29.06.2018 Rostock erneut mit Fahrrad -> Ostseite
Ich bin am Freitag mit dem Fahrrad erst einmal nach Lütten Klein gefahren. Ja das hat mir sehr gefallen. Warum weiß ich auch nicht. Die Plattenbausiedlungen wirken nicht befremdlich oder unsauber oder so.
Es muss mal ganz ehrlich sagen: Ich habe in Rostock weder Penner gesehen, noch dass Rostock schmutzig wäre. Das Ruhrgebiet speziell in Essen ist es sehr schmutzig. Was hier an Glas herum liegt ist unglaublich. Die wenigen EBE Fahrer kommen den Schmutzfinken nicht mehr hinterher.
Na ja. Ich musste dann mit dem Rad am S-Bahnhof Lütten Klein der Linie S1 vorbei. Mein Ziel war das Schifffahrtsmuseum an der Warnow. Rostock hat mal wieder etwas, was mich sehr gefreut hatte. Man fährt mit dem Rad eine etwas kurvenreiche Strecke herunter, hat dann einen unterirdischen Radweg, der leider an der anderen Seite endet. Aber jeder Radfahrer fährt hier weiter, obwohl es verboten ist.
Ich bin in Richtung Messehallen gefahren und dann verliert sich der Hinweis zum Museum. Ich hatte wieder eine volle Blase und dann habe ich erst erfahren, das ging aus den Seiten des Museums nicht hervor, dass man zuvor nach für den sogenannten IGA-Park Eintritt zahlen müsste (4 Euro) und ich hätte das Fahrrad noch schieben müssen und die Frau an der Kasse faselte irgendwas ob ich angemeldet wäre. Ich wollte mir nur die Dauerausstellung anschauen und habe es sein gelassen. War mir doch zu dumm das ganze.
Irgendwo in einem Gebüsch habe ich die Blase entleert.
Auf dem Schmarler Damm (der Ortsteil heißt Schmarl) südwärts gefahren bis zu einem Fähranleger Kabutzenhof. Hier gibt es eine kleine schnuckelige Fähre nach Gehlsdorf, dem reichen Rostock. Auch hier war die Fährfahrt ein Teil einer Fahrt im Verkehrsverbund Warnow. Die Fähre verkehrt von Montag bis Freitag im Prinzip alle 30 Minuten und am Wochenende gelegentlich. Fahrradbeförderung ist auch möglich. Es war ein kleines Boot, vorne auf dem Schiff standen die Räder und man konnte ganz nach hinten gehen und spürte den Fahrtwind. Zwei Mitfahrer war dies zu kalt (die auch schon älter waren).
Dann kam eine jüngere Frau, die das nichts ausmachte. Natürlich war ihr erst das Handy wichtiger, aber dann legte sie es beiseite und schaute Richtung Rostock. Ich habe sie nett angesprochen – sie erschrak (und ist zum Glück nicht vor Schreck ins Wasser gefallen). Sie meinte auch, dass man viel zu selten dieses Panorama sehen würde. Bis zum anderen Ufer versuchte ich eine Unterhaltung zu führen, aber so richtig wollte sie nicht. Vielleicht wollte sie einfach nur ihre Ruhe und ich war ihr Störenfried – keine Ahnung. Ich habe natürlich ihren Ehering gesehen. Wir haben uns verabschiedet und jeder ist seinen Weg gegangen.
Ich habe Gehlsdorf einmal durchquert und bin dann schließlich im Stadtteil Toitenwinkel ausgekommen. Hier verkehrt die Linie 1 auf einem eigenen Bahnkörper zur Endhaltestelle Hafenallee. Es ist eine zweigleisige große Wendeschleife. Es gibt auf der einen Seite einen gut ausgebauten Radweg, der bis zur Haltestelle Martin Niemöller Straße verläuft.
Man gelangt dann wieder am Dierkower Kreuz.
Ich in dann direkt zum Ufer der Warnow, nördlich des Stadthafens ausgekommen. Schließlich wurde eine Pause auf der Holzhalbinsel eingelegt.
Mein nächstes Ziel war das Ostseestadion vom FC Hansa Rostock. Fußballfans kennen den Verein. Das Stadion liegt aber nicht direkt an der Ostsee, sondern im Hansaviertel an der Kopernikusstraße. Der Verein spielt derzeit in der 3. Liga, war aber auch mal erstklassig.
Direkt daneben fand ich durch einen Zufall das größte Hallenbad in Rostock; die Neptun Schwimmhalle. Das beflügelte mich auch noch dort zu schwimmen. Auf dem Rückweg Richtung Warnemünde bin ich durch das wunderschöne Komponistenviertel gefahren und durch Reutershagen. Beide Stadtteile hatten Ähnlichkeit mit typischen Stadtteilen im Ruhrgebiet. Da könnte ich mir gut vorstellen, dort zu wohnen.
Ich bin dann auf dem üblichen Weg der St. Petersburger Straße nach Lütten Klein gefahren und nach einem Zwischenstop im Warnowcenter zurück nach Elmenhorst.