Heute nach gefühlt wieder unendlichen Wochen fuhr der RE2 aus dem Ruhrgebiet nach Osnabrück durch. Die Autobahnbaustelle am Kreuz Herne von der A42/A43 ist zurzeit unterbrochen. Klar es werden noch einige Sperrungen geben. Die Strecke Wanne-Eickel – Münster (ein Teil der sogenannten Rollbahn) durchquert das Autobahnkreuz.

Wegen einer anderen Baustelle fährt der RE2 derzeit nur die Köln-Mindener Bahn (eröffnet 1847) über Essen-Altenessen. Deswegen musste ich heute Morgen mit der Linie 107 um 07.14 Uhr rund 25 Minuten durch Katernberg und Gelsenkirchen Feldmark nach Gelsenkirchen HBF fahren. Es war ungewohnt. Ich bin derzeit nicht so oft in Gelsenkirchen. Das Stadtbad an der Haltestelle Hans-Böckler-Allee, welches ich früher häufiger besucht hatte, wurde vor einigen Monaten abgerissen. Aber die Straßenbahn kam pünktlich am Gelsenkirchener HBF an. Das ist hier ab Musiktheater ein unterirdische Strecke, die sie mit den BOGESTRA Linie 301 und 302 teilt.

Um 7.50 Uhr ist dann die Linie RE2 dann nach Osnabrück HBF abgefahren und war sogar um eine Minute früher in Osnabrück um 9.09 Uhr als geplant 9.10 Uhr. Ob diese Pünktlichkeit damit zusammenhängt, mit den vielen Baustellen, dass die Strecke jetzt nicht mehr so störungsanfällig ist?

Bis zum Teutoburger Wald war es sehr diesig, sehr bewölkt. Das Wetter erinnerte mehr an November als an Anfang September. Nördlich des Teutoburger Waldes war es besser. In Osnabrück kam ab und zu auch die Sonne raus, aber so richtig wolkenlos wurde es nicht.

Zuerst bin ich an Sankt Johann vorbeigelaufen und habe mich dem Zentrum von Süden genähert.

Ich war natürlich bei Lengermann&Trieschmann (L&T). Die haben dort eine große Sportabteilung. Durch mein regelmäßiges schwimmen gehen und joggen passen mir viele Badehosen nicht mehr. Sie sind einfach zu groß geworden. Aber auch L&T konnte mir heute nicht weiterhelfen. Die Auswahl ist überall sehr knapp in Größe 8 geworden. Vor Corona konnte man mehr auswählen – nicht nur bei L&T, sondern überall.

Natürlich war ich mit 9.39 Uhr sehr früh für die Öffnung von L&T, die um 10.00 Uhr öffnen. L&T haben auch ein Parkhaus und die Einfahrt ist in etwa wo der Eingang zur L&T Sportwelt. Um 9.39 Uhr war die Anzahl der Parkmöglichkeiten noch 161 und um 9.57 Uhr stand auf dem Display nur noch 93. Interessant war, dass die radfahrenden Angestellten von L&T ihre Räder rechts im Parkhaus auf so einem Podest abgestellt hatten. Alle Radfahrer, die dort parkten, gingen zu einem Seiteneingang von L&T. Daher denke ich, dass es die Angestellten, Verkäufer/innen waren. Anders als man sich das vorstellen würde. Die Radfahrer trugen, besonders die Frauen, alle sehr edle, schmucke Kleidungen.

Es gab sogar eine Radfahrerin, die ins Parkhaus, in die Tiefgarage fuhr.

Bei L&T hatte ich nichts gefunden. Selbst bei den Silikon-Badekappen war irgendwie nichts dabei. Ja ich trage beim Schwimmen eine Silikon-Badekappe und eine Schwimmbrille. Nach etlichen Jahren ist das schon Gewohnheit – ich denke darüber nicht mehr nach. Ein Kollege hat mich mal darüber lustig gemacht, weil er denkt noch an Altherren-Badekappen. Soll er so denken.

Auf dem Rückweg zum Osnabrücker HBF habe ich den Haseuferweg entdeckt. Die Hase ist ein Fluss in Osnabrück, also hat nichts mit einem Tier zu tun. Der führt einen bis zum Osnabrücker HBF – so im Bereich – ganz direkt natürlich nicht. Aber es ist eine Alternative zur Möserstraße, die ich bislang immer gelaufen bin.

Mein ursprünglicher Plan sah es vor, nach Hagen am Teutoburger Wald zu fahren, mit der Buslinie M3. Einige Buslinien haben einen anderen Status in Osnabrück, bei den Stadtwerken Osnabrück, die die Busverkehr organisieren. Aber die fuhr nicht direkt vom Osnabrücker HBF ab, sondern von einer Haltestelle Humboldstraße/HBF und wo die war, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, weil die Abfahrt des Busses auch innerhalb der nächsten 10 Minuten gewesen wäre.

Einen X276 habe ich auch nicht gefunden. Der fährt nach Bad Essen, aber im Zeitfenster von 10.45 Uhr bis 11.30 Uhr fuhr keiner ab. In der PDF-Datei der Linie finde ich eine Abfahrt um 11.20 Uhr von Bussteig 2, aber örtlich habe ich nichts entdeckt und auch im DB-Navigator war nichts zu sehen. Somit habe ich das auch begraben.

Also bin ich dann von Gleis 13 von Osnabrücker HBF mit der Westfalenbahn Linie RE60 (Rheine-Braunschweig) um 11.17 Uhr nach Bünde in NRW gefahren.

Bünde hat mich mit Sonnenschein empfangen. Die kurze Hose, die ich schon am Morgen trug mit einem T-Shirt und einem langärmeligen Oberteil wurde nun etwas zu warm. Also das langärmelige Oberteil wurde nun zu warm.

Über den Fluss Else und der Laurentiuskirche vorbei zur Fußgängerzone Bahnhofstraße und dann die Eschstraße hinauf. Alles sehr anmutend, sehr gemütlich schön. Ein Café lockerte die Ladenzeile ab. Schon sehr schön.

Mit der Linie 646 ab Wellensiekplatz bin ich dann über Hiddenhausen nach Herford HBF gefahren. Die erhoffte ländliche Fahrt war es nicht. Es war mehr durch kleinere Ortschaften, die fast nahtlos über eingingen. Ich bin um 13.05 Uhr am Herforder HBF angekommen. Weil ich auch langsam Hunger bekam – das merkte ich, wenn meine Gedanken langsam unschön werden, bin ich zu einem Türken am HBF gegangen und habe mir für eine Dönertasche und 0,5 l Flasche 8 Euro gekauft.

Bis zur Abfahrt des RE6 nach Essen HBF hatte ich 45 Minuten Zeit. Herford muss ich mir mal getrennt anschauen.

Obwohl der RE6 fünf Minuten Verspätung bei der Abfahrt in Herford hatte, war er in Essen pünktlich.

Durch meine vielen Fahrten ist das für mich keine besonders lange Strecke mehr. Das liegt auch an der enormen Beschleunigungen und hohen Geschwindigkeiten der RRX-Züge. Früher als Kind war eine Fahrt bis nach Bielefeld im Nahverkehr etwas Besonderes. Heutzutage ist es für mich fast nichts Besonderes nach Hannover, Bremen, Kassel, Koblenz zu fahren. Klar natürlich immer noch, aber aufgrund der vielen durchgehenden Verbindungen, wo man nur einmal umsteigen muss, ist das keine allzu besondere Sache mehr.

Um 15.30 Uhr war ich schon wieder in Essen HBF. Ich wollte noch einkaufen gehen und vielleicht gehe ich gleich noch eine Runde joggen.