Römertherme Dormagen – Freibad im Ganz-Jahresbetrieb

Römertherme Dormagen – Freibad im Ganz-Jahresbetrieb

Gestern war ich mal auswärts schwimmen. Das kommt in der kälteren Jahreszeit seltener vor, dass ich nur für so etwas weiter wegfahre. Im Sommer fahre ich durchaus schon einmal bei meinen längeren Radausflügen so am Schluss noch kurz ins Freibad (oder natürlich am liebsten an den See).

Die Lage der Stadt Dormagen

Dormagen liegt quasi zwischen Düsseldorf und Köln, linksrheinisch im Rhein-Neuss-Kreis, hat 63.799 Einwohner. Die Stadt ist natürlich durch den Chemieriesen Bayer bekannt und Bayer Dormagen als Herrenhandballverein ist sehr vielen sportbegeisterten Menschen bekannt.

Kulturliebhaber verbinden Dormagen auch eher mit Zons, einem kleinen Stadtteil am Rhein. Verkehrstechnisch ist Dormagen Übergangsgebiet. Es gehört zwar ganzheitlich zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, aber auch der Verkehrsverbund Rhein-Sieg Tarif ist hier gültig. Warum ist das in Zeiten vom Deutschlandticket noch so wichtig? Weil als Radfahrer, der das Rad im Zug mitnimmt, hier noch der VRR-Tarif zählt und ich für Dormagen nur ein Fahrradticket VRR für 4,40 Euro (Stand 27.11.2025) kaufen brauch und nicht das Fahrradticket NRW, was deutlich teurer ist.

Überregional kann man Dormagen mit folgenden Zuglinien im Nahverkehr erreichen. Fernverkehr hält hier nicht.

  • RE6 (Minden – Köln / Bonner Flughafen)
  • RE 7 (Krefeld HBF – Rheine über Köln HBF)
  • S11 (Flughafen Düsseldorf – Bergisch Gladbach)

Hinfahrt nach Dormagen mit dem Zug

Anzeigetafel im Essener Hauptbahnhof
Anzeigentafel im Essener Hauptbahnhof

Ich bin dann also gestern um 10.30 Uhr hier mit dem Fahrrad zum Essener Hauptbahnhof losgefahren, um den Zug um 11.32 Uhr ab Essen Hauptbahnhof zu bekommen, den RE6, der von Minden / Westfalen über Hamm/Westfalen, Dortmund, Essen, Duisburg, Düsseldorf, Neuss, Dormagen (aha deswegen ;-)), Köln zum Köln/Bonner Flughafen fährt.

Allerdings war ich schon um 10.55 Uhr am Essener Hauptbahnhof mit Fahrradticketkauf und hätte jetzt über 30 Minuten warten müssen. Es bot sich an, den RE11, der eine Verspätung von 20 Minuten hatte, um 11.08 Uhr auf Gleis zu nehmen. Außerdem drängte die Blase, sodass ich im Zug gehen konnte.

Heute gab es keinerlei Hindernisse mit Zug und Fahrradabstellplatz. Da ist sogar einer freiwillig aufgestiegen und hat mir Platz gemacht, natürlich im vorgesehenen Fahrradabstellplatz.

So bin ich schon einmal bis Düsseldorf HBF, zur Endstelle des RE11 gefahren. Wäre der RE6 wider erwartend ausgefallen, hätte ich immer noch die S11 (Düsseldorf-Flughafen nach Bergisch-Gladbach über Neuss, Dormagen, Köln) nehmen können.

Aber der RE6 kam um 12.06 Uhr auf Gleis 4 und fuhr um 12.13 (planmäßige Abfahrt) nach Dormagen. Ja, der RE6 hat im Rheinland, wahrscheinlich wegen der Trassenlage an einigen Bahnhöfen einige Pufferzeiten.

Dormagen Bahnhof mit meinem Fahrrad und Fahrradtaschen am Bahnsteig am Gleis 2
Ankunft in Dormagen

12.36 Uhr war dann die Ankunft. Wegen des Fahrrades habe ich dann natürlich keine Sorgen wegen eines verpassten Anschlusses.

Mit dem Fahrrad bin ich auf die Konrad-Adenauer-Straße in Richtung Haberlandstraße gefahren und dann rechts auf die Haberlandstraße und dann immer geradeaus über „An der Langenfuhr“, Schiller und Bayerstraße zur Römertherme. Das sind dann ungefähr 3 km.

Die Römertherme in Dormagen

Römertherme Eingang an der Bayerstaße in Dormagen direkt am Chemiewerk
Römertherme Eingang in Dormagen

Die Römertherme ist ein Freibad in Dormagen mit einer Sauna. Moment mal, wir haben doch Ende November und dann gehe ich ins Freibad? Ja, die Römertherme ist ein Ganz-Jahresfreibad. Ich würde mich nicht wundern, wenn der nahegelegene Bayerkonzern das noch aus der Portokasse für die Stadt Dormagen zahlt, denn normalerweise rentiert das nicht.

Eintritt für Erwachsene 6 Euro (Stand 27.11.2025). Gestern waren es 6 Grad Lufttemperatur und 29 Grad Wassertemperatur. Damit habe ich meinen Niedrig-Temperatur-Rekord noch nicht unterboten. Einmal in einem Mai, Anfang Mai, wo das Grugabad hier in Essen schon geöffnet hatte, waren es mal 4 Grad.

An einem Spät-November Tag war es natürlich grau in grau bedeckt. Der Weg von der sogenannten Wärmehalle bis zum Schwimmbecken, welches draußen liegt, ist minimal. Mit meinen 1,93 m sind das wenige Schritte.

Ich war schon einmal vor vielen Jahren in der Römertherme, allerdings mehr Ende März / Anfang April, wo es deutlich wärmer war, aber immer noch nicht warm genug, dass die normalen städtischen Freibäder geöffnet waren.

Achso: Es war für meine Begriffe reger Betrieb. Ich war wirklich nicht alleine dort, aber es dennoch gemütlich zu schwimmen, zumal das Becken in unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen eingeteilt wurde. In der Turbobahn schwimme ich sowieso nicht. Ich bin mehr der mittlere Schwimmertyp.

Es gibt dort in der Römertherme ein 50 Meter Becken, welches mir diesmal recht kurz vorkam.

Überdachter Fahrradabstellplatz an der Römertherme
Überdachter Fahrradabstellplatz gegenüber der Römertherme. Eigentlich mehr für die Bayer-Mitarbeiter gedacht, aber es hat keiner gemeckert.

Im Prinzip war es schön. Nur meine nervige Schwimmbrille machte wieder mit der Haftung Schwierigkeiten. Ich muss mir eine neue kaufen. Diese Schwimmbrille hatte ich mir mal im August in Osnabrück gekauft und mit 21 Euro war das auch kein Billigteil. Natürlich gibt es Profi-Schwimmbrillen für 30 Euro und mehr. Ich sollte mir eine neue kaufen – eigentlich peinlich, aber das Ding soll vor das Eindringen des Wassers meine Augen schützen. Im See habe ich damit keine Probleme, aber auch da trage ich eine Schwimmbrille, außer ich paddle mal für 2 Minuten im Wasser.

Rückfahrt nach Essen in den Ruhrpott

Na ja, ich dann doch zügig aus dem Wasser, habe mich geduscht und bin dann auch rasch wieder zurück zum Bahnhof gefahren. An einem solch grau-betrübten Himmel macht man keine Radtour. An einem schönen, auch Wintertag kann man schon mal etwas mehr machen und im Sommer sowieso.

Auf einer städtischen Uhr hatte ich dann gesehen, dass ich 14.12 Uhr hatten. Mir ist da eingefallen, der RE6 fährt von Köln HBF immer ab Minute .07 ab. Dormagen ist die nächste Station, also ein wenig Beeilung ist gefragt. Aber ich brauchte mich nicht zu beeilen, der RE6 hatte 15 Minuten Verspätung.

Fahrradlampen schon einmal hin gelegen, für die Montage ans Fahrrad - grau getrübtes Wetter
Meine Fahrrad-Akku Lampen fürs Rad schon einmal im Zug herausgepackt

Gesamtfahrzeit bis Essen Hauptbahnhof 1 Stunde und 10 Minuten und dann mit dem Rad wieder zurück nach Essen-Stoppenberg, kurz zu vor noch bei REWE auf der Stoppenberger Straße einkaufen gewesen. Das liegt ja auf dem Weg dahin.

Nachwehen des Tages vom Schwimmen

Am Abend war ich dann doch hundemüde und verkroch mich in meine Ecke schon sehr früh. Neben dem Film „Flug in Gefahr“, habe ich mir noch diverse kleinere Reisereportagen angeschaut. Es gibt ja viele Leute, die ihre Reisen filmen. Also nicht die Reise, sondern die Flugreise, zeigen das Boarding, dann die Lounges (was mich herzlich weniger interessiert) und dann das Boarding, wie es im Flugzeug aussieht, den Flug und die Landung. Das sind so Video von 15 bis 30 Minuten.

Gestern habe ich eins mit einer DHC6 von Sint Maarten nach St. Barth in der Karibik gesehen. Der Anflug auf St. Barth, eines der tückischen Flughäfen überhaupt, ist schon heikel, weil er über einen Berghang, wo eine stark befahrende Straße in ein Tal hinuntergeht. Am Ende der Landebahn ist schon der Strand und Wasser. Das Video zeigte wohl auch noch heftige Turbulenzen beim Anflug oder der Kameramann war so zittrig drauf.

Die Kommentare sind geschlossen.