Bamberg – Stadt in Oberfranken
Während Haßfurt noch im Regierungsbezirk Unterfranken liegt, liegt Bamberg mit seinen 77.000 Einwohnern im Regierungsbezirk Oberfranken. Die Einwohner dieser Stadt haben auch den Spitznamen Zwiebeltreter, aber auch Zwiebelfranken. Es gibt eine Gartenanlage im Nordwesten der Stadt an der Heiliggrabstraße, worauf der Name zurückzuführen sein soll.
Ich bin am Mittwoch, 10.09.2025 ja schon angereist und hatte mir die Innenstadt angeschaut. Meine Unterkunft befand sich in der Habergasse im Hotel Alt-Bamberg. Für diesen kurzen Aufenthalt habe ich ausnahmsweise ein Hotel genommen. Bei längeren Aufenthalten nehme ich ein Airbnb – ist halt oftmals persönlicher. Obwohl oftmals auch nicht, denn meistens gibt es irgendwo einen Safe, wo man einen Zahlencode eingeben muss und bekommt dann den Schlüssel. So war es auch im Hotel Alt-Bamberg. Es scheint also immer mehr um sich zu greifen. Es scheint inzwischen eine Seltenheit geworden sein, dass man noch persönlich vom Unterkunftsinhaber begrüßt wird. Ich hoffe, die Zeiten kommen irgendwann zurück, weil diese unpersönlichen Zahlencodes finde ich nicht in Ordnung. Zur Not ja, ganz spät abends bzw. in der Nacht, aber am Tage finde ich es nicht so prickelnd.

Als Erstes habe ich mir die Bamberger Innenstadt am 10.09.2025 angeschaut. Ich war jetzt nur am „Grüner Markt“, Maximiliansplatz bis zur Kettenbrücke und kam an der Haltestelle „Bamberg Deutsches Haus“ raus. Da habe ich durch Zufall auch die Stadtbücherei gefunden. Hier gibt es für Bamberg schon typisch viele Fahrradabstellplätze und sogar überdachte.
Es gibt sogar in Bamberg den Laden Müller (noch). Bei mir in Essen hat man das Geschäft schnell dichtgemacht. Ich bin, weil ich auch müde von der Fahrt mit den Regionalzügen war, nicht besonders viel unterwegs. Die Altstadt habe ich mir nicht nehmen lassen.

Auf dem Hinweg bin ich über die „Untere Brücke“ zur Altstadt gelangt. Über die Dominikanerstraße gelangt man zur Oberen Sandstraße. In der Sandstraße findet wohl jährlich die Sandkerwa statt. Die beginnt mit einem Gottesdienst, wenn ich das richtig gelesen habe im Portal inFranken.de (ich habe das Portal auch in meinen RSS-Feeds drin) und dann gibt es für 6 Euro Eintritt, wo man auch Handbänder bekommt, wenn ich das richtig gesehen habe. Dann kann sich dem bunten Treiben hingeben. Wahrscheinlich wäre es mir zu voll und ich würde allerhöchsten einmal dorthin gehen, weil ich es nicht kennen würde, wenn ich da wohnen würde.
Man soll in Bamberg auch ein Schlenkerla trinken. Das ist ein geräuchertes Bier. Mir sagte jemand, das würde so ähnlich schmecken wie geräucherter Schinken. Aber an mir würde der Krug auch vorbeigehen, weil ich mag kein Bier und beim Alkohol bin ich auch sehr zurückhaltend. Nach dem Erreichen der Unteren Sandstraße habe ich auch wieder kehrt gemacht und bin ich dann über die „Obere Brücke“ zurück zum Obstmarkt und dann auch zurück ins Hotel.
Nach meiner Fahrt am Vormittag des 11.09.2025 nach Haßfurt wollte ich mir Bamberg noch näher anschauen. Im Gegensatz zu den Touristenströmen interessieren mich auch die Außenbereiche. Dazu bin ich die Memmelsdorfer Straße, die St 2190 befahren. Der Radweg ist hier in Ordnung. Also eine überragende Qualität hat er nicht.
Am Berliner Ring bin ich auf Brose gestoßen. Bamberg ist auch Basketballstadt. Der TTL Baskets Bamberg, die am 10.02.1988 gegründet wurden. TTL stand für Tapeten-Teppichboden-Land. Das wusste ich selber nicht, bevor ich es gerade gelesen hatte. Dirk Bauermann ist ein bekannter Trainer in der Basketballszene. Brose ist seit 2023 nicht im Namen von den Baskets vorhanden, die nun Bamberg Baskets heißen.

Richtung Memmelsdorf
Der Regen, der schon längst einsetzte, hörte ich nicht mehr auf. Daher habe ich an der Anschlussstelle der Bundesautobahn A73 Ausfahrt 22 Memmelsdorf kehrtgemacht und bin wieder zurück zur Unterkunft gefahren.

Schließlich hörte der Regen doch auf, aber ich blieb erst einmal zum Ausruhen eine Stunde in der Unterkunft, ehe ich dann bei strahlendem Sonnenschein und einigen Wolken in Richtung Süden auf der Hainstraße gefahren bin. Am Hainbad bin ich dann in den Park Theresienhain abgebogen. Das Hainbad ist eines der ganz wenigen Flussbäder in Deutschland, befindet sich ganz in der Nähe. Neben Berlin gibt es noch eins in Rostock an der Warnow, wo ich 2018 mal drin war. Flussbäder finde ich am schönsten, neben die am See. Es ging erst einmal bis zum Druidentempel, an der Hainbrücke der Bundesstraße B22 (Würzburg nach Cham) dann vorbei einem Neopmuk bis zum Bootsverleih Wagner, wo der sich die linke und rechte Regnitz treffen.

An der Straße Regnitzufer erreichte ich schließlich Bamberg Bug, mit seinen 972 Einwohnern. Die Buslinie 918 nach Pettstadt verkehrt hier bzw. vom Bamberger ZOB. Am Campingplatz habe ich kehrt gemacht und bin ich über die Burger Brücke an der Sparschleuse von Bamberg ausgekommen, die in den Jahren 1964 bis 1966 errichtet worden ist. Schleusen ziehen mich auch immer wieder magisch an. Diese Technik, ein so großes Schiff von oben nach unten zu transportieren, ist faszinierend. Eigentlich geht das nur von Hinzufüge von Wasser und dem Ablassen von ihm.

An den normalen Hochhäusern vom Stadtteil Wunderberg bin ich auf dem Kunigundendamm wieder mit einem Zwischenstopp am Marienplatz zur Innenstadt gelangt.

Es war doch sehr anstrengend, in diesen Straßen mit dem Fahrrad zu fahren. Vielleicht bin ich es durch das Ruhrgebiet nur nicht daran gewöhnt. Ein Bamberger findet das ganz normal.
Abermals bin ich zur Unterkunft zurück, habe das Fahrrad dann bis zum nächsten Morgen nicht mehr angerührt. In der Unterkunft gab es eine Fahrradterrasse, wo ich aber das Fahrrad mit meinem Fahrradschloss angekettet habe, sicher ist sicher.

Am Abend war ich noch beim Zwiebeltreterfest im schon erwähnten Heiliggrabstraße. Hier bin ich allerdings zu Fuß gegangen, damit ich mir die wunderschönen Häuser in dieser Gegend, Färbergasse, Mittelstraße und Spitalstraße anschauen konnte.

Das Fest befand sich an der Aussichtsplattform Gärtnerstadt. Der Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) hat sozusagen das Eingangsinterview abgehalten. Danach wurde von einem Zwiebeltreter-Verein (Name ist mir entfallen) mit einigen Salutschüssen eröffnet. Diese Schüsse waren wirklich sehr laut und wurden mit einer Art Handkanone in den Himmel abgefeuert. Ich bin auch durch das Portal inFranken.de auf dieses Fest im Vorfeld der Reise darauf aufmerksam geworden. Interessiert wie ich so bin, für andere deutsche Kulturen hatte ich es mir mal angeschaut. Der Eintritt war auch kostenlos. Trotz Langarmshirt ist mir schnell kühl geworden, weil die Sonne verzog sich hinter einigen Wolken und jetzt im September, wo der Sonnenuntergang schon um fast 20 Uhr ist, spürt man so langsam die Kühle des Herbstes.
Die Essenspreise waren auch nicht ohne. So ein Zwiebeltreter-Burger mit Pommes kostete 14 Euro. Da jemand am Nachbartisch wohl einen bestellt hatte, konnte ich mir so was mal anschauen.
Auf jeden Fall bin ich dann rasch gegangen. Am Schluss konnte ich noch einen Sonnenuntergang an der Luitpoldbrücke mir anschauen.