Hamburg

Hamburg

Ich hatte nach meiner letzten Fahrt nach Frankfurt/Main Flughafen mit dem ICE einen Gutschein erhalten von 15 Euro für eine Fahrt ab 49 Euro. Den wollte ich nicht verfallen lassen. Also entschloss ich mich, jetzt nach Hamburg zu fahren und auch zum Flughafen. Leider konnte ich den Gutschein nicht in die Buchuung eingeben. Das System hat den Code, der noch einen Tag gültig war, nicht angenommen – auch nicht mit händischer Eingabe.

Ich konnte den Fahrpreis dennoch reduzieren. Ja, mit der Bahncard, aber weil ich so viele Prämienpunkte schon gesammelt hatte, konnte ich diese für die Sitzplatzreservierung einlösen.

Auf jeden Fall bin ich heute Morgen mit dem IC 2214 von Essen HBF nach Hamburg HBF gefahren. Abfahrt war um 06.00 Uhr, Ankunft war um 09.15 Uhr, nur drei Minuten Verspätung. Der IC 2214 fuhr weiter nach Westerland (Sylt). Mich zieht es so – na ja – es muss nicht unbedingt sein – nach Sylt, höchstens in der Nebensaison.

Terminal 1 vom Hamburger Flughafen

Ich war 2005 das letzte Mal in Fuhlsbüttel, Helmut Schmidt Airport wie er heute heißt, IATA-Code: HAM, ICAO EDDH als ich noch in Hamburg für einige Tage übernachtete. Das war so ein Vorläufer von Airbnb. Ich hatte etwas anderes gebucht hatte, aber die Unterkunft stellte sich nach der Buchung als belegt heraus. Der von Tourismusinformation schlug mir vor, dass ich bei Bekannten, die auch ein Gästezimmer hatten, übernachten solle. Ich habe dem zugestimmt.

Ich war auch ohne Fahrrad. Das Fahrrad nehme ich in Fernverkehrszügen nur für Fahrten mit Übernachtungen mit. Mir ist das sonst doch ein wenig zu „teuer“. Weil ich müsste neben der Fahrradkarte (und Reservierung) noch das Fahrradtagesticket für das Deutschlandticket bezahlen.

Außerdem Hamburg – Tagesausflug mit dem Fahrrad. Dann verfährt man sich in der Großstadt, dann bin ich irgendwann gefrustet. So ist das auch ganz in Ordnung nur mit Bus und Bahn.

Ab Hamburg HBF habe ich erst einmal den Zugang zur U1 nach Wandsbek gesucht. Die S1 fährt wohl wegen einer Baustelle am Berliner Tor nicht ganz durch. Der Bahnnavigator schlug, um zum Flughafen zu gelangen, U1 bis Wandsbeker Chaussee und dann S1 nach Hamburg Flughafen.

Das positive was mir in Hamburg aufgefallen ist, die U-Bahnen und S-Bahnen verkehren so häufig, dass man keinen Fahrplan braucht und alle sind ganz schön lang. Bei der S1 muss man aufpassen. Nur die ersten drei Wagen fahren zum Flughafen.

Es sind Massen an Menschen zum Flughafen gewandert. Niedersachsen – Schulferien vorbei. In Schleswig-Holstein noch gute zwei Wochen. Auffällig war der Check-In für KLM/Air France war sehr gut besucht. Da werden viele wohl in Paris und Amsterdam viele Anschlussflüge haben.

Ich war nur im Terminal 1 auf der Zuschauerterrasse. Statt Air Berlin und LTU was ich 2005 noch sah, gab es jetzt (auch) Lufthansa, Turkish Airlines, Wizzair, Ryanair, Condor, SAS und einige mehr. Ich war aber nicht sehr lange dort, weil ich wollte ja noch zur Innenstadt.

Auf dem Rückweg habe ich die S1 bis Ohlsdorf genommen und dann die U1 bis Jungfernstieg. Sie fuhr auch wegen Bauarbeiten am Bahnhof Meßberg nur bis Jungfernstieg. Der Jungfernstieg ist die erste Straße lt. der Wikipedia, die zum ersten Mal in Deutschland asphaltiert wurde. Aber woher der Name kommt, lässt auch der Wikipedia-Artikel offen.

Natürlich habe ich mir das Rathaus angeschaut, gebaut von 1886 bis 1897, ist 112 Meter hoch und hier sitzen die Stadtverwaltung als auch der Senat. Bekanntermaßen ist Hamburg auch sein eigener Stadtstaat (Bundesland).

Anschließend bin ich die Mönckebergstraße und die Spitaler Straße in Richtung Hauptbahnhof gelaufen. Da mit die Hamburger Innenstadt ja schon bekannt ist, kam mir in den Sinn mal nach Harburg, im Hamburger Süden zu fahren, mit der S3, die nach Neugraben fährt. Die S-Bahn bog aus meiner Sicht anders ab, als ich das vom Fernverkehr kannte. Die S3 bediente noch den Haltepunkt Hammerbrook und dann erst den Haltepunkt Elbbrücken. Die gefühlte Durchschnittsgeschwindigkeit der Hamburger S-Bahn ist wohl sehr niedrig, wegen den vielen Haltepunkte. Ich bin da vom Ruhrgebiet anders gewöhnt. An der Station Harburg Rathaus bin ich dann ausgestiegen. Hier zeigte mir die kleine Innenstadt ein total anderes Bild ab (Lüneburger Straße). Viele Geschäfte, unsere südländischen Mitmenschen.

Zurück zur S-Bahnstation Harburg Rathaus bin ich dann die eine Station bis Hamburg Harburg gefahren. Sicher ist sicher, nicht, dass ich noch verlaufe.

Wie der Zufall es so wollte, bin ich dann mit der verspäteten RB41 zurück nach Bremen HBF, Ankunft um 14.16 Uhr auf Gleis 8 gefahren. Sie hält an allen Stationen. Leider war die Verspätung in Bremen so groß, dass ich den RE9 nach Osnabrück HBF, Abfahrt um 14.14 Uhr auf Gleis 10, verpasste. In Bremen, was ich ja schon kannte, in diesem großen Gewimmel von Leuten ziellos herumzulaufen – hatte ich keine Lust, bin ich schon einmal ein Stückchen vorgefahren.

Twistringen Radabstellplätze gegenüber vom Bahnhof

Die Regio S-Bahnlinie (RS2) 2 endet in Twistringen, was rund 30 km südwestlich von Bremen liegt im Landkreis Diepholz, wo auch der RE9 hält. Also nahm ich diesen Zug um 14.33 Uhr von Gleis 7. Die RS2 kam um 15.15 Uhr in Twistringen an und bis zur Abfahrt es RE9 hatte ich noch 30 Minuten. Also bin ich vorbei den schönen überdachten Fahrradabstellanlagen vor dem Bahnhof von Twistringen. Zeitlich habe ich nur geschafft, auf der Konrad-Adenauer-Straße bis zur Freiwilligen Feuerwehr von Twistringen zu kommen.

Nach Twistringen, aber auch Barnstorf, Bassum und Syke stehen seit Unzeiten auf der „Bucketliste“ von mir erkundet zu werden.

Ich habe noch so viele Orte, die ich gerne sehen möchte :-(. Am liebsten kündigen, irgendwas online machen und dann mal alles mal sehen. Aber trotzdem ist das Leben dann immer noch zu kurz. Aber ich bin ja genügsam, die großen Städte, wo sich alle irgendwie tummeln, fallen bei mir weg.

Den RE9 um 15.44 Uhr habe ich dann genommen. Dieser war sehr voll. Ich stand mit mehreren an einer Tür. Die Tür ist immer tadellos auf- und zu gegangen. Plötzlich meinte das Bahnpersonal, diese Tür für kaputt zu erklären. Jemand blockierte von außen die Tür und der bekannte Aufkleber erschien auf der Tür. Eine Frau neben mir und ich verstanden das nicht, warum eine funktionstüchtige Tür plötzlich für funktionsunfähig gehalten wurde. Ich vermute, das Bahnpersonal hat die falsche Tür gesperrt.

Der RE9 hatte auf Gleis 1 in Osnabrück 10 Minuten Verspätung, aber den RE2 nach Essen HBF um 16.49 Uhr konnte ich bequem erreichen. Zum Glück stand ich bei der Masse der Leute direkt an der Eingangstür als der Zug noch einfuhr, sodass ich mir einen Sitzplatz ergattern konnte ;-).

Hamburg war ja nur ein Teil der Reise. Für mich ist ja die gesamte Fahrt eine Reise. Vom Einstieg in die 107 am frühen Morgen um 5.18 Uhr bis zum Ausstieg heute Abend aus dieser.

Natürlich bin ich immer ein wenig bedröppelt, wenn der RE2 auf der Rückfahrt nach dem Haltepunkt Natrup-Hagen Niedersachsen wieder verlässt.

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