Seen

In Essen ist natürlich der Baldeneysee, 2,7 qkm groß, im Essener Süden der populärste See. Er hat eine Gesamtlänge von 7,8 km und eine Breite von 350 Metern.

Neben der Gewinnung von Strom aus Wasserkraft dient der See der Sedimentation und Reinigung des Ruhrwassers für die Trinkwassernutzung sowie der Freizeit und Erholung.

Er wurde im Jahre 1933 zur Reinhaltung der Ruhr angelegt. Er ist eigentlich ein Stausee, denn im Stadtteil Essen-Werden befindet die große Wehranlage mit einer Schleuse für die Personenschifffahrt. In Kupferdreh gibt es kein Wehr, sodass die Ruhr fließt ohne Stauanlage hier in den Seen hinein. 

Am nördlichen Ufer befindet sich die Zeche Carl Funke, auf Heisinger Gebiet und die Villa Hügel eher Essen-Bredeney zugeordnet. Die Villa Hügel, einst der Wohnsitz der Familie Krupp, ist heute ein Museum und dient noch zur Kulisse für Politikertreffen.

Im September 2001 hat hier der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten von NRW, Wolfgang Clement, den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin empfangen.

Die 60 Jahre alte Tribüne am Regattahaus wird nach Stand von 2025 abgerissen und soll im April 2026 fertiggestellt sein. 1.700 Menschen sollen dann darauf Platz nehmen können.

Anlässlich der Kulturhauptstadt 2010 war dem Baldeneysee auch ein Projekt gewidmet. Auf den Seiten des Westdeutschen Rundfunks kann man das noch nachlesen.

Erreichbarkeit des Sees

ÖPNV

• S6 (Essen Hauptbahnhof nach Köln-Nippes) Haltepunkte Essen-Hügel oder Essen-Werden
• S9 (Haltern/Recklinghausen nach Hagen/Westfalen Hauptbahnhof) Haltepunkt Essen-Kupferdreh
• RE49 (Wesel nach Wuppertal Hauptbahnhof) Haltepunkt Essen-Kupferdreh
• 141 (Hattingen Mitte – Niederwenigern – Essen Kupferdreh Bf.) Haltestelle Essen-Kupferdreh Bf
• 153 (Heisingen – Kupferdreh) Haltestelle Essen-Kupferdreh Bf
• 155 (GE-Rotthausen – Essen Hbf – Kupferdreh) Haltestelle Essen-Kupferdreh Bf
• 169 (Margarethenhöhe – Bredeney – Werden – Velbert) Haltestelle Werden Brücke
• 177 (Kupferdreh – Überruhr – Steele) Haltestelle Essen-Kupferdreh Bf
• 180 (Kettwig – Werden – Burgaltendorf) Haltestellen Essen-Kupferdreh Bf und Werden Brücke
• 182 (Werden – Fischlaken – Heidhausen – Werden) Haltestelle Werden Brücke
• 190 (Ruhrlandklinik – Werden) Haltestelle Werden Brücke
• 192 (Werden – Heidhausen – Fischlaken – Werden) Haltestelle Werden Brücke

Anmerkung: Der RE49 verkehrt nur von Montag bis Freitag

Individualverkehr

• Bundesautobahn A52 bis zur Ausfahrt Essen-Rüttenscheid (Ausfahrt 28)
• Bundesstraße B224 (Raesfeld – Velbert)
• Bundesautobahn A44 bis zur Ausfahrt Essen-Heisingen (Ausfahrt 41)
• Landesstraße L63 (Lerchenstraße)
• Landesstraße L242 (Ruhrtalstraße)
• Landesstraße L442 (Laupendahler Landstraße)

Haus Scheppen:

Es ist eine alte Lehnshof im heutigen Stadtteil Essen-Fischlaken, aus dem 14. Jahrhundert, die von den Herren von Scheppen betrieben wurde. Erstmalig wurde ein Herr Gilburg von Scheppen im Jahre 1344 urkundlich erwähnt.

Das Haus Scheppen kann man nur vom Hardenbergufer oder von der Straße Pörtingsiepen erreichen. Es ist auch ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer aus der näheren Umgebung.

Hespertalbahn

In den Sommermonaten verkehrt hier auch die 11 km lange Museumseisenbahn Hespertalbahn vom alten Bahnhof in Essen-Kupferdreh.

Sie kann man mit den folgenden Linien erreichen:

• 153 (Heisingen – Kupferdreh) Haltestelle Prinz-Friedrich-Straße
• 155 (Gelsenkirchen Rotthausen – Essen Kupferdreh) Haltestelle Prinz-Friedrich-Straße)

oder alle Linien, die auch die Haltestelle / Haltepunkt Essen-Kupferdreh (Bf) anfahren und dann noch einwenig laufen.

Im Jahre 1857 wurde sie als Pferdebahn eröffnet und im Jahre 1877 wurde sie auf Normalspur umgebaut. Sie war die Transportbahn für die Zeche Pörtingsiepen (Betriebsbeginn: 1779 und Betriebsende: 1972), die nach einem Hof Poerting aus dem Jahre 832 benannt wurde.

Der Bahnverkehr wurde im Jahre 1973 eingestellt, aber schon zwei Jahre wurde der Verein zur Erhaltung der Hespertalbahn gegründet. Mein ehemaliger Hausarzt aus Essen-Altendorf war in diesem Verein mit drin. In der Praxis hingen viele diese alte Tafel der Hespertalbahn.

Kettwiger Stausee

Daneben gibt es noch den Kettwiger Stausee in Stadtteil Essen-Kettwig, der aber erst 1950 angelegt worden ist. Er ist viel kleiner als der Baldeneysee, ist in seiner Grundfunktion auch eher ein Stausee. Für die Personenschifffahrt gibt es hier auch eine Schleusenanlage.

Erreichbarkeit

ÖPNV

• S6 (Essen Hauptbahnhof nach Köln Nippes) Haltepunkt Kettwig-Stausee
• 772 (Essen Kettwig Bahnhof nach Heiligenhaus Unterlip) Haltestelle Kettwig Brücke
• 774 (Essen Kettwig Markt nach Velbert Klinikum Niederberg) Haltestelle Kettwig Brücke

Individualverkehr

• Landesstraße L242 (Ruhrtalstraße)
• Landesstraße 441 (Graf-Zepplin-Straße bzw. Meisenburgstraße)
• Landesstraße L442 (Laupendahler Landstraße)

Niederfeldsee

In den letzten Jahren, ca. 2012 bis 2014, wurde der Niederfeldsee in Essen-Altendorf angelegt. Er dient einer Erneuerung des Stadtteils im Essener Westen. Am Niederfeldsee verläuft auch der RS1.

Wasserwege

Kehren wir nun den Seen den Rücken zu und wenden uns zu den Fließgewässern.

Emscher

Populärer Fluss ist die 83 km lange Emscher. Sie hat die Gewässerkennzahl, 2772. Die Emscher entspringt in Holzwickede am Haarstrang und mündet in Voerde in den Rhein. Sie hat ein Sollgefälle von 1,6 Promille.

Bedauerlicherweise wurde sie jahrzehntelang als Abwasserbecken missbraucht. Die Emscher kommt aus Dortmund und mündet in Duisburg in den Rhein. Das Projekt Renaturierung will dazu beitragen, dass die Emscher wieder ein normaler Fluss wird, wie vor der Industrialisierung.

Nach dem Fluss ist die Autobahn A42 (Kamp-Lintfort nach Castrop-Rauxel) benannt (Emscherschnellweg). Im Bereich der Emscher in Essen zwischen den Anschlussstellen Gelsenkirchen-Heßler (Ausfahrt 15) und Bottrop Süd (Ausfahrt 12) zwischen 1970 und 1971 fertiggestellt.

Ruhr

Der weitere viel wichtigere Fluss ist die Ruhr, 219,3 km lang, Gewässerkennzahl 276, im Essener Süden.

Sie entspringt auf einer Höhe von 695,7 Meter über Normalnull auf dem Nordosthang des im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge liegenden Ruhrkopfes und mündet bei Duisburg-Ruhrort in den Rhein. Die Ruhr hat ein Sollgefälle von 3 Promille.

Sie hat ihren ursprünglichen Charakter bewahren können und gilt auch heute als das Ausflugsziel schlechthin. Bedauerlicherweise gibt es immer noch sehr strenge Auflagen, um in ihr wieder schwimmen zu können.

Der Schwimmverein Horst 1919 e.V. veranstaltete direkt im Gründungsjahr am 06.09.1919 das erste Schwimmfeld in der Ruhr. Das Schwimmen wurde im Jahre 1973 in der Ruhr eingestellt und im Jahr 1974 zog man in das Hallenbad Schultenweg um.

Auch eine Personenschifffahrt von Ausflugsschiffen findet nur im westlichen Teil von Mülheim nach Essen statt. Schiffbar ist der Fluss bis Bochum-Dahlhausen.

Man sieht von Zeit zu Zeit einige Arbeitsschiffe des Ruhrverbands auf der Ruhr bei Essen-Holthausen bzw. Essen-Steele. Die heutigen Geh- und Wanderwege waren ehemaligen Leinenpfade.

Da die Dampfschifffahrt noch nicht so populär war, zogen Pferde die Boote (Laaken) mithilfe von Seilen flussaufwärts. Dafür benötigte man diese Wege. Im Bereich von Essen-Steele, am Steeler Freibad befindet sich eine Messstation, die die Fließgeschwindigkeit des Flusses misst, die meistens so um die 19 m/s beträgt. Ein Rohr misst die Fließgeschwindigkeit innerhalb einer bestimmten Wassertiefe.

Deilbach

Gewässerkennzahl: 27696

Länge: 21 km

Sollgefälle: 12 Promille

Der Deilbach fließt im Essener Süden und nach ihm ist das Deilbachtal benannt, wo sich das einzige Ausbildungszentrum für die deutschen Kernkraftwerke befand mit allen Simulatoren von den Warten.

Auch die Firma Rastinghof hat ihr sein Lager.

Der Deilbach mündet bei Essen-Kupferdreh in den Baldeneysee.

Borbecker Mühlenbach

Gewässerkennzahl: 277284

Länge: 11,1 km

Sollgefälle: nicht benannt.

Der Borbecker Mühlenbach ist heutzutage auch bedauerlicherweise ein Abwasserkanal, eine Köttelbecke, wie man hier zusagen pflegt.

Kanal

Der Essener Norden wird durch den im Jahre 1914 eröffneten Rhein-Herne-Kanal tangiert. Die Stadt Essen besitzt durch die Stadtwerke Essen auch einen eigenen Hafen, der aber nicht sonderlich große ist. Das Schwimmen im Kanal ist eigentlich wegen der Gefährlichkeit durch die Binnenschiffe nicht gestattet, es wird aber doch durchgeführt.

An der Zweigertbrücke zwischen Karnap und Altenessen gibt es eine Anlegestelle der Weißen Flotte, die hier gelegentlich Fahrten auf dem Rhein-Herne-Kanal verkehrt.

Erreichbarkeit

ÖPNV:

• U11 (GE-Buerer Str. – Messe/Gruga) Haltestelle Arenbergstraße
• 189 (Essen Karnap – Bottrop – Gladbeck Oberhof) Haltestelle Arenbergstraße

Individualverkehr:

• Landesstraße L448 (Karnaper Straße bzw. Zweigertbrücke)