Hannover

Hannover

Heute habe ich es geschafft, nur nach Hannover zu fahren, obwohl ganz stimmt das auch nicht wie sich am Schluss zeigt.

Ich habe meine Jogging-Runden jetzt auf den Morgen verlegt, weil es ist dort noch „kühl“. Seit Montag bin ich um 4.20 Uhr unterwegs (ich fange um 6 Uhr an zu arbeiten, außer an den beiden Wochentag wie heute Donnerstag und Freitag).

Auch heute trotz Wochenende bin ich um 4.20 Uhr los, weil ich erst um 5.59 Uhr mit der Linie 107 fahren musste. Ich laufe ungefähr 25 Minuten und inzwischen komplett durch, wenn die Schnürsenkel sich nicht automatisch öffnen und ich sie schließen muss.

Auf jeden Fall hat sich das Laufen, welches ich seit 3 Wochen nun mache, nicht negativ auf meinen Ausflugstag ausgewirkt. Ich habe eine für mich unglaubliche Fitness erlangt. Auch die 3 Etagen vom Essener U-Bahnhof wo die Straßenbahnen und U-Bahnen ankommen bis zur letzten Ebene, wo die Züge abfahren, schaffe ich die Treppen und das sind nicht wenige, mühelos.

Auf jeden Fall der RE6 hatte schon in Essen HBF, zwei Minuten Verspätung – geschenkt, bis Bielefeld HBF waren es 15 Minuten – aber keine Zugüberholungen durch den Fernverkehr diesmal.

In Bielefeld HBF bin ich um 8.24 Uhr in den RE70 der Westfalenbahn, Doppelstöckig, umgestiegen. Mit diesem RE bin ich dann bis Hannover HBF durchgefahren (weiter fährt er bis nach Braunschweig HBF).

In Hannover hatte ich schon meinen ersten Wasservorrat von 1,5 Litern aufgebraucht. So bin ich zum nächstgelegenen REWE gelaufen und habe mir meinen Wasservorrat noch einmal aufgefrischt.

Hannover HBF mit der einfahrenden S1

Ja was machen in Hannover? Ich war noch nicht am Flughafen. Das war so ein Punkt, den ich schon seit langem geplant habe, aber nie verwirklicht. Also bin ich mit der S5 (ja das ist die Linie aus Paderborn HBF über Hameln) bis zum Hannoveraner Flughafen gefahren. Fahrzeit ungefähr 20 Minuten, weil sie vorher an einigen S-Bahnstationen hält.

Boeing 737 8K5 – soll schon 17,2 Jahre alt sein

Der Flughafen Hannover hat auch eine Zuschauerterrasse, wo man für 3,50 Euro drauf gehen kann. Das habe ich glatt gemacht. Die Eintrittskarte kauft man sich auf Abflugebene – das gibt es einen Shop, auch mit zig Flugzeugmodellen :-), aber leider keine Schabak-Flugzeuge, wie ich sie habe, sondern die größeren von Herpa, die meist um die 30 Euro kosten und auf einen Sockel stehen.

Zur Zuschauerterrasse fährt man mit einem Aufzug auf E6 hoch (ist alles ausgeschildert) und dann mit Hilfe eines Scanners kann die Eintrittstür betreten.

Das schöne ist, es gibt dort auch Sitzgelegenheiten, wo man sitzend die Flugzeuge sehen kann. Ein Airbus A321 von Turkish Airlines rollte zum Start auf der 09L gestartet.

Weil Tui ja bekanntlich aus Hannover kommt, waren auch viele TuiFly Maschinen am Terminal. Früher war Hannover ja die Heimatbasis von der Hapag Lloyd (Flug). Aber TuiFly ist nur der neue Name der Hapag Lloyd (Flug), wenn man so vereinfacht sagen kann. Eine Boeing 737-800 von Corendon Airlines stand noch auf dem Apron, aber es war trotzdem ruhig, aber natürlich bedeutend mehr los als in Liège in der letzten Woche.

Auch ein Flug von Vueling nach Barcelona wurde angekündigt und im Terminal A, wo der Check In in diesem Falle für Vueling war, war eine lange Schlange. Iberia/Iberia Express fliegen nicht nach Hannover.

Auf jeden Fall bin ich dann auch wieder zeitig vom Flughafen gegangen, denn der Flughafenbesuch war ja nicht der Hauptgrund und bin mit der S5 zurück zum HBF Hannover gefahren.

Ab der zentralen Haltestellenlabyrienth Kröpcke (also hier auf dem richtigen Bahnsteig zu gelangen, muss man schon die Endpunkte der Bahnen kennen, sonst verläuft man sich gradious. Das ist der toll aufgebaut, aber ein schneller Umstieg praktisch ummöglich – oder man muss die Schleichweg kennen.

Mit der Linie 4 bin ich schließlich bis zum Bahnhof Leinhausen gefahren. Es war auch Glück dabei, denn ich wollte noch weiter nach Wunstorf, raus den ganzen Gewusel in Hannover Mitte. Zum Glück ist die Fußgängerzone in Hannover ziemlich breit gebaut, so dass sich die Massen verteilen.

Ich dachte Bahnhof Leinhausen, die S1 und S2 habe ich zur Verfügung. Es fuhr nur die S2 (nach Nienburg/Weser – kenne ich doch auch), weil die S1 wegen Bauarbeiten einige Haltepunkte zwischen Wunstorf und Hannover auslässt.

Glück, weil nach der Ankunft der Linie 4 um 13 Uhr am Bahnhof Leinhausen direkt eine S2 planmäßig um 13.04 Uhr nach Wunstorf fuhr. Ich glaube planmäßig kennt Transdev, der Betreiber des S-Bahnnetzes von Hannover nicht, oder die S-Bahnanlagen sind so veraltet. Schon die S5 hatte eine Verspätung von +5 Minuten und die S2 auch. Für mich als 1,93 m große Person sind die Zweiersitze vom Beinabstand eine Zumutung. Hier in Rhein-Ruhr in den S-Bahnen ist der Abstand bedeutend erträglicher.

Auf jeden Fall mit der S2 bis nach Wunstorf gefahren. Ich wollte was essen. Die Innenstadt von Wunstorf konnte ich in 20 Minuten erreichen oder man kann auch mit den Buslinien fahren.

Wegen der aktuellen Air Defender 23 Übungen ist ja der Fliegerhorst Wunstorf auch Ziel von zahlreichen Maschinen. Eine Lockheed C130 Hercules ist über meinem Kopf wohl im Landeanflug auf den Fliegerhorst hinweg geflogen. Das ist natürlich eine ganz andere Lautstärke, als wenn das eine ATR72 wäre. Ich bin mit Militärflugzeugen nicht so firm wie mit den zivilen Flugzeugen.

Wunstorf Mitte

Später im Ratskeller, als ich draußen saß, hatte ich noch eine weitere Lockeed C130 Hercules im Endanflug gesehen. Die lag bestimmt mehr als 45 Grad geneigt, so wie in diesem Video hier, wo ab 2:30 für die Ungeduldigen, der Pilot einmal das Steuerhorn rechts dreht. Bei 2:36 sieht man auf dem künstlichen Horizont den Winkel der Maschine. So einen Winkel fliegen Airliner zum Glück nicht, oder?

Mit der netten Bedienung unterhielt ich mich am Schluss, ob sie mitbekommen würde, dass mehr als üblich unterwegs wäre. Also sie fand meine erste Beobachtung von der landenden Hercules cool. Am Mittag säßen wohl zwei NATO-Angehörige auch bei ihr da im Lokal und aßen etwas.

Auf dem Rückweg hatte ich einen Bundeswehr-Soldaten gesehen, der marschierte alleine und einer stand ohne Rucksack an einer Straßenkreuzung und schien etwas zu bewachen, trug aber kein Gewehr, auch kein Helm, sondern nur die normale Mütze (sorry, wenn ich den eventuellen falschen Ausdruck verwende, aber gedient habe ich nicht – verweigert damals – kein Schlappschwanz – weil meine Mutter Multiple Sklerose hatte und im Rollstuhl saß, wollte ich nicht zum Bund) . Da er auf dem Hinweg dort nicht stand, schätze ich, dass es ein Teil der Übung war.

Mit dem RE60 habe ich dann um 15.22 Uhr Wunstorf wieder verlassen. Zeit für den Umstieg in Minden/Westfalen war ja auf den RE6, der hier endet oder anfängt bis 16.29 Uhr reichlich.

Hier fing er seine erste Verspätung von 10 Minuten ein, weil er konnte nicht abfahren, weil er mal wieder ein ICE vorbeilassen musste (ja wenn es diese Neubaustrecke zwischen Bielefeld und Hannover gäbe, hätte er bestimmt nicht warten müssen).

Wegen einer Fliegerbombenentschärfung in Bochum-Langendreer wurden die Züge, auch meiner wo ich drin saß, ab Dortmund über die Köln-Mindener Eisenbahn mit Halten in Herne und Gelsenkirchen umgeleitet. Dementsprechend hatte der RE6 eine Verspätung von 20 Minuten in Essen HBF.

Ich weiß, das hört aus der Sicht der Vergangenheit alles ganz wenig an und viele verstehen nicht, warum man meckert, aber wenn man im Zug sitzt, weiß man das nicht. Also ich nicht. Vielleicht gibt es so viele Menschen, die die Zukunft alle schon bereits auswendig wissen.

Fazit: In Hannover kann man arbeiten, wohnen würde ich vielleicht dort nicht. Wunstorf wäre schon ganz schön. Zum Steinhuder Meer bin ich nicht gefahren. Das müsste man in einer gesonderten Fahrt machen. Dort gibt es auch eine Badeinsel, wo man schwimmen kann. Vielleicht sollte man dorthin nicht fahren, wenn +30 Grad sind und Sommerferien, denn kann ich mir vorstellen, dass gefühlt ganz Hannover und das gesamte Umland, sich dort Abkühlung verschaffen möchte.

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