Kleine Tour am Düsseldorfer Flughafen mit dem Rad

Kleine Tour am Düsseldorfer Flughafen mit dem Rad

Eigentlich wollte ich etwas anderes machen, aber spontan hatte ich mich für den Düsseldorfer Flughafen entschieden. Zum Abschluss des Tickets 2000 (für mich) bin ich dann bis zum Flughafenbahnhof gefahren mit dem pünktlichen RE6 aus Minden/Westfalen.

Als erstes habe ich den Take off eines Airbus A320 von Iberia gesehen auf der Startbahn 05R. Da geht mir immer das Herz auf, wenn es nach Spanien geht. Iberia fliegt viermal am Tag derzeit die Strecke Madrid – Düsseldorf. Das ist derzeit mehr als so manche Buslinie auf dem Land in Deutschland fährt. Ja das ist wirklich unglaublich.

Ich habe natürlich bei der Vorbei des Parkhauses P7, wo sich jetzt die Spotterszene versammelt. Erst standen sie auf der Zuschauerterrasse, die ja vom Düsseldorfer Flughafen geschlossen wurde (ich hoffe nicht für immer), jetzt auf dem obersten Parkdeck von P7. Manche stehen auch im Gebäude vom Flughafenbahnhof.

Die Zuschauerterrasse ist deshalb geschlossen, weil man für das Betreten der Terrasse durch eine Sicherheitsschleuse muss (warum eine solche in Köln/Bonn nicht gibt – ist doch auch ein Flughafen, ist mir nicht bekannt) und dafür braucht man Personal, welches ja schon ohnehin für den normalen Passagierverkehr nicht vorhanden ist oder wieder vorhanden ist.

Da von Westen aus gelandet worden ist, habe ich mit dem Rad den Flughafen südlich umrundet und bin in Lohhausen ausgekommen. Im Bereich der Alten Flughafenstraße kann man die landenden Maschinen auch super sehen. Sie sind hier schon sehr tief, wenn sie Endanflug, im Final approach auf die 05R sind.

Wenn man länger bleiben möchte und das Wetter gut ist, könnte man sich ins nahe gelegene Restaurant setzen und dabei noch was essen. Mit der Flightradar App kann man sehen, wann die nächste Maschine kommt.

Schließlich bin ich dann nach Kaiserswerth gefahren. Wie erwartet bei diesem wunderschönen Wetter war es ziemlich voll. Ich meide, wenn ich kann solche Orte inzwischen. Muss ich nicht haben. Auf der Kreuzbergstraße bin ich nach Osten gefahren, vorbei am kleinen Freibad von Kaiserswerth, welches schon offen hatte und am Schloß Kalkum über die Kalkumer Schloßallee und dann über die Viehstraße in Richtung Angermund.

In Angermund bin ich mit der S1 zurück nach Essen HBF gefahren.

Die S-Bahn hatte Verspätung. Nein an einem Sonntag ist das nicht sonderlich schlimm, wenn man das Rad dabei hat und dann keinen Anschluss hat. Schlimm ist nur die schlechte Taktung der Züge beim Passieren der Blockabstände. Die S-Bahn hatte Verspätung vermutlich wegen eines RegionalExpresses, der auf dem gleichen Gleis fuhr. Der Regionalexpress war schon sehr lange auf dem Bereich des Blockabstandes raus, dann erst nach weiteren 5 Minuten kam die S-Bahn. Man hätte die S-Bahn auch viel früher kommen lassen. Das ist wahrscheinlich noch die uralte deutsche Signaltechnik. Ich war irgendwann zwischen 2016 und 2019 in Amsterdam, am Amsterdamer Flughafen. Da war der eine Zug abgefahren, dann kam schon der nächste – also keine Minuten später und so ging das immer weiter.

In Deutschland ist es immer noch so. Zug abgefahren und der nachfolgende kommt mindestens 5 Minuten später.

Weil die S1 in Essen-West auf die pünktlich abfahrende S9 noch warten musste, beide fahren von getrennten Gleisen ab, die aber auf ein Gleis münden, hatte die S1 schließlich fast 15 Minuten Verspätung.

In der Stadt ist das nicht so arg schlimm, die nächste Verbindung kommt bestimmt, auf dem Land sieht das total anders aus.

Als ich im letzten Jahr von meiner Kassel-Tour noch in Hofgeismar war, wäre das echt blöd gewesen. Wenn man den Bus durch die hohe Zugverspätung verpasst hätte, würde der nächste erst 2 oder 3 Stunden kommen. Autonom fahrende Robotertaxis haben wir ja noch nicht, die dann hoffentlich bald, diese Lücke schließen könnten.

Ich weiß auch nicht, warum sich die Leute gegen so ein selbstständig fahrendes Fahrzeug wehren? Haben viele die Angst, sie würden ihre persönliche Freiheit einbüßen? Also besser 3 Stunden auf den nächsten Bus warten, als so eine Möglichkeit in Anspruch zu nehmen?

Gestern lief im Presseclub (habe ich durch Zufall entdeckt) das Thema Bahn. Der Titel der Sendung „Zu alt, zu voll, zu spät: Kriegt die Deutsche Bahn die Kurve?“ hätte man auch im Jahre 1993 bringen können über die damalige Bundesbahn. Anscheinend hat man seit 1994 nichts dazu gelernt.

Eigentlich ist das Thema Infrastrukturausbau auch durch. In Deutschland wird man durch zahlreiche Bürgerproteste vor Ort und in der Sendung wurde auch erwähnt, dass die Politiker, die in Berlin für den Ausbau plädieren, dann in ihren eigenen Wahlkreis gegen den Ausbau sind.

In der momentanen Lage für Landbewohner kann man nur hoffen, dass die autonom fahrenden ElektroTaxis hoffentlich schnell kommen werden und für Leute, die auch davon unabhängig sein wollen, würde ich ein E-Bike empfehlen als Zweitrad. Das normale Rad, wenn man noch kann, ohne Motor für den Nahbereich.

Der Aufbau eines Busnetzes wird nicht kommen. Es ist auch ein Faß ohne Boden. Wo will man anfangen? Und wann will man anfangen? Die überaus super lange Bürokratie, dass Beamte auch mehr Fehler machen dürfen, ohne dass sie gleich dafür belangt zu werden, muss aufhören und endlich die vollkommene Digitalisierung der Behörden. Ich meine hier auch die Digitalisierung innerhalb der Behörden, nicht nur für den Bürger. Ein Computernetzwerk muss Pflicht sein.

Vor einigen Jahren verlor ich meinen Führerschein. Das Bild, welches ich 6 Monate für einen neuen Personalausweis gemacht hatte, konnte das Straßenverkehrsamt nicht vom Einwohneramt übernehmen. Vielleicht hat man diesen Missstand endlich behoben.

Deutschland ist hoffnungslos veraltet. Mein Reden und Schreiben hier in den meisten der 1.300 Blogeinträgen hier in meinem Blog.

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