Minden zum dritten Mal
Nachdem ich nun das dritte Mal in Minden war, nach 2020, 2021 und nun 2022 kann man mit Funk und Recht sagen, dass es mir hier gefällt. Klar, an einem Tagesausflug kann man nicht viel sagen, aber wenn man so oft hier hin fährt, dann muss an der Stadt was ernsthaftes dran sein.
Minden ist bekannt für die Kaffeemarke Melitta und den Handballverein GWD Minden.
Ich bin heute Morgen um 5.40 Uhr mit dem NE2 (dem Nachtexpress) von Stoppenberg zum Bahnhof Zollverein Nord (ex Essen-Katernberg Süd) gefahren. Dann mit der RB32 (fünf Minuten Verspätung) bis Dortmund HBF und dann mit dem RE6 nach Minden. Der RE6 fährt um diese Uhrzeit 6.55 Uhr am Sonntag noch nicht von Düsseldorf, sondern wird in Dortmund HBF auf Gleis 23 eingesetzt. Aber das ist nichts Neues. Das hat der RE6 auch schon in DB-Zeiten gemacht.
Das Trauerspiel DB und Pünktlichkeit war auf dem gegenüberliegenden Gleis zu beobachten. Der RE11 wurde in Dortmund HBF eingesetzt und fuhr nur bis Hamm/Westfalen. Um 6.35 Uhr sollte der Zug losfahren. Der Zug ist mit 13 Minuten Verspätung losgefahren.
Auch mein RE6 fuhr um 6.55 Uhr pünktlich los und hielt kurz vor dem Ausbesserungswerk kurz an. Ich kenne das aus Essen, dort befindet sich auch so ein Ausbesserungswerk. Ob das heutzutage noch immer so ist, weiß ich nicht, aber früher fuhr die S1 los und stoppte am Ausbesserungswerk (außerplanmäßig) damit ein anderer Triebwagenführer dort zu seinem Zug laufen konnte.
Um 8.30 Uhr kam der RE6 nun in Minden an. Direkt gegenüber steht die S1 Niedersachsen, vom Großraumverkehr Hannover (GVH) bereit um nach Hannover HBF zu fahren. Die S1 bedient auf einmaliger Reise zweimal den Bahnhof Haste. Das heißt, einmal fährt sie durch (sie hält dort) und dann fährt sie über Hannover HBF, Ronnenberg, Barsinghausen nach Haste und endet dort.
Alternativ kann man noch auf den RE60 (Rheine-Braunschweig) und RE70 (Bielefeld-Braunschweig) warten, um nach Hannover HBF zu fahren.
Nun war ich nun Minden und wollte erst einmal ins Sommerbad – ein Freibad, welches von Freiwilligen betreut wird, welches direkt an Weser liegt. Leider sieht man im Bad von der Weser nichts. Es ist Laufen angesagt. Das Mindener Stadtbussystem fährt erst um ca. 13 Uhr an zu fahren und wegen dem 9-Euro Ticket bin ich derzeit auf meinen Reisen ohne Fahrrad unterwegs. Das ist in Sachen Minden sehr schade.
Aber aufgrund meiner Venenprobleme, die jüngste Venenentzündung vom letzten Donnerstag, 09.06.2022, hat es noch einmal deutlich gemacht, dass jetzt viel Laufen an der Tagesordnung ist. Ich bin sehr stark am Überlegen, ob ich überhaupt Ende Juni nach Spanien fliegen soll. So richtig traue ich mir das in der jetzigen Situation nicht zu.
3,50 Euro kostet der Eintritt – es gibt noch eine Person an der Kasse. Links sieht man sofort die Bücherecke mit vielen alten Büchern und natürlich auch die Umkleidekabinen.
Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Ich wusste nicht, wie man das Band korrekterweise anlegt, damit es sich nicht von alleine löst. Ich habe es mir zwar zeigen lassen (normalerweise habe ich den Kniff bei den Bändern doch schnell heraus). Es nützte mir nichts, denn in dem 2,10 Meter tiefen Becken musste ich einmal zum Beckenboden, weil sich das Schlüsselband beim Schwimmen löste und nun unten lag. Ehrlich gesagt, hat es erst beim dritten Tauchgang funktioniert, bis ich das Band greifen konnte.
Ich habe mir eine andere Kombination einfallen lassen, aber so richtig war diese auch nicht fest. Normalerweise hält so ein Metallstift das Band, was dort nicht üblich ist.
Quer durch die Mindener Innenstadt bin ich nun gelaufen – schon ein komisches Gefühl, wenn um 10 Uhr immer noch kein Bus (auch kein Regionalbus) fährt. Am Sonntag Morgen ist man in Minden auch bei Regenschauer im Winter auf die Fahrt in die Kirche auf das Fahrrad (oder Auto) angewiesen. Klar geht auch Laufen.
An der Schiffsmühle habe ich dann wieder wie in 2021 gespeist. Ich konnte jetzt die Preisunterschiede zu 2021 sehen.
Ich glaube aber manchmal, ich bin unsichtbar. Die Schiffsmühle öffnet um 11 Uhr (zum Trinken, Essen erst um 12 Uhr – aber das ist ja überall so). Da waren zwei Paare, die waren wohl Stammgäste dort. Die wurden zuerst begrüßt, dann auch verköstigt und dann passiert erst einmal 10 Minuten nichts. Es wurden andere an anderen Tischen bedient und so nach 15 Minuten kam dann auch endlich jemand. Ich wollte schon wieder gehen. Meine Vermutung, dass ich doch unsichtbar wäre, hatte sich nicht bestätigt. Klar, ich gehöre nicht zu den Extrovertierten und klar ist auch, die Stammgäste müssen sofort betreut werden, aber irgendwie auch die echten Gäste.
Anders als in 2021 habe ich nicht mit der Karte bezahlt, sondern bar. 2021 hatte es ja über 15 Minute gedauert, bis das Kartenlesegerät aufgeladen war, damit ich mit Karte bezahlen konnte.
An der Weser bin ich noch entlang gelaufen, aber als ich an die Werftstraße kam, war mir klar, ich war schon 2020 mit dem Rad und bis zur Schachtschleuse wäre es noch ein etwas mühsamer Weg. Mit dem Fahrrad dauerte es schon recht lange.
Das blöde ist an der jetzigen Situation, man hat immer im Hinterkopf, dass der Zug so voll sein könnte, dass ich nicht mehr mitgenommen würde. Also bin ich schon um 13.28 Uhr losgefahren. 2 Stunden dauert es bis Essen HBF. Ich hatte mir mal die Alternative Intercity geschaut. Mit Umsteigen in Dortmund dauert es 1 Stunde und 55 Minuten. Ja toll, dann kann ich mir die Alternative auch sparen.
Der RE6 war recht voll, aber nicht so voll. Der Triebwagenführer sagte dies auch zu uns Fahrgästen hinter Dortmund, dass er am heutigen Tag einen viel volleren Zug gefahren sei.
Ja Minden ist schon sehr schön.