Spätschicht und Heimfahrt – jedes Mal ein totaler Horror
Ich habe diese Woche die Spätschicht bis 20 Uhr. Ich bin nur gestern einmal normal pünktlich zu Hause angekommen.
Am Montag hatte ich mein Rad zur Reparatur gebracht, also bin ich auf dem Rückweg von der Arbeitsstelle mit der Buslinie 729 der Rheinbahn um 20.07 Uhr gefahren. Dieser Bus hatte zwei Minuten Verspätung, bummelte bis zum Flughafenbahnhof mit dem Ergebnis, dass ich als ich am Bahnsteig ankam, der Zug mir vor der Nase abfuhr. Wenn der bequeme Busfahrer nur eine Minute früher angekommen wäre, dann hätte ich den RE2 noch bekommen.
Einen Tag später hatte ich mein Rad wieder dabei.
Jetzt hatte der RE2 eine Verspätung erst von fünf Minuten am Flughafenbahnhof in Düsseldorf, dann setzen sie die S-Bahn vor dem Regionalexpress, so dass der Regionalexpress hinter der S-Bahn fahren darf. Von Duisburg-Großenbaum bis Duisburg-Buchholz hat die S-Bahn ihr eigenes Gleis, ehe sie dann wieder auf das Gleis des Regionalexpress wechselt.
Der RE2 kommt, bremst am Bahnhof Duisburg-Buchholz und muss am Signal warten. Die S-Bahn steht daneben und der RE2 durfte dann weiterfahren. Aber warum der RE2 abbremsen muss, weiß ich nicht?
Auf jeden Fall bis der RE2 in Essen HBF war, hatte er eine Verspätung von 10 Minuten, aber das zählt für die Bahn nicht. Die Ankunftszeit ist nicht entscheidend, sondern die Abfahrtszeit – das hat mir mal ein Zugbegleiter erzählt. Da in Essen HBF 8 Minuten Pause eingeplant ist, ist der Zug aus der Sicht der Deutschen Bahn nur zwei Minuten verspätetet abgefahren und somit super pünktlich.
Am Mittwoch war der RE2 unnatürlich pünktlich.
Gestern Abend aber wieder der blanke Horror. 10 Minuten Verspätung am Flughafenbahnhof Düsseldorf. Wieder musste der RE2 in Höhe des Haltepunktes Duisburg-Buchholz stark abbremsen, verlor die Minute oder zwei Minuten, die er aufgeholt hatte. Was denkt sich dieser Fahrdienstleiter eigentlich da in Duisburg, dass der den verspäteten RE2 nicht durchfahren lässt, sondern abbremsen lässt? Der RE3 (Eurobahn) fährt hier schnell durch, während die S-Bahn am Bahnsteig steht.
Hat der Fahrdienstleiter von diesem Bezirk die Aufgabe, den eigenen Zug der eigenen Gesellschaft absichtlich verspäten zu lassen?
Ich habe noch im Duisburger HBF den viel später abfahrenden RE1 aus Aachen gesehen (RE2 und RE1 fahren an unterschiedlichen Bahnsteigen ab).
Dann kommt der RE2 in Mülheim an, Ankunft 20.43 Uhr. Im Wagen auf diesen Displays stand dran: Abfahrt 20.45 Uhr. Ich dachte nur: Ein verspäteter Zug hat die Erlaubnis zwei Minuten Verspätung dran zuhängen. Ich dachte immer, dass man die Verspätung aufholen möchte und nicht noch künstlich verlängern. Aber bei diesem Pannenunternehmen Deutsche Bahn AG (nur die Eurobahn ist noch schlechter) denkt man noch in ganzen alten preußischen Zeiten.
Jetzt stand der RE2 auf dem Gleis, wo auch der RE1 abfahren sollen. Und der RE2 machte keinerlei Anstalten abzufahren. Es wurde 20.46, 20.47, 20.48, 20.49 Uhr und es tat sich nichts. Um 20.49 Uhr ist er abgefahren. Also von seiner Ankunft um 20.43 Uhr (planmäßig 20.36 Uhr) hat er noch einmal 6 Minuten dazugelegt.
Grund war diesmal eine Türstörung.
Mein Gott, jeder Zugbegleiter und auch jeder Schreibtischtäter muss doch langsam wissen, dass die Türen in Mülheim Probleme bereiten.
Der Bahnsteig in Mülheim ist eine Kurve. Die Kommunikation von zwei Sensoren im Türbereich kann diese Kurse errechnen. Soweit mir das mal ein Zugbegleiter erklärt hatte, geht da ein Lichtstrahl durch und durch die Kurvenlage wird dieser unterbrochen (daher auch immer das laute Pfeifen).
Die Doppelstockwagen der Deutschen Bahn AG kommen langsam in die Jahre, so dass sie fehleranfällig werden.
Kurz um 14 Minuten Verspätung für einen Zug, der eine Station weiter zurzeit endet.
Zwischen Gelsenkirchen und Wanne-Eickel wird derzeit gebaut; die Strecke ist ganz gesperrt, der RE2 pendelt daher von Gelsenkirchen HBF nach Düsseldorf HBF.
Ankunft in Gelsenkirchen in der Minute .53 sein und die Abfahrt um .08. (15 Minuten). In Düsseldorf hat der Zug eine Wartezeit von rund 15 Minuten. Also alles nicht viel und weil die Züge ja regelmäßig 5 bis 10 Minuten Verspätung haben, kann man sich vorstellen, dass wenn einmal eine Verspätung eingefahren ist, man diese nicht mehr herausholt.,
Noch bis Ende November 2019 gibt es Behinderungen um Gelsenkirchen, also noch zwei Monate dauert dieser erneute Horror.
Jeder der das als nicht so schlimm empfindet, so vom Lesen, soll das mal jeden Tag erleben. Jetzt vielleicht mich und meiner Empfindlichkeit zu schimpfen, ist sehr einfach, wenn man davon nicht betroffen ist.