Ungewohnte Reaktion als Stammkunde

Ungewohnte Reaktion als Stammkunde

Ich war gestern bei meinem Fahrradhändler. Es war ein Ärgernis. Fahrradhändler dürfen, wenn sie eine Werkstatt haben, auch nur reparieren. Genau, bei mir ging es um den Austausch meiner Bremsklötze. Diese waren durch den Schnee durch und hatten keinerlei Bremskraft mehr.

Mein Händler öffnet um 9 Uhr am Samstag, ich war schon etwas früher da. Mein Händler sagte mir am Eingang, dass er am Samstag normalerweise nicht repariert. „4 Stunden, das würde sich nicht lohnen.“

Münsterkirche an der Kettwiger Straße (Essener Innenstadt)

Er darf nichts verkaufen, das ist ja klar, aber so ein Theater. Ich bin dort quasi Stammkunde, seit Jahren und ich werde da oftmals behandelt. Also unglaublich.

Er hat sich erweichen lassen, doch die Bremsklötze auszutauschen. Andere Branchen, die geschlossen sind, würden sich um jeden Kunden freuen, Fahrradhändler anscheinend nicht.

Auf dieser Straße gibt es zwei Händler. Bei dem einem, das konnte man von außen sehen, der dreht im leeren Laden einsam seine Runden und wartet auf Kundschaft, der andere meckert, dass Kunden kommen.

Nach zwei Stunden konnte ich mein Rad abholen und er war auch wesentlich freundlicher. Das habe ich schon desöfteren gehabt, dass er am Anfang des Auftrags immer Stress macht und dann bei der Abholung wesentlich freundlicher. Mir kommt das so vor, als ob man ihm manchmal die Meinung gesagt bekommen hat, wer hier Kunde und wer ist hier Firma.

Radweg an der Friedrich-Ebert-Straße,
wo schon die Farbe nach einigen Monaten verblasst.

Vor etwas mehr als einem Monat war das Austauschen der Bremsklötze kein Problem, aber da war ich noch arbeitslos und war in der Woche bei ihm.

Wenn er sagen würde, dass er heute so viel zu tun hätte, dann hätte ich Verständnis gezeigt und wäre an einem anderen Tag gekommen.

Ja, das war ein echt herrliches Wetter, gestern. Schön warm.

Ich wette, heute kommt die Politik und wird wie die Rodeltage in den Wintersportgebieten wieder verurteilen und den moralischen Zeigefinger erheben, dass wir Deutsche doch gefälligst zu Hause bleiben sollen. Mit Sicherheit wird man den Lockdown dann aus Strafe für unseren Ungehorsam verlängern.

Rheinischer Platz, Gegenlichtaufnahme.

Das würde man so sowieso machen, aber jetzt hat Frau Merkel wieder einen triftigen Grund uns als Oberherrscherin auftreten zu lassen. Wahrscheinlich werden Herr Kretschmer aus Sachsen, Herr Kretschmann aus Baden-Württemberg, der Candy-Crush spielende Bodo Rameloh und noch viele andere Ministerpräsidenten inklusive Karl Lauterbach uns ermahnen und uns verurteilen, bei schönen und warmen Wetter, dass wir unerlaubt die Wohnung verlassen haben. Mit Sicherheit werden bei den kommenden Tagesgesprächen auf WDR5, Bayern2 und NDR Info Redezeit dann nur Leute anrufen, die eh schon längst nur zu Hause verweilen und uns alle verurteilen. Natürlich werden die nach noch härteren Maßnahmen förmlich schreien.

Natürlich soll die Wirtschaft noch weiter dem Bach herunter gehen.

Für mich sieht es so aus, als ob man das förmlich herbeisehnt, dass viele Firmen pleitegehen sollen, für diesen komischen Great Reset. Das kommt den Planern, dieser Idee jetzt doch ganz gelegen.

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