperrt sein.
Dann bin ich in Richtung Stadthafen gefahren über die Hafenstraße bis zur ehemaligen Endhaltestelle der Linie 196 am Kanal. Heutzutage endet die Linie direkt an der Hafenverwaltung. Der Essener Stadthafen ist nur ein Stichhafen mit einem Hafenbecken. Also nichts Großes. Dann kann auf der Nordseite des Kanals auf einer Schotterpiste bis nach Gelsenkirchen Horst durchfahren. Diese Route war mir noch neu.
Mir ist sowieso noch vieles unbekannt. Ich kenne mich zwar sehr gut aus, aber durch Corona durchfahre ich schon einmal die eine oder andere Nebenstraße. Wenn jetzt aber hoffentlich doch bald, es mal wirklich wärmer wird, kann man auch längere Strecken wieder fahren. Natürlich meist nur in Richtung Flachland. Dann muss man bis Anfang Juli halt sein Wasser (mache ich sowieso immer an warmen Tagen) und sein Essen halt selbst mitnehmen. Aber schöner ist es schon irgendwo einzukehren. Es geht ja auch nicht nur darum, etwas zu essen. Leute beobachten oder nette Kellnerinnen 😉 gehört auch dazu.
Die beliebten Radwege sind natürlich ziemlich belegt, aber das macht mir nichts aus. Endlich auch wieder Menschen sehen. Ich weiß, die Kritiker bleiben alle brav zu Hause.