Mönchengladbach und Korschenbroich
Ich war kurz in der Mönchengladbacher Innenstadt heute mit dem Rad, weil mal wieder nach neuer Kleidung kaufen wollte. Warum mache ich das in Mönchengladbach und nicht bei mir in Essen? Weil in Mönchengladbach Sportscheck ist und die haben zumindest online ganz gute Ware, aber irgendwie scheint die Filiale in Mönchengladbach nicht das Wahre anzubieten. Dortmund ist schon was anderes.
Aber irgendwie scheint auch die Zeit der Modeläden so langsam vorbei zu gehen. Richtig was Gutes findet man nicht mehr.
Derzeit kann man auch nicht dem RE42 (Münster-Mönchengladbach) fahren, denn der Zug hat immer Verspätung. Also wer es gewöhnt war, mit dem RE42 nach Viersen und dann mit der RE13 nach Venlo zu fahren, der muss wohl mit 50 Minuten Wartezeit einplanen. Es gab mal Zeiten, da klappte das ohne Zweifel, denn zwischen RE42 und RE13 liegen 5 Minuten.
Erst eine normale Verspätung und dann noch Personen im Gleis im Raum Krefeld.
Aber das Umsteigen in Viersen ist nicht der einzige Anschluss. In Mönchengladbach kann man am gleichen Bahnsteig auch in den RE4 nach Aachen (bzw. Herzogenrath derzeit nur) umsteigen. Hier sind es 10 Minuten Umsteigezeit. Diesmal stand der RE4 schon am Gleis, als der RE42 einfuhr.
Für mich war das kein Belang, aber mal als Hinweis für andere Reisende.
Nachdem ich nichts gefunden hatte, hätte mich auch gewundert, bin ich spontan noch nach Korschenbroich, einer kleineren Stadt mit 33.000 Einwohner. Da zeigt es sich immer wieder der Unterschied zwischen Niederlande und Deutschland. Korschenbroich Zentrum wirkte sehr verschlafen, in einer niederländischen Städte ähnlicher Größe tobt der Bär praktisch. Natürlich bekommt man alles was man so braucht; es gibt auch Gastrobetriebe.
Ich bin größtenteils auf der L381 ostwärts nach Korschenbroich (welches zum Rhein-Neuss-Kreis gehört) gefahren. Hier gibt überraschenderweise einen guten ausgebauten Radweg. Hier gelangt man auch gut zum Freibad Volksbad, das ganz in der Nähe vom S-Bahnhof der Linie S8 (Mönchengladbach-Hagen/Westfalen) Mönchengladbach Lürrip, liegt. Auch die Buslinie der NEW (Verkehrsgesellschaft aus Mönchengladbach) 031 hält hier (Name: Bf Mönchengladbach Lürrip) oder der Buslinie 005 (Haltestelle Volksbad). Danach geht es einfach nur geradeaus bis man den Hinweis Zentrum sieht und biegt da rechts ab in Richtung verkehrsberuhigte Hindenburgstraße. Hier an dieser Kreuzung befindet sich auch der S-Bahnhof der Linie S8. Die Linien RE4 und RE13 durchfahren diesen Halt.
Schön ist die Gegend um die katholische Sankt Andreas Kirche am Pfarrer Müller Platz. Hier könnte man gut verweilen. Warum könnte und nicht kann?
Heute nach der Unwettern von gestern war es noch ziemlich bewölkt und viel frischer als sonst aus den letzten Tagen. Für mein Bein eine Wohltat.
Den Bereich um die katholische Sankt Andreas Kirche kann man mit dem ÖPNV mit den Linien 029 und 031 bis zur Haltestelle Korschenbroich Am Brauhaus erreichen.
Ich war dann nicht lange in Korschenbroich, denn morgen bin ich wieder unterwegs und die 4,4 km bis zum Mönchengladbacher Hauptbahnhof sind auch auf diesen für Deutschland sehr gut ausgebauten Radweg gut und zügig zu erreichen.
Auf dem Rückweg habe ich die RB33 wieder bis Essen HBF genommen. Bei meinen Fahrten an den westlichen Niederrhein fällt mir auf, dass ich erst auf dem Hinweg den RE42 nehme und auf dem Rückweg die RB33.
Warum schreibe ich bei diesen Buslinien 029 und nicht 29? Der am 01.01.1980 gegründete Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat für alle seiner damaligen Mitglieder dreistellige Linien vorgeschrieben. Die Verkehrsbetriebe in Krefeld und Mönchengladbach, die natürlich auch die umliegenden Städte wie halt Korschenbroich, Viersen, Nettetal, Willich auch bedienen haben die 0 am Anfang bekommen. Essen/Mülheim die 1, Bochum/Gelsenkirchen die 3, Kreis Recklinghausen die 2 und so weiter. Und daher heißen die Linien in Mönchengladbach/Krefeld von 001 bis 099.
Einen Bruch dieser Regel hat man am Niederrhein gemacht. Dieses Gebiet gehört zur damaligen Verkehrsgemeinschaft Niederrhein, die normale Liniennummerierungen wie 1, 2, 3, 4, etc.. Bei der Übernahme im Jahre 2012 hat man diese Nummerierungen beibehalten.
Vor der Gründung des VRR gab es in Essen eine Linie 1 (heutige 101) und in Bochum die Linie 1 (heutige 301) als Beispiel. Das war früher ein Grund von Verwirrungen.
Übliche Kritiker werden einflechten, ob es mal eine vierstellige Liniennummerierungen von Nöten war. Nein. Von 001 bis 999 gibt es jede Menge Lücken. Nur als Beispiel von 101 bis 109 sind alle vergeben. Die Linie 110, 111, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 123, 125, 126, 127 etc.. sind noch offen. Die Linien 110, 111, 113, 114, 115, 127 waren mal ehemalige Straßenbahnlinien in Mülheim und oder Essen.
Schnell- und CityExpress Linien werden zweistellig dargestellt, wie SB 29 (Gelsenkirchen-Bottrop) oder CE64 der Wuppertaler Stadtwerke zwischen Wuppertal HBF und Solingen. Schnellbusse und CityExpress-Linien sind alle zuschlagfrei. Schnellbusse im VRR halten nur an den wichtigen Haltestellen, während CityExpresse etwas häufiger halten, aber weniger als normale Stadtlinienbusse.