Mönchengladbach – Kaarst – Meerbusch-Krefeld-Duisburg-Mülheim-Essen
Das war mein heutiger Fahrverlauf mit dem Rad. Das sind ungefähr 67,55 km, die ich gut 4 Stunden und 05 Minuten gefahren bin. Natürlich war ich etwas länger unterwegs, wegen Brötchen essen und ganz zum Schluss nach zum Einkaufen. Insgesamt komme ich aber auf 76 km heute auf dem Rad.
Moment, hat er nicht zu vor was von „nur“ 67,55 km geschrieben? Wie komme ich auf 76 km? Ganz einfach. Ich hatte noch einen Zahnarzt-Termin. Der Zahnarzt ist 3,10 km von mir entfernt.
Nach dem Zahnarzt war ich mir nicht so ganz sicher, was ich so machen werde. Denn die Temperaturen gingen noch einmal bis +20 Grad hoch, sonnig und trocken. Da ich aber langsam fürs Joggen, auch was für den Winter brauche, also längere Sachen wollte ich mal bei Sportcheck in Mönchengladbach vorbeischauen.
Der Zahnarzt befindet sich am Bahnhof Essen-Altenessen und so bin ich dann mit dem RE3 bis Oberhausen HBF gefahren. Wegen der Baustelle in Duisburg, für die Autofahrer am Autobahnkreuz Kaiserberg, fahren ja auch keine Züge. Es fährt auch kein Zug auf Umwegen irgendwie nach Duisburg HBF oder etc.. Ich hätte auch direkt von Oberhausen HBF nach Duisburg HBF fahren können. Allerdings habe ich dann schließlich die RB36 der RheinRuhrbahn bis Duisburg Meiderich Ost genommen. Die RB36 verkehrt in der Woche alle 30 Minuten bis Duisburg Ruhrort. Dies ist eine ehemalige Strecke bis nach Krefeld, aber selbst für den Güterverkehr ist in Duisburg Ruhrort Schluss. Wegen der Sperrung nach Duisburg HBF ist sie aber derzeit sehr gefragt. Man kann von Oberhausen HBF bis Duisburger Meiderich Süd fahren und dann mit der U79 bis Duisburg HBF. Als Fahrradfahrer und U-Bahn müsste man ausprobieren, aber so richtig habe ich auch keine Lust dazu.
Duisburger Meiderich Ost bis Duisburg HBF, das sind nur 5,4 km, für mich also, darüber denke ich nicht einmal mehr nach. Man fährt etwas am Rhein-Herne-Kanal, über die Aakerfährbrücke und dann der Beschilderung durch Duisburg Duissern.
Ja, das sind die restlichen 5,4 km, die noch in der Rechnung von oben fehlen.
An Gleis 9 vom Duisburger HBF stand eine RB33, die um 10.35 Uhr dann nach Aachen HBF mit mir abgefahren ist. Die RB33, die überall hält, hält auch in Mönchengladbach HBF, wo ich dann um 11.21 Uhr angekommen bin.
Bei Sportcheck, welches in einem Einkaufszentrum sich befindet, habe ich nichts gefunden. Wenn ich ganz bequem gewesen wäre, hätte ich den RegionalExpress bis nach Wuppertal Vohwinkel und dann die S9 nach Essen HBF genommen, aber irgendwie wollte ich mich bewegen. Zuerst wollte ich nur mal eben rüber nach Düsseldorf HBF und dann mit der S6 nach Essen fahren.
Die Strecke von Mönchengladbach bis nach Korschenbroich kann ich von einer kleinen Tour von einigen Jahren. Danach ging es über Kleinenbroich (was zu Korschenbroich dazu gehört) und zig kleinere Straßen nach Kaarst. Ich bin einer Radfahrerbeschilderung bis Kaarst gefolgt und über weitere Straßen bin ich auf die Martinusstraße (L154) ausgekommen. Die L154 bis Meerbusch Osterrath befahren. Exellente Qualität des Radweges und dann kann man kräftig in die Pedale treten, was ich auch gerne mache.
In Osterrath, das ist das Zentrum von Meerbusch, habe ich mir meine zwei normalen und ein Rosinenbrötchen gegönnt. Hier habe ich bei Kamps 2,25 Euro gezahlt (letzte Woche in Kattenvenne noch 1,83 Euro). Meerbusch ist eh ein teures Pflaster. Ich wüsste mal warum genau. Klar, es liegt vor den Toren Düsseldorfs, aber es liegt auch in der Einflugschneise vom Düsseldorfer Flughafen. Entweder für die Landung auf der 05L oder 05R oder 23L oder 23R (Start). Klar, die Flugzeuge sind schon recht hoch, aber selbst hier wird erst die Kurve für die Flüge nach Norden gemacht (habe ich ja selber erlebt auf meinen Flug nach Tallinn über Kopenhagen).
Dann weiter über die L154, die hier Strümper Str. heißt, die auch die Bundesautobahn A57 überquert. Meerbusch Strümp habe ich nordwärts gelassen und bin dann auf die L137, die Xantener Str gefahren, wo auch die Buslinie 831 von Haus Meer nach Krefeld Uerdingen fährt (früher einmal bis Moers Königlicher Hof).
Meerbusch Lank-Lanktum habe ich auch nur auf der Hauptstraße durchquert und den Krefelder Stadtteil Gellep-Stratum auf der Umgehungsstrecke umfahren. Schließlich bin ich südlich von Krefeld Uerdingen auf die B288 gestoßen. Hier habe ich die Rheinüberquerung gemacht. Es gibt hier auf beiden Seiten einen Rad. Danach fährt man auf dem Seitenstreifen entlang der B288.
Erster Duisburger Stadtteil ist Mündelheim, welcher noch sehr ländlich aussieht. Hier muss man die B288 verlassen und durchquert den Stadtteil auf dem Reimelsweg. Dann bin ich links auf die Uerdinger Straße abgebogen, über die B288 hinweg (ab hier besteht ein Radfahrverbot auf der B288 in Richtung Bundesautobahn A524), auf der Uerdinger Str, die L59, die durch die Hüttenwerke von Krupp Mannesmann (so wird das noch in der OpenStreetMap genannt) führt. Wenn man über eine Brücke fährt, sieht man zig Abstellanlagen für Güterwagen, die großen Öfen. Da wird noch gearbeitet. Schon sehr beeindruckend.
Auf jeden Fall weiter in Richtung Hüttenheim gefahren auf der Mündelheimer Straße und dann grob gesagt über Sittardsberg, Wedau vorbei der Regattastrecke und der Bundesautobahn A3 hoch die Uhlenhorster Str. Nach über 40 km bestimmt in den Knochen der erste Anstieg (kannte ich aber schon von früheren kürzeren Touren), der sich immer in die Länge zieht. Dann, wenn man gerade oben angekommen ist, fährt am Broicher Waldweg/Kirchweg/Herrmannstraße alles wieder herunter. Dann kommt man auf der Duisburger Straße, wo die Straßenbahnlinie 901 am ehemaligen Bahnhof (Mülheim) Speldorf aus.
Ab der Hochschule Mülheim Ruhr West geht es auf dem RS1, den ich bis zum Ausbauende in Essen die gesamte 13 km gefahren bin (ungefähr). So eine direkte Verbindung erspart schon sehr viel bremsen, anfahren, an der Ampel warten und etc..
Man sollte so etwas nicht kleinreden, was sehr gerne immer wieder gemacht wird, wenn der hoffentlich bis nach Dortmund führt. Über die Straßen nach Dortmund zu fahren, macht keinen Spaß. Aber die Denkweise der Stadtplaner, den RS1 quer durch die Bochumer Innenstadt führen zu lassen, kann ich nur noch als krank bezeichnen. Klingt hart, aber wenn Autobahnen auch so planen würde…. also man würde die Planer aus dem Amt jagen. Mein Gefühl ist, man will alles in Radschnellwege hinein planen wollen, also Freizeit, Innenstadt etc… Nein, ein Radschnellweg ist eine Verbindung, wo man auch mal schnell auf dem Rad treten möchte, weil man vorwärtskommen möchte. Wenn ich irgendwo mich vergnügen möchte, fahre ich die Ausfahrt raus und fahre dann innerstädtisch weiter. Das macht man bei den Autobahnen auch.
Ich denke nicht mehr daran, denn wenn die Planungen von Radschnellwegen anschauen, wie in Deutschland gedacht wird, da geht mir der Puls auf dem obersten Anschlag.
Bei den 67 km habe ich auch kaum geschwitzt, lag auch an den Temperaturen und daran, dass ich T-Shirt und kurze Hose anhatte. Für den Morgen trug ich noch ein T-Shirt, ein dünnes Langarmshirt und ein dickes Langarmshirt.
Man merkt meine Kondition an. Das Joggen und das Schwimmen gehen macht sich bezahlt. Ich bin kaum müde.
Was ist besser zu fahren oder darüber zu schreiben? Natürlich beides. Ob das hier immer für alle 100%ig verständlich ist, weiß ich nicht, weil es doch ein sehr individuelles Fahren ist und weil ich nicht sehr journalistisch schreibe.