16 Jahre Opposition waren zu lang für die Grünen

16 Jahre Opposition waren zu lang für die Grünen

Ich glaube in den 16 Jahren haben sich die Grünen eine Ideologie aufgebaut, weil sie ja nie im Bund in Regierungsverantwortung waren. Die Grünen hätten einige Male in diesen 16 Jahren mal wieder mit in Regierungsverantwortung wären sie mal geerdet worden, also sie wären mal wieder auf den Boden der Tatsachen gekommen. Aber so konnten sie sich ein Programm ausdenken, was eigentlich nicht klappen kann. Man konnte das an der ganzen Schwerfälligkeit in Sachen Laufzeitverlängerung sehen.

Es bedurfte ein Machtwort von Herrn Scholz, wobei wer weiß, was da im Hinterzimmer passiert ist, wo die Kernkraftwerke bis April 2023 weiter laufen. Ich hätte mir hier eine harte Hand von Herrn Gerhard Schröder gewünscht. Der hätte zweimal mit seiner Faust auf den Tisch gehauen, der Herr Habeck wäre zweimal zusammen gezuckt und hätte sofort nachgegeben und die Sache wäre im März 2022 gegessen. Wir hätten jetzt womöglich neue Brennstäbe und eine Laufzeitverlängerung bis 2024.

Was an diesem Abend bei der Anwendung der Richtlinienkompetenz wirklich geschah, wird der Enkel von Herrn Scholz in einem Fernsehbeitrag im Jahre 2040 uns erzählen. Wir Bürger müssen uns nur einwenig gedulden.

Dass jetzt so viele Betriebe den Rücken kehren, merken die Grünen nicht. Die Chemiewerke existieren in deren Welt nicht. Ich meine, Herr Habeck hat doch beim Interview bei Maischberger auch die Bio-Läden genannt. Mir würden die als letztes einfallen, aber bei einem Grünen-Politiker sind diese Länden halt deren normale Alltag.

Bei den „Richtigen Fragen“ bei Bild am vergangenen Montag saß ein Grüner und einer Metzger – Meister (und auch noch andere). Der Metzger – Meister hat dort gesagt, dass er zum 31.12.2022 schließen wird. Der Grüne hat das wohl nicht verstanden bzw. hat sich bestimmt gedacht: „Gott sei Dank noch ein weiterer Fleischbetrieb, der Pleite geht.“ Oder bekommen die Grünen das bewusst nicht mit, dass mittelständische Betriebe doch wider erwartend der These von Herrn Habeck („Betriebe hören nur auf zu arbeiten, also sie machen für einige Monate mal so eben Pause.“)? Oder sind Metzgermeister und Nicht Bio-Bäcker Geschäfte, die sie noch nie betreten haben und deren Geschäfte wie Bioläden noch nicht Pleite sind (sorry, sie hören nur auf zu arbeiten für einige Monate). Wie würden Grüne reagieren, wenn jetzt Bioläden wegen der hohen Energiepreise reihenweise in die Insolvenz gehen würden? Vielleicht merken sie es dann?

Wenn ich mir diesen Post von Alexander Raue – Vermietertagebuch an höre, könnte das Deutschland, wenn er das so alles angedeutet hat Deutschland in die Staatspleite treiben? Ach nein, Deutschland hört nur für einige Monate auf zu arbeiten – lt Herr Habeck.

Ich habe es gleich geahnt, dass diese Unterhaltung mit Maischberger ein TV-Klassiker wird. Das wird man wie die berühmte Völler-Rede nach dem Island-Spiel in der ARD, dem Trapattonis-Ausbruch bei einer Pressekonferenz vom FC Bayern München, die Rede von Herrn Stoiber mit dem Transrapid von München zum Münchener Flughafen, die Elefantenrunde nach dem Gerhard Schröder die Wahl verlor als auch die Unterhaltung im aktuellen Sportstudio mit Christoph Daum und Uli Honeß noch Jahrzehnte davon erzählen.

Alle, auch Herr Habeck, werden in 10 oder 20 Jahren in gemütlicher Runde zusammen sitzen und sich über die Aussagen genüsslich amüsieren.

Da es aber bei den anderen Interviews außerhalb von Herrn Habeck von Personen sind, die auf der aktuellen und zu der Zeit wo sie die Aussagen getätigt haben, politischen Ebene praktisch keinen Einfluss haben/hatten, kann man getrost darüber lachen. Dass aber ein aktueller Wirtschaftsminister, der in einer gefährlichen Energiekrise, die nicht nur Deutschland, von einer Führungsnation in Europa – so sagen sie immer, so eine Aussage kommt, ist sehr bedenklich und lässt noch schlimmere Kapriolen erwarten.

Vielleicht sollten Parteien, die sehr lange nicht mehr regiert haben, so eine Art politische Probezeit von 12 Monaten haben, wie jeder normale Arbeitnehmer auch. Ich glaube, die Grünen merken nach einem Jahr erst, so ganz langsam, dass sie mit ihren Vorstellungen nicht ganz weit kommen werden. Es wird aber noch dauern, bis sie sich wirklich auf den Boden der Tatsachen befinden – wenn deren ganzen Bioläden auch in die Insolvenz gehen. Wenn andere in die Insolvenz gehen, also der Metzger, Bäcker (ohne Bio), der REWE, EDEKA, Lidl, Aldi das werden die Grünen noch lauthals bejubeln, weil es deren ausgemachte Feinde sind. Erst wenn der Bioladen in die Insolvenz gegangen ist oder seine Produkte verringern muss, weil sie vielleicht durch einen chemischen Betrieb wie der BASF produziert worden sind, wird es der Großteil der Grünen, und Grünen-Anhängerschaft merken.

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