Rhetorische Schwächen können ausgemerzt werden
Es gab heute eine neue MPK, Ministerpräsidentenkonferenz und ich muss ehrlich sagen, ich wünsche mir wenigstens für die MPK die Frau Merkel zurück.
Rhetorisch hat Herr Scholz nichts drauf. Aber auch Herr Wüst spricht in einer Tonlage. Interessant war, alle können wohl ihre Notizen nicht lesen. Herr Scholz stammelte oftmals und ich hatte immer den Eindruck, dass er seine Schrift nicht lesen konnte. Außerdem waren seine Ausführungen viel zu lange. Klar, er will viel sagen, aber im Schluss sagt er nichts. Er geht auch nicht richtig auf die Fragen der Journalisten ein und wiederholt lieber, was er vorher gesagt hat. Erst zum Schluss der Pressekonferenz zeigte er mal mit Körpersprache etwas. Vorher dachte, dass es in dem Raum so warm sein muss, dass jede Handbewegung Schweißausbrüche geben könnte.
Herr Wüst war von der Art der Rhetorik auch nicht besser. Schon in der Sendung WDR RheinBlick vom 17.12.2021 bemängelten die Journalisten die sprachliche Kompetenz von Herrn Wüst. In der Sendung Rhein-Blick, die man im Podcast zum Beispiel bei Google Podcast hören kann, unterhalten sich drei Journalisten über ein Thema, in vergnüglicher Runde. Die Sendung dauert 30 Minuten und man kann sie sich gut anhören.
Ich bemängele, wohl als einziger im Land, die mangelhafte Lebhaftigkeit. Nein so eine Corona-MPK ist keine lustige Party, aber der Dreierbund Angela Merkel, Michael Müller und Markus Söder waren in meiner Erinnerung irgendwie von der Rhetorik viel lebendiger. Das hatten sie auch alle drei von Anfang drauf. Herr Scholz sagte auch schon einmal, dass seinen Stil nicht ändern wolle. Aber ich fürchte, wenn er seinen Stil bei behält, dann werden ihn die Bürger bald nicht mehr ernst nehmen.
Schon die erste Regierungserklärung im Bundestag dauerte 90 Minuten (wo ich nach 30 Minuten abgeschaltet hatte, weil ich hatte nicht den Eindruck, dass Herr Scholz das Ende finden würde). Auch diese Pressekonferenz hat sehr lange gedauert.
Ich glaube, einem der drei Filme von der Nackten Kanone gibt es so eine Szene, wo jemand am Rednerpult steht und alle an den Tischen sind eingeschlafen. Ich glaube, das könnte auch leicht bei Herrn Scholz passieren. Aber er kann sich noch bessern und es sind nur meine persönlichen Eindrücke. Ich weiß auch, jeder Mensch ist anders – ich weiß, jetzt kommen bestimmt zig Vorwürfe gegen meiner Person, weil ich muss doch wieder an zig Millionen Dinge gleichzeitig denken.
Aber das ist hier ein Blog. Ich veröffentliche hier meine Meinung (auch wenn es in die Rubrik allgemeines fallen könnte). Ich bin nicht die Tagesschau oder das Heute-Journal. Ausgewogene Nachrichten bitte ich woanders zu entnehmen.
Morgen gibt es ein Pressestatement vom amtierenden spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez (geboren am 29.02.1972, ist jetzt 49 Jahre alt) über die Coronalage in Spanien und eventuelle Maßnahmen. Katalonien hat schon heute beschlossen, Clubs und Diskotheken zu schließen. Aber noch andere, die auch Sportveranstaltungen betreffen. Diese Regelungen starten schon am 24.12.2021.
Zufolge der Regionen in Spanien von der spanischen Seite epdata.es hat Asturien, wo ich gerne hin möchte, eine Inzidenz von 657,65. Im Vergleich mal andere autonomen Republiken in Spanien:
Castilla-La Mancha (Albacete): 302,56,
Katalonien: 548,03,
Kanaren 566,28,
Baskenland 1.123,84 und die höchste Inzidenz hat
Navarra (Pamplona) 1.393.68 – die anderen Regionen habe ich mir jetzt erspart zu nennen.
Im Durchschnitt hat Spanien 609.
Asturien hat mit 85,74 % vollständig zweifach geimpft. Die niedrigste Impfrate hat Melilla (neben Ceuta noch die weitere Enklave auf dem afrikanischen Kontinent) mit 69,20 %. Interessant ist, dass die Balearen nur 70,54% haben.
Navarra mit derzeiten höchsten Inzidenz hat eine Impfquote von 80,3%. Die sehr hohen Inzidenzen könnten auch mit der niedrigen Bevölkerungsdichte zusammen hängen. Navrra hat lt der spanischen Wikipedia 661.197 Einwohner / Dichte 63,63 Einwohner pro Quadratkilometer. Wir sehen auch in Deutschland, wo Gebiete mit wenigen Einwohnern eine vergleichsweise sehr hohen Inzidenzen haben können, obwohl nur sehr wenige Menschen dort leben.
Nach diesen Daten haben 79,73 % der Spanier insgesamt die doppelte Impfung erhalten. In wie weit hier schon die Kinder einbezogen sind, ist mir nicht bekannt. Ich weiß aber aus Zeitungsberichten, dass die Impfung der Kinder ab 5 Jahren vor kurzem erst angefangen hat.
Man kann die Daten der einzelnen Tabellen auch herunterladen. Dazu braucht man ein Konto auf der Seite, welches ich nicht habe, vielleicht noch nicht.
Das spanische Amt für Zahlen und Statistik heißt INE (Instituto Nacional de Estadística) – englische Version auch vorhanden. Dort könnten auch die Coronazahlen veröffentlicht werden – ich habe es noch nicht nachgeschaut.