Telgte im Münsterland

Telgte im Münsterland

Aufgrund der EM bin ich in den letzten Wochen nicht so aktiv gewesen, in Sachen Ausflüge wie sonst üblich.

Am Donnerstag hat jetzt mein Coaching bei einer netten Schweizerin angefangen, wegen meines Burn-Outs. Wir machen das online mit dem Programm Zoom. Natürlich folgen jetzt viele weitere Sitzungen, meist so in einem Abstand von 14 Tagen.

Ich habe mit gefüllten Zügen kein Problem, aber nach meiner Fahrt zum Frankfurter Flughafen bzw. zurück Ende Juni 2024 mit dem Nahverkehr wollte ich mich nicht jetzt in jeden Zug wieder quetschen. Also habe ich einiges nicht gemacht. Außerdem hatte ich im letzten Jahr schon viel gemacht und zu 9 Euro Ticket Zeiten und den Sonderbedingungen zu Corona-Zeiten. NRW habe bis auf das Sauerland und dem Bergischen Land recht durch.

Diesmal bin ich nach Telgte im Münsterland, östlich von Münster/Westfalen gefahren, mit dem Fahrrad. Natürlich vorher mit dem Zug und mit meiner „Lieblingslinie“, dem RE2 (Düsseldorf HBF – Osnabrück HBF). Lieblingslinie? Nein nicht im positiven, sondern im negativen, bei den vielen Verspätungen. Aber andererseits ist man im Nahverkehr mit nur einem Umstieg „schnell“ in Bremen aus Essener Sicht – habe ich schon zweimal gemacht.

Heute ging es „nur“ bis Münster/Westfalen mit dem RE2. Alternativ wäre auch der RE42 (Mönchengladbach HBF – Münster /Westfalen HBF) gegangen, der aber an jeder Station hält, trotz des RE (Regional-Express) im Namen. Der RE2 hält nicht in Recklinghausen Süd, Marl/Sinsen, Sythen (gehört zu Haltern am See) und nach Dülmen erst wieder in Münster/Westfalen HBF.

In meinem Falle wäre es egal, weil es gab nur den Anschluss mit dem Fahrrad, um nach Telgte zu gelangen. Im Jahr 2022 war ich in Warendorf, wo ich auch im Freibad schwimmen war, bin aber mit der Buslinie R11 von Münster/Westfalen HBF nach Warendorf gefahren.

Vom HBF bin ich dann in Richtung Norden gefahren, um auf der Warendorfer Straße, die später zur Bundesstraße B51 wird, rechts abzubiegen. Es kommt nicht mehr häufig vor, dass eine parallel führende Bundesstraße noch weiterhin existiert.

Auch wenn es direkt der recht viel befahrenden Bundesstraße ging, so macht mir das nichts aus (es gab einen breiten und gut ausgebauten Fuß- und Radweg). Ich möchte auf dem direkten Weg irgendwo ankommen und keine Schnörkel-Sightseentour über die Felder machen.

Damit das immer ein wenig angenehmer gestalte, versuche ich ein Lied in meinem Kopf (geistig) abzuspielen. Wie im letzten Jahr auf der Rückfahrt von Wolfsburg nach Braunschweig, wo ich auf diesen rund 30 km den alten Evergreen von Blondie „Heart of Glass“ im Kopf hatte, hatte ich es auch wieder versucht, aber ist nicht lange dort geblieben.

Ems in Telgte

Nördlich von Telgte bin ich auf die Westbevener Straße (die L811) rechts abgebogen, um dann wieder rechts auf die Straße Emstor (L585) abzubiegen. Einen ersten Zwischenstopp machte ich dann bei der Ems. Ja, das ist die Ems, die dem Emsland in Niedersachsen den Namen gegeben hat und bei Emden in die Nordsee mündet.

Schließlich an der Volksbank in Telgte, Königstraße, habe ich mir meine beiden normalen Brötchen und das Rosinenbrötchen gegessen. Ich habe mir die drei Brötchen schon im Münsteraner HBF gekauft.

Die Volksbank befindet sich im südwestlichen Teil von der historisch (romantischen) Innenstadt von Telgte, welches 20.300 Einwohner hat.

Clemenskirche

Es gibt in der Innenstadt einige Cafés, Restaurants und auch viele Läden zum Einkaufen und natürlich auch eine größere Kirche und eine Pilgerroute.

Die RB67, der Warendorfer, hält etwas südlicher der Innenstadt, betrieben von der Eurobahn. Falls ich mich völlig verausgabt hätte, wäre ich mit dem Zug zurück gefahren.

Eigentlich wollte ich noch weiter nach Warendorf fahren, der Pferdestadt, aber ich habe den Plan verworfen. Das wären abermals noch mal 13 km und dann wäre ich wirklich mit dem Zug zurück gefahren. Ich bin vor der Fahrt morgens um 6 Uhr noch eine etwas kleinere Runde gejoggt und war also schon sportlich unterwegs.

Über die Mühlenstraße und später Straße Münstertor bin ich wieder nach Westen gelangt und habe mich dann den Fahrradwegweisern Münster gehalten.

Über die Straße Wöste bin ich dann lange westwärts gefahren und als das Fahrradschild links anzeigte, befürchtete ich wieder auf eine lange Schnörkel-Tour (ich kenne doch diese Routen, weil dann werden die Kilometer gefühlt nicht weniger). Also bin ich dann nordwärts auf der Straße „Am Jägerhaus“ Richtung Bundesstraße B51 gefahren und dann hier westwärts nach Münster, mit einem kurzen Zwischenstopp an einem Feldweg (Galgerheide), wo ich dann mir von der Straße abseits gelegenen Häuser etwas angeschaut hatte. Die Häuser lagen hinter einer großen Hecke, die den Schall der Bundesstraße dämpfte.

Dortmund-Ems-Kanal

Na ja, ich bin dann etwas langsam, wegen des Gegenwindes nach Münster/Westfalen HBF gefahren. Praktisch die gleiche Strecke wieder zurück, aber mit vielen Fotostopps, wie auch am Dortmund-Ems-Kanal.

Glücklicherweise konnte ich einen RE2 um 12.25 Uhr nehmen. Ja, zurzeit sind meine Ausflüge nicht besonders lang. Münster kenne ich grob gesagt auswendig. Erstens durch meine erste Ex (sie wohnte in Münster – kann man kaum glauben, dass ich mal mit jemanden zusammen war, das liegt aber schon 24 Jahre zurück – für die Neugierde – 5 Monate hat die Beziehung gedauert – meine längste Beziehung – länger hat es keine mit mir ausgehalten) und natürlich durch unzählige andere Kurzbesuche. Ist ja keine lange Fahrzeit (1 Stunde).

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