Hagen Hohenlimburg – Iserlohn Letmathe und Wetter
Eine nicht ganz normale Reihenfolge meiner heutigen Tour am sehr warmen Samstag im September wo man noch einmal (morgen auch noch) ein T-Shirt und 3/4 Hose angesagt sind. Bald muss man zur 3/4 Hose noch ein Langarmshirt getragen werden, was ich bereits auch gemacht habe. Bis ich allerdings die 3/4 Hose zu einer längeren Hose wechsele, das dauert noch, denn an den Beinen bin ich nicht so kälteempfindlich.
Ich bin heute erst einmal so spontan zum Essener HBF gefahren und habe dann ganz spontan meine Tour entschieden. Da ich um 10.16 Uhr am Essener HBF ankam, konnte ich dann den RE16 um 10.34 Uhr nehmen, der von Gleis 9 abfährt. Der RE16 wird von Abellio und immer in Doppeltraktion betrieben.
In Iserlohn Letmathe fährt ein Teil nach Siegen, der andere fährt nach Iserlohn.
Mit dem RE16 bin ich dann bis Hagen Hohenlimburg gefahren, der letzte Bahnhof auf dieser Linie, der noch zum VRR gehört. Fahrzeit: Fast 55 Minuten.
Hier ist Hagen in Westfalen gemeint und nicht Hagen südlich von Osnabrück.
In Hagen Hohenlimburg war ich mir noch nicht ganz schlüssig, aber ich sah Iserlohn 12 km. Das könnte ich machen.
Ich bin den Hinweisschildern auf der Oegerstraße gefolgt, wo auch die Linie 9 der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) fährt. Die Märkische Verkehrsgesellschaft ist ein Teil der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe und bedient das Gebiet Iserlohn, Menden und Lüdenscheid.
Wegen der derzeitigen Baustelle auf der Oeger Straße schon in Letmathe musste ich eine kleine Umleitung fahren. Als Fahrradfahrer wird bei Umleitungen immer auf die absurdesten Strecken geschickt und manchmal hat man kaum etwas gewonnen, sondern muss noch mehr fahren, als gewöhnlich.
In Letmathe wechselt die Oegerstraße den Namen und wird zum Lennedamm. Hier ist der Radweg sehr gut ausgebaut. Es gab einige Möglichkeiten auch direkt bis ans Wasser gelangen. Die Zeiten, wo man nur vom Weitem das Wasser sehen konnte, sind hoffentlich vorbei.
Ich habe auch meine Schuhe und Socken ausgezogen und habe meine Füße ins doch sehr kalte Wasser gesteckt. Man empfindet mit den Füßen das Wasser immer als kälter als es wirklich ist. Aber die Lenne, die hier durch Letmathe fließt mit sehr viel natürlich Geröll ausgestattet ist, konnte ich darin nicht stehen.
Wie ich so bin, bin ich dann barfuß durch Letmathe gelaufen (mit dem Rad). Weiter nach Iserlohn habe ich doch innerlich abgelehnt, denn die Befürchtung, dass der empfohlene Weg nach Iserlohn, der von der Lenne abweicht, könnte noch erhebliche Steigung aufweisen, ist im Sauerland nicht unbegründet.
Eishockeyfans brauche ich nichts über Iserlohn erzählen und von Fans vom ESC Moskitos Essen erst recht nicht. Iserlohn erkunde ich dann mit Bus und Bahn.
Auf jeden Fall habe ich noch kurz an der Lenne etwas gegessen und war dann so eigensinnig, die Hagener Straße westwärts zu fahren. Haus Letmathe und die St. Killian Kirche wollte ich sehen und ich dachte westwärts zurück nach Hohenlimburg zu fahren wäre einfach. Bis zur westlichen Stadtgrenze ging es bestimmt 2 km nur steil bergauf, um dann genau auf der Stadtgrenze zu Hagen steil bergab zu fahren. Ich habe das Rad geschoben bis zur Hagener Stadtgrenze.
Ich bin dann schließlich wieder in Hohenlimburg ausgekommen und bin mit dem nächsten RE16 nach Hagen HBF gefahren.
In Hagen war ich dann kurz in der Innenstadt, um dann westwärts Richtung Hagen Vorhalle zu fahren. Ich hatte die Hoffnung noch auf einige schöne Bahnfotos zu machen, denn Hagen ist ein Bahnknotenpunkt und hat noch riesige Abstellgleise für Güterzüge.
Güterzüge sind in der öffentlichen Wahrnehmung zu negativ besetzt, aber irgendwie muss die Ware transportiert werden.
Hagen/Westfalen ist keine Fahrradstadt. Die Topografie ist schon nicht ideal, aber die Stadtverwaltung betreibt auch nur Flickenwerk (selbst Essen ist da noch besser aufgestellt).
Nach einigen komischen engen, löchigen Wegen bin ich dann auf die B226 an der Anschlussstelle der Bundesautobahn A1 Hagen West ausgekommen.
Hagen-Vorhalle habe ich nur so links liegen gelassen. Auf der Weststraße bin ich dann bis zur Ruhrbrücke bei Wetter gekommen. Vom Harkortsee sieht man vieles, aber da die Bahnlinie zur Seeseite sich befindet, kommt man ohne diese nicht aus, wenn ein Foto vom See machen möchte.
Wetter (Ruhr) ist eine kleine Stadt, aber auch sehr hügelig. Aus der Weststraße wird in Wetter die Friedrichstraße und hier fährt auch die Linie 541 verkehrt hier.
Es fällt einem nichts mehr ein. Es gibt liebe Autofahrer und böse, es gibt liebe Fahrradfahrer und böse. Letzteres habe ich heute gesehen.
Ein Mann um die 50 fährt mit seinem Rad den Radweg entlang. Linie 541 lässt Leute aussteigen und er fährt mit unverminderter Geschwindigkeit weiter und die aussteigenden Fahrgäste werden fast umgefahren. So einem müsste man das Fahrrad weg nehmen, eine sehr hohe Geldstrafe zahlen und gemeinnützige Stunden ableisten lassen. Vielleicht kommen solche Fahrradrowdys endlich mal zur Besinnung.
In Wetter habe ich mir noch die Sankt-Peter Paul Kirche angeschaut. Diese liegt auf einen ziemlich Berg. Gegenüber der Kirche ist ein Parkplatz und es gibt auch Fahrradständer für mich. Ich habe das Rad dort geparkt und bin zu Fuß hoch gelaufen.
Die Einkaufsstraße ist sehr schön von Wetter, aber ich bin hier nur durchgefahren, weil es war 16.05 Uhr in Wetter als ich von der Kirche losgefahren bin und ich wusste als ich in Hagen war, dass die RB40 (auch betrieben von Abellio) um 16.15 Uhr von Hagen HBF abfahren würde, also wollte ich den Zug noch bekommen. 16.25 Uhr fährt dieser von Wetter ab und er war noch leer.
Ich bin mit der RB40 aber bis Essen Kray Süd gefahren (das ist die einzige Linie, die dort hält), um über die Eckenbergstraße (Aldi Hauptzentrale) und Hubertstraße nach Stoppenberg zu fahren.