Merkwürdige Zeit derzeit

Merkwürdige Zeit derzeit

Klar es ist November, die Leute sind etwas trübseliger (auch ich), aber irgendwie weiß ich auch nicht.

Einfahrender IC nach Leipzig am Flughafenbahnhof Düsseldorf

Ich war heute in einem so genannten kleinen Laden für Computer. Ich wollte nur eine einfache Beratung haben. Was ich erlebt habe, war allerdings eigentlich für einen Ladeninhaber unter aller Würde. Wenn er mit allen Kunden so umgeht, dann herzlichen Glückwunsch. Aber bei 13 Eintragungen bei Google Maps hatte er einen Durchschnitt von 4,4.

Vielleicht bin ich auch derzeit nur etwas empfindlicher als sonst. Ich weiß es nicht.

Also AMD verkauft er nicht – grundsätzlich nicht, nur Intel. Ich würde gerne wieder einen AMD Prozessor haben – damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Dann hatte er sich dennoch im Internet bemüht für ein ATX Board mit AMD. Auf jeden Fall kam er wieder und dann fing es an. Ich habe nur höflich gefragt, was mit ASRock wäre. Er sagte: Diese Verbrecher würde er nicht unterstützen“. Er hat das in einem Ton zu mir gesagt, als ob ich ihn kritisiert hätte, dabei habe ich nur gefragt.

Heutzutage muss man wirklich sehr aufpassen, was man zu Verkäufern sagt.

Dass mein ASRock Board seit 9 Jahren ohne Probleme läuft, hat er nicht akzeptiert. Leider komme ich dann in die Defensivhaltung und komme da auch nicht mehr heraus.

Er betonte, dass seine Geschäftskunden das alles nicht haben möchten. Wenn er Geschäftskunden doch so gerne hat, warum schließt er sein Laden nicht und kümmert sich nur noch um diese. Privatkunden scheinen nicht so recht willkommen sein und vor allem Kunden, die AMD und ASRock mögen.

Na ja es gibt noch so viele andere Geschäfte in Essen und Umgebung. Er ist nur einer von vielen. Auch bei den so genannten Kleinhändlern gibt es unliebsame Inhaber. Mein Geld werde ich dort nicht lassen.

Die Rezensionen lesen sich bei ihm auch einbißchen merkwürdig. Er wird in den höchsten Tönen gelobt. So gut kann kein Mensch sein. Aus meiner täglichen Arbeit im Helpdesk weiß ich, dass der Tag eher aus Mittelmaß besteht. Ich meine, es gibt Sachen, die einen gut gelingen und dann auch welche, die ich nicht gut kann.

Ich bin immer bei WLAN-Abbrüchen, also wenn auch kein WLAN zu standen, heillos überfordert. Echte Profis können innerhalb von Sekunden das WLAN wieder herstellen (ich hoffe auch am Telefon und nicht nur wenn so etwas direkt sehen). Ich kann das nicht und doktere da herum. Genau wie letztens, wo jemand ein Zertifikatsproblem mit dem Gastzugang von einem Hotel hatte. Angeblich würde alles funktionieren, nur der Firmenrechner kommt nicht rein. Und ich habe keine 10 Minuten, denn die meisten User haben so eine Geduld nicht mehr. Wenn nicht innerhalb von fünf Minuten die ultimative Lösung hat, dann ist man schon unter aller Sau.

Ich kenne das Zertifikat von diesem Hotel nicht. Keine Ahnung was da kommt bzw. kommen könnte. Ich müsste auch auch erst einmal herum suchen.

Persönlich würde ich sagen, dass die Menschen zu 99% alle extrem ungeduldig geworden sind. Meistens ist die Ungeduld auch ein Zeichen für die Vergesslichkeit. Man hört bei manchen heraus, wenn sie einem auf die Füße treten, dass die meisten das auf die lange Bank geschoben haben und dann kurz vor dem Stichtag erst wieder einfallen, dass es etwas gibt, was sie unbedingt noch erledigt haben wollen. Oder sie konnten auch nicht „nein“ sagen und haben etwas übernommen, wo dann sie dann andere Druck ausüben, die dann den Druck dann an uns weiter geben. Das vermute ich auch manchmal.

Am Helpdesk, auf der Straße sowieso. Jetzt kommt auch noch Weihnachten und ist dann für die meisten eh ein Grund noch hektischer zu werden.

Ich habe mir vorgenommen, in meiner Urlaubswoche vor dem Arbeiten an Heiligabend mir laufend mit Lebensmitteln einzudecken, so dass ich an Heiligabend nach der Arbeit in der Ruhe nach Hause fahren kann.

Gestern habe ich zu mehr Ruhe auch folgendes in der Huff Post gelesen:

Nehmt euch mehr Zeit: Warum ihr langsamer reisen solltet

Ich mache das ja seit Jahren schon. 2012 bin ich das letzte Mal nach Málaga geflogen. Als Fahrradfahrer kann ich eh auch nicht den ICE nehmen, also fahre ich „noch“ mit dem IC/EC.

So eine Reise nach Norditalien wäre auch reizvoll. Ja, das dauert einfach 15 oder 16 Stunden (ohne ICE, nur mit IC/EC), aber das wäre ziemlich interessant. Interessanter als mit dem Flugzeug 1,5 h zu fliegen. Aber wer würde außer Rentner das mit dem Zug schon freiwillig machen, auch wenn der Urlaub 14 Tage dauern würde?

Der preisliche Vergleich mit Ryanair und dem Zug sollte man nicht anstellen, denn wird der Zug immer als zu teuer angesehen (sowieso immer).

Meinen nächsten Urlaub werde ich auch eher hier in der Umgebung machen (das ist für viele sehr langweilig) und auch mit dem Rad. Eigentlich freue ich mich darauf mehr als das Gedränge an irgendwelchen überfüllten Stränden im Süden. Schauen wir mal wohin die Reise gehen wird, mit dem Zelt. Eigentlich kann ich es kaum erwarten im Münsterland herum zu fahren oder in Ostwestfalen oder am Rhein entlang. Mal schauen.

Von daher kann ich auch im Jahr etwas mehr ausgeben, was ich gerade neu brauche.

Kommentare sind geschlossen.