Plötzlich ist alles anders

Plötzlich ist alles anders

Ich habe noch 25 Tage bis zur Kündigung. Nein, einen Anschlussjob habe ich nicht. Aber das war ja auch nicht geplant.

Ich habe mir monatelang eingeredet, dass ich Schulungen für Linux geben könnte, also 1:1 Schulungen. Jetzt bin ich so durch den Kopf gegangen, aber so richtig fühlt sich das nicht an.

Ganz schlimm wäre auch wieder darüber in einem IT-Support abfallen, was ich wirklich sehr verabscheue. Mir bereitet der Gedanken auf morgen, wieder IT-Support echte Bauchschmerzen, Kopfkino, 9 Stunden auf den vier Buchstaben zu sitzen und von einem Call zum nächsten hetzen – die blöden Bemerkungen vom Vorgesetzten zu lesen. Bestimmt habe ich wieder vor meinem Urlaub alles falsch gemacht, der Kunde war wieder sauer auf mich, weil ich im Ticket habe irgendwas wieder nicht ausgefüllt. Also muss mich mein Chef wieder anmeckern.

Ich habe jetzt schon, 14 Stunden vor Arbeitsbeginn die totale Angst vor morgen. Ja, das war in den letzten 3 Jahren auch nicht anders. Ich habe vor jedem Montag, eigentlich jedem Arbeitstag die ganze große Angst. Nein, auch während des Gespräches. Jedes Aufpoppen von Teams könnte sein, dass ich wieder etwas falsch gemacht habe. Mein Körper ist seit drei Jahren mindestens im Daueralarmzustand während ich auf der Arbeit bin, 8 bis 9 Stunden am Tag – kein Scherz. Ich habe die totale Angst, da etwas falsch zu machen.

Ein Wunder, dass ich überhaupt noch in der Arbeitswoche schlafen kann. Ich habe nicht umsonst seit Oktober 2021 meine Arbeitszeit auf drei Tage verkürzt. Inzwischen bin ich nach einem Tag schon fix und fertig, wo ich sofort Erholung für mehrere Tage bräuchte.

Ist alles kein Scherz von mir.

Nein, so etwas brauche ich meiner Selbstständigkeit und IT-Support nicht noch einmal. Ich habe auch alle Anfragen in LinkedIn (Mail) abgelehnt und das waren alles IT-Support-Stellen.

Daher habe ich auch keinen Anschlussjob. Ich muss geistig und körperlich herunterkommen, weil ich sonst den Selbstmord als einzige Lösung sehe, wenn ich hier noch weiterarbeiten würde. Ich habe während der Arbeitszeit ständig diese Selbstmordgedanken, weil ich das nicht mehr aushalte. Es ist für Außenstehende sehr schwer begreiflich zu machen. Dieser Job macht mich verrückt. Laute Wutanfälle zu Hause gehen oftmals in heftige Weinattacken über. Auch jetzt wo ich das schreibe, überfallen mich die Tränen wegen morgen. Am liebsten würde ich morgen gar nicht arbeiten.

In der Weihnachtszeit, im Urlaub war alles palletti und heute habe ich totale Ängste auf morgen im IT-Support wieder arbeiten zu müssen. Ich habe schon am Montag, also nach Weihnachten und vor Silvester gedacht, dass ich in einer Woche wieder arbeiten muss. Ich habe seit dem wieder die Angst. Abschalten geht immer sehr schlecht, weil die Gedanken an diesen Job hier mich oftmals sehr negativ überwältigen. Oder soll ich morgen einfach fern bleiben? Am liebsten würde ich das machen.

Ich weiß, das versteht jetzt keiner, was hier geschrieben habe, weil halt auch viele andere in diesem Hamsterrad drin.

Ich möchte noch etwas von der Welt sehen und keinen Selbstmord begehen und so viel Gutes machen, meine anderen Talente, Fähigkeiten einsetzen.

Schade, dass wir Deutsche so unflexibel sind im Denken. Daher kann man nur auswandern, in andere Gesellschaften, die im Gedenken flexibler sind.

Ja, ich habe mich vor zwei Jahren für anderes beworben. Aber es kamen nur Absagen.

Was ich aber auf jeden Fall machen werde, sind Online-Schulungen, die ich in Portalen wie Udemy einstelle oder LinkedIn Learning zum Beispiel. So etwas kann man mal machen, online stellen und die Leute, können die abrufen. Oder es wäre denkbar, auch so etwas auf die eigene Webseite zu bringen, wo die Leute an per Login auf so eine Schulung zugreifen können – natürlich per Bezahlung.

Ich kann auch darüber schreiben – das passt ja zum derzeitigen Fernstudium Online-Redakteur / Onlinetexter ganz gut und es als eBook verkaufe. Aber 1:1 Schulungen, wo ich das im persönlichen Gespräch mache, lasse ich wohl fallen. Oder muss es sich über die Onlinekurse jemand explizit danach fragen.

Über die Weihnachtstage habe ich das Programmieren mit Javascript / Python neu entdeckt.

Aber auch über die zivile Luftfahrt schreiben, fotografieren, aber mehr Reportagen als tagesaktuelle Meldungen. Vielleicht auch über Städte und was sich noch so entwickeln wird.

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