Warnstreik der EVG
Den Warnstreik konnte man nicht mehr abwenden. Also bin ich mitten rein ins Vergnügen. Aber ich wollte nicht. Also habe ich den Streik zeitlich umfahren.
Das hieß heute Morgen im Klartext:
Ich bin um 3.40 Uhr aufgestanden, habe mich normal rasiert und alles drum und dran gemacht. Um 4 Uhr habe ich das Haus verlassen und bin mit dem Rad zum Essener Hauptbahnhof gefahren.
Dort hatte ich um 4.15 Uhr schon die ersten Hinweise von Zugausfällen gelesen. Also die Züge, die tatsächlich ausgefallen sind und noch ausfallen werden.
Um 4.28 Uhr fuhr noch eine S6 nach Ratingen bzw. Düsseldorf. Ob sie Köln-Worringen an diesen Morgen erreicht hat, weiß ich nicht. Ich bin mit der S-Bahn bis Ratingen Ost durchgekommen; Ankunft 4.54 Uhr. Die S-Bahn hat auch tatsächlich noch Ratingen Ost verlassen und steuerte nun auf Düsseldorf-Rath zu.
Da war ich also um 5 Uhr morgens, an einem eher recht frischen Montag Morgen in Ratingen, am Ostbahnhof. Nicht einmal zur Frühschicht um 7 Uhr wäre ich so früh in Ratingen.
Die Alternative wäre eine S1 um 4.35 Uhr Richtung Duisburg gewesen. Auf dem Anzeigendisplay des Essener Hauptbahnhofs stand sie so drin, dass sie fahren würde, aber schon beim Warten in der S6 hatte gesehen, dass diese da als „Ausfall“ deklariert wurde.
Außerdem wäre ich ohnehin nur bis Duisburg Hauptbahnhof gekommen, denn Ankunft wäre um 4.55 Uhr gewesen. Um 5 Uhr sollte der Warnstreik der EVG beginnen.
Ich habe mich beim Bäcker in Düsseldorf-Lichtenbroich aufgewärmt, musste auch noch 20 Minuten warten, ehe ich rein gelassen wurde. Aber zum Glück nicht draußen, denn der Bäcker befindet sich in einem Gebäude, das sich mit EDEKA, einer Apotheke, einem Zeitschriftladen und einem Friseur teilt.
Schließlich hatte ich dort etwas gegessen und bin so um 6.40 Uhr in die Firma eingetrudelt, wo ich um 8 Uhr angefangen hatte zu arbeiten.
Die Rückfahrt war deutlich entspannter, auch wenn sich das Mehrzweckabteil mal wieder ganz vorne am Zug befand und nicht wie sonst üblich ganz hinten.
Zum Glück muss ich nichts nacharbeiten. Das war mir mein extrem frühes Aufstehen wert. Morgen schlafe ich eine Stunde länger, die ich mir doch verdient habe :-).
Ich bin nur froh, dass sich beide Parteien, EVG und Deutsche Bahn AG sich wieder an den Verhandlungstisch setzen werden. Ich wäre nur extrem wütend gewesen, wenn sich eine der beiden wieder quergestellt hätten. So etwas kann ich gar nicht ab. So etwas verstehe ich nicht, wenn sich jemand stur anstellt. In meiner Welt gibt es immer einen Kompromiss.