Urlaub :-)
Endlich Urlaub, zwei Wochen. Darauf freue ich mich schon sehr. Natürlich kam das typische Gepläkel von Arbeitskollegen: „Urlaub, das habe ich nicht genehmigt“ oder „ach so dein Urlaub ist gestrichen“ und etc.. Die üblichen Spielchen. Dabei waren die meisten Kollegen schon längst im Urlaub.
Ab heute gilt die Streckensperrung zwischen Essen und Duisburg wegen der Großbaustelle. Schade, dass gerade solche Baustellen doch eher im Verborgen stattfinden. Bei einer Baustelle auf der Straße oder Häuserabriss kann man die Veränderungen immer schön beobachten (und tausende Fotos machen), aber bei Baustellen bei der Bahn leider nicht.
Ich war heute auch wieder etwas unterwegs. Nein, das Fahrrad war nicht dabei und eigentlich war es auch gut so wie es auf dem Rückweg sich so darstellte.
Ich bin mit dem RE6 (zurzeit nur Essen nach Minden) ab Essen Hauptbahnhof, fährt von Gleis 2 statt Gleis 4 oder 6 ab nach Dortmund HBF gefahren.
Eigentlich wusste ich gar nicht so recht was ich machen wollte, also bin ich spontan gefahren. Es ist auch mal irgendwie schön ohne Fahrrad zu fahren, besonders, wenn man nur in die Innenstadt möchte. Das große deutsche Problem ist nämlich, das Fahrrad kann man gut abstellen, aber ich habe immer Fahrradtaschen am Rad und die muss ich dann mitnehmen. Deutschland ist keine Niederlande. In den Niederlanden kann man wegen der Vielzahl an Rädern, die Taschen auch mal dran lassen. Und in den Niederlanden gibt es auch bewachte Abstellmöglichkeiten für Räder (so wie das mal in einem Einkaufszentrum in Arnhem war).
Die deutschen Verkehrsplaner und der ganze öffentlich-rechtliche Rundfunk baut immer nur Radwege aus, aber dass man das Rad so toll parken kann wie in den Niederlande, das fehlt hier gänzlich. Ja, es gibt die Radstationen. Die Essener Radstation hat ganz erbärmliche Öffnungszeiten; in der Woche noch klasse von rund 5.30 Uhr bis 22.30 Uhr, aber am Wochenende, am Samstag von 10 bis 18 Uhr (na ja) und am Sonntag von 10 Uhr bis 16 Uhr und das am Hauptbahnhof.
Einkaufszentren im Ruhrgebiet kennen nur das Auto zum Abstellen. Das Rad steht irgendwo an einigen Bügeln vor dem Einkaufszentrum.
Auf jeden Fall war ich mal ohne Rad an einem Samstag unterwegs und in der Dortmunder Innenstadt. Ich bin mal durch einige Computerläden gegangen.
Ach ja, es gab auch einen Generationenkonflikt im Zug, direkt vor mir. Eine ältere Frau setzte sich neben einer jüngeren Frau, die wohl Musik hörte. Irgendwann später fragte die Ältere die Jüngere etwas und die Jüngere musste wohl ihre Kopfhörer heraus nehmen. Die Ältere sagte am Schluss nur: „Sie können jetzt die Kopfhörer wieder rein nehmen und wissen Sie dass Smartphones süchtig machen würde und das als ernsthafte Krankheit angesehen wurde und bla bla bla“. Wieder mal wieder so eine typische Belehrung von einer Älteren, die, tut mir leid das zu sagen, jenseits des digitalen Grabens lebt.
Persönlich möchte ich Smartphones, Tablets nicht mehr missen möchten. Ich meine, wie viel ich bislang an Papier gespart habe, was ich früher auf Ausflügen mitgeschleppt habe.
In Dortmund gibt es Notebooksbilliger.de als Geschäft. Ich habe mir einige Smartphones angeschaut. Nach meinem Urlaub kaufe ich mir mein erstes eigenes Smartphone – bislang benutze ich derzeit ein älteres Gerät und eher auf Ausleihbasis. Da das OpenSource Smartphone von Librem noch weiter auf sich warten lässt, kaufe ich mir ein Handelsübliches. In den offiziellen Pressemitteilungen liest sich immer alles ganz toll, aber das Gerät muss auch mal kommen. Es wurde schon einmal in diesem Jahr mit der Veröffentlichung verschoben. Das Google Pixel (irgendwas, 3 oder 4) steht bei mir hoch im Kurs.
Das neue Gerät muss die NFC Technologie haben (für Google Pay oder das von der Sparkasse) und es müssen auch Updates vom Betriebssystem erfolgen. Ich halte das Bezahlen mit einer Plastikkarte für nicht mehr zeitgemäß. Bargeld und oder NFC. Für Deutschland ist ja unverständlich der schwedische Weg mit der fast bargeldlosen Gesellschaft. Ich höre schon jetzt die Bedenkenträger, die jetzt aus allen Ecken kriechen werden und mit ihren Kommentaren Angst einjagen möchten. Ist ja auch ein typisch deutschen Phänomen sich lieber aus allem heraus zu halten, was fortschrittlich sein könnte.
Ich war noch bei der Mayerschen – natürlich in der EDV-Abteilung. Da stand doch eine jüngere Frau, die sich Bücher wie Deep Learning und etc in der Hand hielt und sich irgendwas am Aussuchen war. Ich nehme an, ihre Oma hat die Bücher zwar in der Hand gehalten, aber ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wahrscheinlich nicht so recht verstanden, worum es da ging, was ihr Enkel suchte.
Für meine Person stelle ich immer wieder fest; eigentlich obwohl ich in einem IT-Unternehmen arbeite, doch sehr zaghaft geworden was mit dem Lernen von Neuem angeht.
Leider muss ich das so schreiben; ich lese zwar viel von den Projekten in meinem Unternehmen, aber da leider das Tagesgeschäft Vorrang hat, werde ich wohl nie da die angebotenen Vorträge, Kurse annehmen können. In meinem ersten Unternehmen wo ich 14 Jahre war, war das noch viel anders (ich habe dann vieles dazu gelernt – was man freiwillig machen konnte). In meinem jetzigen Unternehmen ist das nicht möglich.
Auf jeden Fall bin ich dann um 13.35 Uhr mit dem RE1 ab Dortmund HBF nach Gelsenkirchen HBF gefahren. Durch die Baustelle zwischen Essen und Duisburg fährt der RE1 die Strecke der Köln-Mindener Eisenbahn und hält erst nach Dortmund HBF erst wieder in Gelsenkirchen. Dortmund-Mengede, Castrop-Rauxel HBF, Herne und Wanne-Eickel HBF lässt er aus.
Dortmund HBF – gefühlt tausende Leute mit dicken schweren Koffern standen am Bahnsteig und wollten in den Zug. Jetzt wusste ich: Gut dass ich das Rad zu Hause gelassen hatte; im Mehrzweckabteil wäre kaum Platz gewesen.
Ich bin in Gelsenkirchen HBF ausgestiegen und in den Bus der Linie 348 nach Essen-Abzweig Katernberg der BOGESTRA um 14.10 Uhr umgestiegen. Die VRR App zeigte mir diese Verbindung an (ich weiß seit eh je, dass die Linie 348 zum Abzweig Katernberg fährt – früher fuhr der Bus auch nur diese Strecke Gelsenkirchen HBF – Essen – Katernberg, aber seit einigen Jahren fährt die Linie auch nach Gelsenkirchen Bulmke Hüllen Konradstraße (in der Vandalenstraße ist mein Vater groß geworden).
Vom Abzweig Katernberg bin ich dann nach Stoppenberg gelaufen. Bis zum REWE waren es ungefähr 20 Minuten. Wenn ich die Gelegenheit habe, fotografiere ich dann auch ziemlich oft. Mit dem Rad fahre ich nur hier recht schnell durch.
Ich bin auch nicht wie sonst üblich, müde von einer solchen Strecke. Eigentlich ist das ja auch keine echte Entfernung. Wenn man es genau nimmt, es ist eher ein kleiner Spaziergang.