Unerwartete Fedora Neuinstallation
Eigentlich wollte ich heute nur ein Upgrade von Fedora 38 auf Fedora 39 machen, aber es kam alles ganz anders.
Ich habe noch schnell einige Backups gemacht und dann heute morgen ganz normal, nachdem ich das System aktualisiert hatte, mit dem Befehl
sudo dnf system-upgrade download –releasever=39
Es hat auch gut so wie alles heruntergeladen bis zum letzten Punkt, dass wohl eine Menge von Paketen gar nicht herunter geladen werden konnten, weil es war kein Speicherplatz mehr vorhanden. Schon im Download zeigte mir das System an: Nur noch 840 MB frei. Ich dachte, das würde aber dennoch reichen.
Es war nicht so.
Ich habe mich natürlich an Gemini, die künstliche Intelligenz von Google gewandt, dass sie mir Ratschläge geben könnte. Diesmal kam nicht so viel und etwas betröppelt las ich dann, weil ihr Datenbestand auch noch nicht so aktuell ist.
Mit Müh und Not habe 1,3 GB freibekommen und dann mich weiter mit dem schon längst installierten Tool BleachBit.
Bei der Systemreinigung zeigte es mehr als 150 Minuten an. Ich wollte nicht mehr warten, also bin ich eben kurz eine Runde Joggen gegangen. Ich war schon längst wieder zurück, da zeigte es das Tool bei Minute 33 an, dass es nicht antworten würde, ist also abgestürzt. Die ganze Wartezeit umsonst. Ein Neustart des Tools brachte nichts ein, es wollte nicht mehr.
Schon während der Reinigung kam mir der Gedanke auf, dass ich mich wohl über kurz oder lang von dieser Installation verabschieden könnte. Ich habe es dann auch gemacht.
Ich habe auch kurz mit Manjaro geliebäugelt, aber da war das Problem wie auch bei Arch Linux, dass die Quelle für die MongoDB-Installation nicht ganz so einfach wäre, weil man hat MongoDB aus den offiziellen Quellen heraus genommen. Klar kann man über die AUR-Repositories an MongoDB heran oder man würde eine ältere Version nehmen. Die jüngste Nummer ist 5.
Bei Manjaro habe ich so verschiedene Programme in der Webseite der Package durchgesucht, ob ich mich großartig umstellen würde.
Debian kam auch mal in Betracht und CentOS Stream.
Einen USB-Stick dann für doch Fedora 39 habe ich herausgesucht, dann die ISO-Datei Fedora Net-Installation Image heruntergeladen und den USB-Stick bootfähig gemacht. Bei der Net-Installation holt sich Fedora die Daten aus dem Netz. Daher war die ISO-Datei auch mit 686 MB nicht so groß.
Das nächste Theater war dann den Stick vom Rechner zu starten. Dazu geht man ins Bios (bei mir F2) und stellt die Boot-Reihenfolge um. Leider war die Festplatte zweimal angegeben, aber der Stick überhaupt nicht. Ich hatte noch gedacht, wenn ich noch einmal booten würde und mit F2 ins Bios gehen würde (ein UEFI), dann würde er auch finden. Dann hat er den USB-Stick endlich gefunden, habe ich auch umgestellt, aber trotzdem hat er von der Festplatte gebootet. Die Enttäuschung war natürlich irgendwie groß.
Also habe ich einen anderen USB-Stick genommen, den auch wieder mit dem ISO-Image bestückt und dann wieder an den PC gehangen und jetzt endlich mit F2 bzw. F11 hat er den Stick erkannt und ich konnte ins Installationsmenü von Fedora 39 gehen.
Dort hatte ich mir erst nur die Oberfläche von i3 installiert, weil ich auch was Neues haben wollte, Gnome mal nicht. Also i3 mit einigen Programmen installiert und sah auch alles super aus, sehr spartanisch.
Weil aber i3 irgendwie nicht die externe Festplatte erkannte (konnte trotz des Programmes udev), dachte ich mir, dass es wohl besser wäre doch wieder Gnome (Version 45) zu installieren. Also habe ich es nachträglich noch gemacht und jetzt bin wieder bei Gnome gelandet.
Klar, jetzt musste ich wieder alles neu einrichten. Aber das ist ja schnell gemacht. Wenn ich das noch des öfteren machen würde, sollte ich mir vielleicht ein Script schreiben, damit ich nicht an alles immer denken muss. Eigentlich keine so schlechte Idee
Inzwischen bin ich soweit, dass zumindest wieder MySQL installiert und eingerichtet. Das ist auch der einzige Vorteil bei der ganzen Sache, denn das Admin-Passwort von MySQL hatte ich nämlich vergessen.
Wenn ich dann bei MongoDB in den nächsten Tagen angelangt bin, werde ich mir dort auch einen Admin und einen Nutzer einrichten. Bislang bin ich immer ohne reingegangen. Ich habe aber in meinem englischsprachigen MongoDB Buch gelesen, dass man auch dort einen Nutzer einrichten kann. Aus Bequemlichkeit habe ich das bislang nicht gemacht.
Was hier so locker leicht zu lesen ist, war ein sehr langer Prozess. Vor allem geistig. Ich habe heute auch viel weniger gegessen als sonst üblich.