Sonniges Wetter in Essen, Fahrt nach Rüttenscheid
Heute Morgen mit dem Rad auf dem Weg nach EDEKA war es noch ziemlich kalt bei 2 Grad, aber ich trug trotzdem eine 3/4 Hose. Aber oben herum noch einmal winterlich eingekleidet. An den Beinen friere ich halt nicht so schnell. Es war ja auch windstill, so dass ich die Kälte nicht wirklich gespürt habe.
Auf dem Parkplatz meinte ein Pick-Up Fahrer, er wäre der größte und parkte rückwärts ein und sah mich überhaupt nicht. Ich dachte, er würde warten, aber Fahrer von Pick-ups halten sich für die größten und besten. Zum Glück sind Pick-ups selten in Deutschland.
Ich bin dann am Vormittag dann mit einer Shorts unterwegs auf dem Rad gewesen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmittel soll man quasi nur noch im Notfall fahren, so ist der Tenor der Essener Ruhrbahn. Die öffentlichen Verkehrsmitteln sind dem Pflegepersonal und den Verkäuferinnen im Supermarkt vorbehalten.
Ich bin dann mal einen längeren Weg gefahren nämlich nach Essen-Rüttenscheid. Nach einer langen Zeit war das ein längerer Weg. Für gewöhnlich wäre ich zum Schwimmen ins Schwimmzentrum Rüttenscheid gefahren, aber das ist ja noch geschlossen. Ich merke langsam, dass das Fahrradfahren nicht mehr so ausreicht für meinen Rücken. Quasi vier Wochen bin ich nun ohne Schwimmen. Das letzte Mal war ich am 07.03.2020 hier im Schwimmzentrum Rüttenscheid.
Aber wie ich Essen kenne, werden erst einmal in den nächsten Wochen nach Wiedereröffnung alle Schwimmwettkämpfe in Rüttenscheid nachgeholt. Die normale Bevölkerung muss sich noch einige Monate gedulden bis man im Schwimmzentrum Rüttenscheid am Samstag wieder schwimmen gehen darf.
In Solingen zum Beispiel laufen bereits Vorbereitungen für den hoffentlich baldigen Saisonstart in einem der der Freibäder. Ich vermute, aber in Essen wird man wohl erst im Juni anfangen, die Freibäder auf Vordermann zu bringen, um dann im August für eine Woche diese zu eröffnen.
In der Schweiz hat man kurzerhand alle Seen zum Park erklärt und Park wurden wegen Corona geschlossen, also wurden auch Seen geschlossen. Vielleicht sollte ich auch in der Stadtverwaltung arbeiten, denn in einem anderem Youtube-Video wurde gesagt, dass dort für eine Aufgabe vier Personen arbeiten und alle vier haben wahrscheinlich Langeweile und ich kann mir nicht anders erklären, dass durch Langeweile die blödesten Ideen entstehen, wie man den Bürger noch weiter behindern kann.
Na ja ich war auf jeden Fall mit dem Rad bis zur Messe Essen vorgedrungen. Die Rüttenscheider Straße war schon recht voll, aber vom Autoverkehr ziemlich leer. An einem normalen Samstag herrscht hier Stop-und-Go.
Das „besondere“ an der Fahrt war, dass es auf dem Hinweg stetig bergauf ging und in der aktuellen Situation mit der mangelhaften Bewegung recht gut.
Auf halben Weg zurück habe ich mir noch den aktuellen IT-Administrator für 12,60 € und das aktuelle Linux Magazin für 6,90 € gekauft. Zurzeit kann man ja sonst nicht viel kaufen.
Viele bestellen ja online, aber Amazon verkauft derzeit keine Bücher mehr. Also ist der Zeitschriftenhandel, noch darf er öffnen, die einzige Quelle neben dem Internet.
In der Heise-Show XXL vom vergangenen Donnerstag wurde debattiert wie das Leben danach sich verändern würde, also nach Corona. Ich bin mal gespannt, ob nicht viele kleinere Geschäfte nun dann wirklich Pleite gehen, weil dann der größte Teil doch seine Ware online kaufen wird.
Selbst ich bezahle zum Teil bargeldlos. Auf meiner Sparkassen-Karte ist ja der NFC-Chip und morgens bei EDEKA hier in Stoppenberg bezahle ich damit oftmals. Es klappt erstaunlich gut. Allerdings wurde gesagt bis 25 Euro bräuchte man keine PIN, aber das stimmt nicht. Ich musste bislang immer meine PIN eingeben. Wie weit ich das außerhalb von Corona machen werde, weiß ich nicht.
Ich war noch bei REWE hier in Stoppenberg, welches erstaunlich leer war. Obwohl ich dachte beim Anblick des Parkplatzes, es sei ziemlich voll, so täuschte der Eindruck im Geschäft. Als Fahrradfahrer habe ich ja immer einen Parkplatz, denn die Anzahl der Fahrradfahrer in Stoppenberg, die einkaufen gehen, egal bei EDEKA oder REWE ist sehr überschaubar. In Essen-Rüttenscheid, wo eher die mittlere Oberschicht wohnt, gibt es bedeutend mehr fahrradfahrende Einkäufer.
Vielleicht gewinnen wir bei uns bald eine neue Kollegin. Gestern lief auf Deutschlandradio Kultur die Sendung Wortwechsel. Dort ging es um die „Stopp-Corona App“ und die dortige FDP Politikerin sagte vollmundig, dass sie ihre Apps auf dem Handy benutzen könnte. Mich hat das veranlasst ihr zu schreiben, an ihre Bundestagsemailadresse, dass sich weil sie ja so ein IT-Profi sei, doch gerne mal telefonischen IT Support machen solle. Sie sagte, dass es so einfach wäre Bluetooth einzuschalten und die anderen Funktionen.
Aus meiner täglichen Arbeit weiß ich, dass es nicht einfach ist, so manchen, nicht alle in die Menüs zu leiten. Aber anscheinend ist ja wirklich Vollprofi (und weiß es noch nicht) und kann ja dem locker alles erklären.