In Düsseldorf und Teilen von Ratingen
Ich bin heute mit dem ÖPNV und dem Rad nach Düsseldorf gefahren. Hat nicht wer gesagt, der ÖPNV würde funktionieren? Also ich habe heute an einem Samstag nur Verspätungen wieder gesehen.
Als erstes bin ich mit der RB32 von Abellio von Essen-Altenessen nach Duisburg HBF gefahren. Das ging noch, aber dann wollte ich in den RE5 von National Express umsteigen. 10.42 Uhr und 15 Minuten Verspätung. Also bin ich auf Gleis 3 mit dem RE2 gefahren. Abfahrt 10.36 Uhr und 5 Minuten Verspätung. Den Tag, wo der RE2 mal wirklich pünktlich fährt, den muss man mal rot im Kalender anstreichen.
Heute fanden ja wieder diese Corona Demos in Köln statt und ich wollte unbedingt Züge vermeiden, die nach Köln fuhren, denn die könnten voller sein als, die nur nach Düsseldorf fahren. Ich vermeide volle Züge. Schon seit meiner Kindheit richte ich am Samstag meine Fahrten so aus, dass ich nicht unbedingt mit der ganzen Fußballfansmeute in einer Richtung fahre. Also wenn Dortmund zu Hause spielt, dann nicht nach Dortmund oder so früh, dass man die ganzen Heerscharen ausweicht.
Ich habe nichts gegen Fußballfans. Das soll nicht so anklingen. Ich habe nur gegen die etwas, die meinen schon am Bahnsteig ihre Pulle Bier stehen zu müssen und dann meinen, weil sie angetrunken sind, schon auf der Hinfahrt im Zug mit allen anderen Unbeteiligten herum toben müssen (weil das irgendwie dazu gehört). Daher meide ich dann diese Züge.
Auf jeden Fall bin ich dann mit dem RE2 in Düsseldorf angekommen und als erstes, erst einmal die Maske vom Gesicht. In der Verteilerebene habe ich sie wieder kurz aufgetan, aber dann keinen Meter außerhalb des Gebäudes, wieder herunter genommen.
In Düsseldorf fahre ich standardmäßig zur Mayerschen (jetzt Thalia), Königsallee 18 und schaue mich da einwenig um. Es kam wie es kommen musste. Ich habe mir ein neues Buch über C++ gekauft. Ein Übungsbuch mit Aufgaben.
Das mit C++ erinnert mich an meine Sprachenlernerei. Da habe ich auch alles an Spanisch oder Französisch gekauft, was mir halbwegs interessant vorkam. Die Bücher habe ich selbstverständlich immer noch.
Auf jeden Fall bin ich dann nicht in die Altstadt und an den Rhein, weil ich doch befürchtete erstens dass es voll sein könnte und zweitens auch so unerwartet in eine solche Corona-Demo hereingeraten zu kommen.
Die Kaiserstraße / Fischerstraße bin ich bis zur Klever Straße (L455) gefolgt und dann links auf die Münsterstraße bis quasi zum Mörsenbroicher Ei (die Stelle, wo die Bundesautobahn A52 quasi endet, wo und wo die B1/B7/B8 westwärts verlaufen, wo auch der ARAG Turm und die Haltestelle der Heinrichstraße).
Ich bin der L455 weitergefolgt, die nun Sankt-Franziskus-Straße heißt in Richtung Ratingen. Dann endete der Radweg an der L455 am Rather Broich. Die Brücke ist nur für Autofahrer, Radfahrer müssen unterhalb der Bahnlinie der Kursbuchstrecke der Bahn 450.6 hindurch, um dann auf der Westfalenstraße rechts zum Rather S-Bahnhof und dann die Passage wieder die Bahnstrecke unterqueren, um dann wieder auf die L455, die hier Osterrather Straße heißt zu gelangen. Der Radweg auf der Osterrather Straße ist bis Ratingen beidseitig zu benutzen.
Weil eine Familie vor mir her fuhr bis Ratingen habe ich den Niederbeckweg zum Grünen See verpasst und musste bis zur Volkardeyer Straße (K3 in Ratingen) fahren. Für mich ist die Strecke dann ein alter Hut, weil da fahre ich desöfteren her, wenn ich von der Arbeit bzw. zur Arbeit fahre.
Meine Lieblingspizzeria, die ich mit Arbeitskollegen gegenüber Aral Tankstelle an der Westangente besuche, hatte geschlossen. Also wir fahren da wohl einmal in der Woche dahin und sind dort bestens bekannt. Aber nicht wegen Corona, weil sondern weil die reguläre Öffnungszeit erst um 16 Uhr am Samstag beträgt und ich um 12.35 Uhr dort war.
An der Pizzeria rein und dann führt eine kleine Stichstraße direkt zum Grünen See. Ein anderer Arbeitskollege, der ganz in der Nähe wohnt, dreht schon desöfteren seine Joggingrunden. Aber der Arbeitskollege war heute anderweitig beschäftigt. Ich bin auch nicht der Typ, der einfach mal so klingelt.
Am Grünen See war recht viel los. Ich habe hier schon gesehen, dass das Gras deutlich braun geworden ist. Ja, es hat nicht geregnet.
Es gibt dort am Nordufer auch eine kleine Bude. Aber mir war nicht zu einer kleinen Mahlzeit zumute und zu einem Eis auch nicht.
Ich bin die Volkardeyer Straße westwärts gefahren, kam an meiner Firma vorbei und steuerte den Flughafenbahnhof Düsseldorf an.
Der Bahnhof ist sowas von ruhig. Normalerweise hört man immer die startenden und landenden Flugzeuge, aber es war stiller als auf dem Friedhof. Es gab auch keine Reisenden. Vor Coronazeiten standen sie da mit Gepäck, kamen massenweise vom Skyptrain und heute? Rein gar nichts.
Allerdings die Bahngesellschaften. Der RE5 nach Wesel um 13.09 Uhr 5 Minuten Verspätung, der RE1 um 13.28 Uhr 10 Minuten (später sah ich in Essen 15 Minuten Verspätung). Der RE1 und RE5 fahren über Köln und wahrscheinlich waren da viele Corona-Demostranten drin.
Ich bin nun mit dem RE2 um 13.13 Uhr gefahren, der pünktlich abfuhr, selbst in Duisburg um 13.24 Uhr dann 3 Minuten später in Essen HBF um 13.39 Uhr statt um 13.36 Uhr ankam, aber wenigstens unter Minute 40. Morgen geht es an einem See.
Ach so: Die Stadt Essen hat schon Internetstufe 0.5 erreicht. Für den Freibadbesuch muss man sich jetzt immer registrieren. In Essen gibt ein PDF-Dokument, das man sich herunter laden muss, ausdrucken und dann mit der Hand ausfüllen. Das sind ja schon vorzügliche Vorschritte.
In Düsseldorf gibt es so ein langweiliges Online Reservierungssystem mit Termineintragungen, mit roten und grünen Icons, die anzeigen, ob noch etwas frei ist oder nicht. Das ist wirklich nichts.
Essen ist total modern, eine PDF-Datei, zum Ausdrucken. Boah, das hat nicht jeder und Essen ist total modern. Die Stadtverwaltung kann wirklich stolz auf sich sein. Ich meine, ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass man das Formular noch mit der Hand gezeichnet hat und Zauberhand online gestellt hat. Das kann wirklich nicht jeder und Düsseldorf sollte sich da mal ein Beispiel daran nehmen wie man so etwas in der heutigen fortschrittlichen Zeit so macht.
In Essen schreibt man auch Corona App auf dem Handy und schon hat man die App, wo anders muss man sich das Teil installieren – wie umständlich.