Abschied von der Erde

Abschied von der Erde

Das ist ein Buch aus dem Jahre 2019 mit diesem Titel vom Japaner Michio Kaku.

Michio Kaku ist ein theoretischer Physiker. In diesem Buch, welches ich mir aus der Stadtbibliothek ausgeliehen habe, beschreibt er, wie die Menschheit überleben könnte. Es beginnt mit der Vergangenheit, wie die Raketen entstanden ist. Auch Wernher von Braun kommt vor, der Mondflug und dann die lange Pause bis zu neuen Mission.

Er beginnt mit der Zukunft, mit dem nächsten Mondflug, dann zum Mars, dann einen kurzen Anriss über eine Möglichkeit auf Titan zu wohnen und arbeiten.

Titan ist ein Saturnmond mit einer dichten Atmosphäre aus Ethan (C2H6) und Methan (CH4). Das Landemodul von der US-Raumsonde Cassini, Huygens, ist 2005 auf Titan sanft gelandet.

Der Saturnmond Titan ist größer als der Erdmond mit einem Durchmesser von 5.150 km. Es ist ein kalter Mond mit einer Oberflächentemperatur von -180 Grad Celsius (93,15 Kelvin, -292 Grad Fahrenheit), trotz Atmosphäre, weil die Sonne so eine große Entfernung hat und wenn Methan in flüssiger Form (Methan schmilzt bei −182,6 °C und bei -161,7 °C siedet es) dort existiert, dass muss es dort kalt sein.

Dann geht es schnell in Richtung Oortsche Wolke, einem Ring am Ende des Sonnensystems mit sehr vielen Gesteinstrümmern und den Stand der Exoplanetenforschung von 2019.

Ab der Hälfte beschreibt er mögliche Optionen für eine Reise zu einem Exoplaneten, nicht nur technischer Art, sondern auch humanistischer Art und Weise. Der letzte Teil wird schon fast religiös.

Aus meiner Sicht beginnt das Buch ganz stark mit der technischen Natur, driftet dann zu sehr ins ziemlich theoretisches ab. Für mich, der sich mit dieser Materie schon sehr lange beschäftigt, eine etwas langweiligere Angelegenheit, bis auf einige Sachen, nichts Neues für mich. Daher zum Glück war das Buch nur ausgeliehen.

Allerdings lässt es mich deprimiert zurück. Wir könnten als Menschheit technisch so vorangeschritten sein, dass wir wirklich schon kurz vor dem ersten Marsflug befänden.

Aber wir geben immer genügend, bedauerlicherweise, Geld für Waffen aus, damit wir uns selbst zerstören könnten. Damit all das, was wir bislang erschafft haben, quasi sich in Staub auflöst.

Wir Deutschen verachten alles, was technisch möglich ist. Das Homeoffice ist ständiger Zankapfel – wenn ein großer Konzern das Homeoffice aufgibt, kommt es immer in den deutschen Schlagzeilen und der Deutsche sagt sich dann: „Ich habe es gleich gewusst, dass es nicht funktioniert.“, dann höre ich ständig raus, was wir alles nicht wollen. Nach meinem Eindruck will besonders der Deutsche sein Status Quo beibehalten, also zurück in die 90er Jahre, wo alles super gut war.

Wenn in China, alleine das Wort treibt einem Deutschen den Puls nach oben, vielfach Roboter den Alltag erobern (dazu hatte Michio Kaku auch etwas geschrieben) und alle haben Angst um ihren winzigen Arbeitsplatz mit seinen total einfachen Aufgaben, dass man den nicht mehr machen könnte. Auch hier hat etwas Michio Kaku geschrieben, dass Beruf gegangen sind, historisch, und andere dazu gekommen sind.

Ich habe selber mit Gemini, der KI von Google, darüber geschrieben. Einen Chirurgen als Roboter hätte ich auch wirklich Bammel – da hätte ich auch lieber einen Menschen noch am OP-Tisch. Aber wenn der Chirurg eine KI einsetzt, die mein Leben retten könnte, weil er bei der OP etwas übersehen hat, gerne oder kleinere Nanoroboter einsetzt, wo er mich ganz aufschneiden müsste, auch ok.

Auch welche Länder offen für neue Technologien wären. Hier die Antwort von Gemini:

Länder mit einer hohen Offenheit für neue Technologien:

Während es keine umfassenden, direkt vergleichbaren Studien gibt, die die Technologieoffenheit aller genannten Länder messen, lassen sich einige Trends und Beobachtungen aus verschiedenen Quellen ableiten:

  • Skandinavische Länder (Schweden, Dänemark, Finnland): Diese Länder sind traditionell Vorreiter in der digitalen Entwicklung und haben eine hohe IT-Affinität. Die Bevölkerung ist oft sehr gut ausgebildet und offen für neue Technologien.
  • Niederlande: Die Niederlande haben eine starke Start-up-Szene und eine Kultur der Innovation. Auch hier ist die Bevölkerung im Allgemeinen sehr technikaffin.
  • Estland: Estland hat sich in den letzten Jahren zu einem digitalen Vorreiter entwickelt und ist bekannt für seine E-Government-Lösungen. Die Bevölkerung ist sehr vertraut mit digitalen Technologien.
  • Frankreich: Während Frankreich traditionell eher eine konservative Haltung gegenüber neuen Technologien hatte, gibt es in den jüngeren Generationen eine zunehmende Offenheit. Insbesondere in städtischen Gebieten und unter jungen, gut ausgebildeten Menschen ist die Technologieannahme hoch.

Deutschland kommt da nicht vor. Es hätte mich auch gewundert.

Auf meiner Reise im letzten Jahr nach Tallinn, Estland (Baltikum) habe ich diese beiden Fahrzeuge gesehen.

Das ist ein Clevon 1, welches die DHL in Tallinn einsetzt.

Und vor den Geschäften standen diese kleinen Roboter-Auslieferungsfahrzeuge:

Auch wenn sich das in Deutschland nicht durchsetzen wird und der Deutsche wieder Angst um seinen beliebten Job als Auslieferungsfahrer (der nicht sonderlich gut bezahlt ist und sehr hohen Arbeitsdruck hat), es wird sich weltweit durchsetzen. Da können sich die Deutschen noch so heftig wehren, es wird weltweit mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fortpflanzen.

Michio Kaku hatte einen Auftritt im Jahre 2009 am Queensborough Community College, wo er sich die Welt von 2030 vorstellte. Wenn man das so im Jahre 2024 anhört, dann konnte er gut vorschauen. Einiges ist schon wahr geworden.

Aber wie schon geschrieben, hätte man das Apollo-Programm nicht gestoppt, hätten sich verschiedene Nationen nicht in Kriege verwickeln lassen, wäre die Welt heute mit Sicherheit eine andere. Vor allem, wenn Kriege höchstens eine Woche dauern würde, und nicht über viele Jahre.

Es wird wirklich sinnlos Menschenleben geopfert. Da könnte nur einer darunter sein, der mit seinen Ideen und Talenten etwas erfinden könnte, was eine saubere Welt erzeugen könnte oder dass wir einen Schritt weiter kommen, für die Erforschung und Kolonialisierung des Weltraums, damit ein möglicher Asteroideneinschlag, den wir selbst mit unseren Abwehrtechnologien nicht verhindern können.

Der Mensch soll nicht umsonst auf Jahrtausende auf der Erde ausgebreitet haben und dann durch einen großen Gesteinsbrocken ausgelöscht zu werden wie einst die Dinosaurier.

Durch meinen Urlaub und dass ich in diesem Jahr nicht weggefahren bin, ist es eine gute Gelegenheit, so etwas zu lesen. Ich habe noch einige andere Bücher vor mir zu lesen. Eins habe ich von Ray Kurzweil bestellt.

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