Woche auch wieder vorbei
Ich bin gestern bei meinem Innenstadtbesuch wieder einmal fündig geworden. Hatte ich schon letzte Woche das Debian-Buch über Thalia bestellt und auch persönlich abgeholt, habe ich gestern bei der Mayerschen etwas gefunden.
Ich gehe immer mehr zum Trend, dass ich alles versuche im Laden liefern zu lassen. Die Paketdienste müssen da sowieso hin; also kann ich das auch für meine Bestellungen ausnutzen. Natürlich versuche ich das auf dem Nachhauseweg zu erledigen. Bei Peek&Cloppenburg hatte ich das einmal gemacht und werde das auch in Zukunft machen (denn schließlich habe ich es vor Ort auch anprobiert).
Jetzt habe ich das Buch über Debian vom Rheinwerk Verlag direkt nach Thalia im Einkaufzentrum Limbecker Platz liefern lassen; das Fahrrad parkte ich direkt am Eingang zum Berliner Platz und bin dann mal eben hoch marschiert. Ich habe das Buch, 49,95 Euro, direkt bezahlt. Somit ist der Fall abgeschlossen.
Gestern war ich bei der Mayerschen und was sehe ich? Genau das Debian-Buch (obwohl ich genau weiß, dass es dort vorher nicht war). Ich habe mir auch vom Rheinwerk-Verlag das Buch über Computer Netzwerke gekauft (24,95 Euro, 495 Seiten).
Ich finde es äußerst seltsam, dass nun Autofahrer, besonders welche mit Diesel, weil sie eventuell nicht mehr auf bestimmte Straßen möglicherweise Richtung Innenstadt fahren können, die Innenstadt und deren Einzelhändler ausbluten lassen und stattdessen zu Einkaufszentren auf der Grünen Wiese ausweichen wollen. Sie hätten kein Mitleid und wünschen der Innenstadt alles Schlechte.
Ich wundere mich wie tief das Auto bei so vielen Menschen in Fleisch und Blut verankert ist. Viele Deutsche können nur von Glück reden, dass sie bislang mit Bundesregierungen zu tun hatten, die dem Auto sehr wohl gesonnen ist. Wenn ich an die Beschlüsse der anderen europäischen Regierungen denke (Großbritannien, Norwegen etc.. ab 2025 oder 2040) überhaupt keine Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen, können sich die Deutschen immer noch sehr entspannen. Bestimmt lässt die Regierung das nach dem Urteil alles wieder schludern – wie bisher. Damit sind ja Weltmeister.
Von meinem Vater kenne ich den übermäßigen Gebrauch des Autos überhaupt nicht. Er hatte zwar seinen Wagen, ist aber auch viel mit den Öffentlichen gefahren. Neben seinem Nissan hatte er auch immer das Bärenticket (eine Senioren Jahreskarte für Leute ab 60 Jahre für den Verkehrsverbund Rhein Ruhr, die verbundweit gilt) und wir haben unsere Ausflüge zu 99,9% mit den öffentlichen Verkehrsmittel gemacht. Verbundweit bedeutet in jetzigen Form von Arnhem bis Monheim/Langenfeld von Venlo bis Unna, 7 Tage in der Woche, rund um die Uhr, in der 1. Klasse der Deutschen Bahn AG, für ca. 86,70 Euro. Ein Spottpreis. Für Leute unter 60 Jahren (im Abo) würde das zurzeit bedeuten: 176,20 Euro Preisstufe D + 1. Klasse Zusatzwerkmarke im Abo 73,45 Euro = Rund 250 Euro. Das Bärenticket ist also unschlagbar günstig.
Meine Mutter hatte ihren Wagen nur ganz kurz gefahren. Die Multiple Sklerose kam schneller als dass sie damit gefahren ist. Für mich war das Auto immer ein unglaublicher Einschnitt in meiner persönlichen Freiheit, denn das Auto hat man irgendwo abgestellt und man musste dahin wieder zurück. Bei Bus & Bahn ist man irgendwo ausgestiegen und ist dann irgendwo anders wieder eingestiegen. Wenn der Bus oder die Bahn nicht sofort kam, habe ich dann noch eine Runde gedreht oder wenn ich ortskundig war dann bin ich auf Haltestellen weitergelaufen, so dass ich einer der nächsten nicht mehr so lang zu warten hatte.
Die meiste Flexibilität ist allerdings nur mit dem Fahrrad zu gewährleisten. Jetzt wenn es wieder wärmer wird, sind 20 km eher wenig. Ich freue mich wieder auf meine Fahrten nach Herne über die ehemalige Bahntrasse und ich freue mich auf das Zelt, das ich bald bestellen werde, anliefern lasse und dann vor Ort im Laden abholen werde. Favorit ist das: Eureka! Duotaire. Das ist ein Zwei-Personenzelt. Ja, vielleicht lernt man eine zweite Person noch kennen, aber ich denke, dass auch etwas Platz für die persönlichen Dinge im Zelt haben braucht, die möchte ich möglichst bei mir haben und nicht draußen auf dem Fahrrad.