Radwege Beschnitt wird vernachlässigt
Auch wenn es schon eine Woche her ist und durch meine Erkältung bin ich dazu nicht gekommen, möchte ich auf eine Tatsache aufmerksam machen, die mich immer wieder mal beeinträchtigt.
Nicht nur die Deutsche Bahn AG hat Probleme mit ihrem Beschnitt an den Bahngleisen, sondern auch die Stadtverwaltung an Radwegen, aber das ist ein altes Thema.
Es geht hier um einen Abschnitt von einem Radweg, der an Büschen vorbei geht: Auf der Stoppenberger Straße (in Essen) zwischen der Helen-Keller-Straße und der Karolinger Straße.
Hier befinden sich Sträucher, die man wohl seit mehr als einem Jahr nicht mehr beschnitten hat. Der Rad ist zwar nicht mehr benutzungspflichtig, aber weil auf der Stoppenberger Straße, die einen eigenen Bahnkörper für die Straßenbahnlinie 107 aufweist, zweispurig ist, denke ich mir, dass die Autofahrer hier die Tempo 50 nicht einhalten. Ich komme darauf, weil ich auf der Straße gefahren bin, als im Winter der Radweg mit Schnee bedeckt war. Das war jeweils am frühen Morgen der Fall.
Den Radweg kenne ich noch aus meiner Kindheit (es hat sich hier überhaupt nichts verändert, also mehr als 20 Jahre).
Durch den vielen Regen (ja es regnet auch ab und zu – nein in diesem Jahr gibt es keine Dürre) wachsen die Sträucher und ragen dann auf den Radweg.
Bei vielen Stellen kann den Ästen ausweichen, indem man etwas versetzt fährt. Durch die Straßenbahnstrecke gibt es allerdings einen Oberleitungsmasten, den man wenn die Sträucher nicht querschlagen auch locker umfahren kann. Nun hängen da regelmäßig Äste raus und mir ist nicht ersichtlich, ob das Gewächse mit oder ohne Dornen sind.
Fährt weiter nach links, hat man den Lenker am Oberleitungsmasten: Sprich man prallt dagegen oder man wird aufgerieben durch irgendwelche Dornen.
Natürlich könnte man aufstehen, den Ast so zurecht biegen, dass er in den Strauch hineinragt und nicht mehr auf den Radweg, aber dann hat man sämtliche Umweltschützer an der Gurgel. Und abschneiden erst recht nicht. So etwas dürfen nur Leute, die mind. 50 Jahre Berufserfahrung und die entsprechenden Zertifikate haben, mit so etwas haben, ausführen und die das von Amtswegen aus machen, kommen alle 10 Jahre vorbei und machen mal etwas.
Der normale Bürger soll sich lieber kratzen lassen. denn welcher Mensch möchte schon so direkt mit der Natur in Berührung kommen? Vor allem jetzt im Sommer, wo man eher kurze Hosen und T-Shirts trägt.
Natürlich ist das schon des öfteren passiert, dass ich Kratzspuren von Dornen an der Hand hatte, weil ich den Ast in der Dunkelheit trotz intensiver Beobachtung meiner Wegstrecke durch mein helles Vorderlicht nicht gesehen hatte. Natürlich blieb das ganze folgenlos, aber das muss es ja nicht sein. Oder doch? Oder muss man als Radfahrer so was in Kauf nehmen?
Ich bin auf der Stoppenberger Straße auch schon auf diesem Abschnitt auf dem Fußgängerweg unterwegs gewesen. Es fühlte sich aber ganz falsch an.
Eigentlich fahre ich zur Innenstadt eine andere Strecke. Hier von der Wallmannaue führt ein asphaltierter Radweg zur Essener Straße (die später Stoppenberger Straße heißt). Es gibt noch einen Radweg zur Elisenstraße, den ich am liebsten nehme. Wenn der asphaltierter Radweg zur Essener Straße abbiegt, ist der andere Weg ein normaler staubiger Weg. Er ist auch ein Teil der offiziellen Radroute. Der staubige Weg ist aber schnell bei Regen eine Matschlandschaft, also gar nicht befahrbar – zumindest für mich. Das fängt schon am Anfang an, wo es eine Mulde in einer Kurve und am Ende eines Gefälles gibt, in der sich immer viel Wasser sammelt, wenn es regnet. Diese Mulde ist auch erst nach Tagen trocken, auch wenn es gar nicht mehr geregnet hat.
Wenn man von der umgekehrten Richtung kommt, sieht man die Mulde. Ich bremse hier immer wegen dem Gefälle stark ab, weil die Mulde ist rutschig. Ich spüre wie der Vorderreifen leicht rutscht. Sie hat viele Radfahrspuren drin, wenn dann um die Ecke noch Fußgänger kommen (es gibt dort eine starke nicht einsehbare Rechtskurve), die nehmen dann die Stelle wo es am trockensten ist, die auch eigentlich befahren wollte, dann muss ich mir eine andere Stelle suchen. Ich habe immer Panik, weil ich könnte hier vom Rad umfallen.
Es gibt auf diesem Weg noch weitere Stellen, die man nicht ideal befahren kann.
Vielleicht asphaltiert man diesen Abschnitt bis zur Elisenstraße auch mal, denn hier wird bald in 30 Jahren oder mehr der RS1 kreuzen. Die ehemalige Brücken der Rheinischen Eisenbahn werden vielleicht dort noch hängen, wenn sie nicht eingestürzt sind.