Kleine Gelsenkirchen Tour
Heute bin ich mal wieder bis Gelsenkirchen Mitte vorgedrungen. Es war auch eine kleine Tour. Normalerweise wenn es eine größere wäre, würde ich auch viel früher losfahren (um 7 Uhr herum) mit dem Ziel, unterwegs etwas zu essen, Café, Restaurant. Einfache Butterbrote reichen da nicht. Unterwegs zu essen bedeutet auch, sich für eine längere Zeit zu erholen und dann wieder zurück zu fahren. An einem solchen Tag schafft man auch mal 60 km, aber in einem lockeren Tempo. Ich halte ja viel an, um zu fotografieren.
Von Stoppenberg bis Gelsenkirchen Mitte sind es auf dem besten Wege 8 km. Normalerweise und eher im Winter ist dann das Zentralbad das Ziel, also städtische Hallenbad an der Overwegstraße.
Aber heute ist ja wirklich alles geschlossen und somit war ich nur kurz auf der Bahnhofsstraße in Gelsenkirchen Mitte.
Für sehr viele ist Gelsenkirchen eine eher abstoßende Stadt und besteht eigentlich nur aus dem FC Schalke 04 und dem ehemaligen Bergbau. Gelsenkirchen ist für mich eher viel Heimat, verwandtschaftlich hatten wir viel mit Gelsenkirchen zu tun und bei mir ist das auch so hängengeblieben. Es ist wie Bochum auch. Gäbe es dem FC Schalke 04 nicht in Gelsenkirchen, es hätte einen ähnlichen Status wie Herne. Klar in Herne gibt es noch den SC Westfalia Herne (Stadion am Schloß Strünkede), aber sonst? Herner EV kennen nur weniger, Herner TC (Frauenbasketball), SC Sodingen (aber mehr Schwelgen in der Vergangenheit) und DSC Wanne-Eickel sind noch bekannte Vereine – mehr oder weniger. Aber dann hört es schon auf.
Gelsenkirchen mag man oder hasst man.
Den Rückweg bin ich dann vom Gelsenkirchener HBF in Richtung Rheinelbepark gekommen und dann über Hövelmannstraße und Nattmannsweg in Richtung Krayer Straße. Um zum Mechtenberg, das ist schon Essen, muss man die B227 überqueren. Es gibt hier auch eine Ampel und ich stand, obwohl ich alleine war, also kein Auto, sehr kurz da. Es gibt Ampeln im Essener Stadtgebiet, da steht man als Radfahrer quasi bis zum eigenen Tod. Das ist wichtig zu wissen, denn zu normalen Zeiten hat man selbst am Sonntag kaum eine heile Chance als Radfahrer die B227 zu überqueren.
Ich wollte weder die Mechtenbergbrücke noch die Brücke von der Kray-Wanne-Bahn benutzen. Ich wollte ganz altmodisch über die B227 und die Straße „Am Mechtenberg“ benutzen. Hier unterquert man die Bahnstrecke Gelsenkirchen – Essen und es gibt dann eine Auffahrt auf die Kray-Wanne-Bahn, die dann direkt zum Zollvereinweg führt.
Ich bin dann direkt zum Schonnebecker Bücherschrank gekommen. Was sehe ich da? Einen Wälzer: Word 2.0. Das habe ich direkt genommen, weil ich wissen wollte, wie viele Disketten man für die Installation brauchen würde. Das stand nirgendwo, aber es kam der Satz vor: „Für die Benutzung brauchen Sie nicht unbedingt eine Maus“. Wahnsinn. Dann wird auch auf zig Seiten erklärt, wie man was genau macht. Der PC stand ja da noch am Anfang, vom Internet war für die Öffentlichkeit noch gar nicht die Rede. Da wird noch etwas von einer Word.ini oder Word.sys gesprochen und man startet das von DOS mit winword.
Ich habe noch einen spanischen Roman gefunden, also der ist auf Spanisch geschrieben. Wenn ich so etwas sehe, nehme ich es mit. Das Word-Buch habe ich im Bücherschrank gelassen.
Schade, dass ab morgen wieder Kaltfront über Deutschland hinweg zieht, die noch einmal richtig Kälte bringen wird. Ich hätte mich wieder so eingerichtet auf dem Balkon zu schlafen. Ich sollte mir aber langsam eine Luftmatraze (also nicht solche wie zum Schwimmen auf dem See, sondern eher so was wie ein Luftbett) kaufen. Da liege ich tiefer als auf den Hockern, aber ich kann mich ganz ausstrecken. Im Sommer und Schlafzimmer – ist nicht so angenehm.
Ich habe am Schluss mein Fahrrad geputzt. Von meiner gestrigen Fahrt war es ziemlich staubig und heute auch noch dazu. Jetzt in dieser Jahreszeit ist es nicht so schlimm, aber im Winter wenn viel Dreck herrscht, putze ich sehr oft schon mal die Stellen, wo die Seile für die Gangschaltung sich befinden. Der Bereich muss sauber sein, denn ich muss problemlos in die Gänge kommen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Morgen wird ein fauler Tag werden. Ich bin jetzt an drei Tagen viel gefahren. Morgen ist mal Ruhe angesagt.