Ein neues Leben beginnt
Ich habe zum 31.01.2025 die Kündigung meines bisherigen Jobs im IT-Support eingereicht.
Einen Anschlussjob habe ich in dem Sinne nicht – also keine neue Festanstellung, sondern ich mache mich selbstständig und ich wandere aus.
Ich war ja schon mal im Nebenberuf selbstständig, aber der Hauptberuf im IT-Support war (und ist) so stressig, dass ich das nicht verfolgt hatte. Daraufhin habe ich auch mich wieder abgemeldet. Mir war aber klar, dass ich das mit Sicherheit noch einmal versuchen werde.
Für viele Leute ist das halt unvorstellbar, vor allem jetzt in dieser Krise einfach zu kündigen. Es gibt keinen guten Zeitpunkt. Es gibt nur den eigenen Zeitpunkt, es zu machen und ich bin jetzt wirklich dafür bereit.
Seit August 2024 mache ich das Fernstudium für den Online Redakteur / Online Texter, was mir sehr viel Spaß macht. Ich habe da spätestens gemerkt, dass ich eine große Veränderung brauche.
IT-Support im Level 1 macht mir seit ungefähr 3 Jahren keinen Spaß mehr. Das ständige Sitzen (was mir sowas gegen den Strich geht), das dauerhafte Telefonieren (mache ich privat überhaupt nicht gerne) ist mir sowas von langweilig. Die Aufgaben haben sich auch nicht geändert. Ständig die gleichen Themen über den Tag verteilt. Es ist nur noch zum Langweilen.
20 Jahre bis zur Rente absitzen wollte ich auch nicht. Ich habe das mal manchmal aus Trotz öffentlich gesagt, aber es nie ernsthaft gemeint. 20 Jahre IT-Support Level 1 – also wer hat das wirklich geglaubt, dass ich das machen würde? 😀 – wahrscheinlich die Firma oder gar mein Chef.
Ich habe viel zu viele Ideen im Kopf. Durch meine Erziehung bin ich viel zu sehr selbstständig.
Klar, für so viele ist das wohl der Traumjob, jeden Tag das Gleiche zu machen. Dafür bin ich nicht auf die Welt gekommen, um Fließbandarbeit zu machen. Nichts anderes ist für mich der IT-Support. Genauso gut könnte man hier Roboter einstellen.
Ich habe nicht gekündigt, um weniger zu arbeiten, sondern um produktiver zu werden. Auch wieder, um zu verkaufen. Im Prinzip ist auch eine Dienstleistung ein Produkt.
Für einige Monate hatte ich mal in einer Firma gearbeitet, die Produkte verkauft haben. Das fand ich als sehr interessant. Nun habe ich die große Chance, mich selber praktisch zu verkaufen.
Das Beste ist: Ich kann es in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch machen. Diese Sprachen kann ich. Mal schauen, welche Märkte ich erobern kann.
Das geht auch raus aus dem Ruhrgebiet, wo ich 46 Jahre bislang gewohnt habe. Neue Umgebungen erfordern neue Herausforderungen.
Ich arbeite zu 100 % Remote – kein stationäres Geschäft wird es geben. Aber wer weiß das schon so genau.
Am besten wäre ich, dass ich einen Camper kaufe und damit durch die Gegend fahre.
Auch wenn mich manchmal das Ungewisse ein wenig Sorgen bereitet, freue ich mich schon auf diese neue Zeit. Der eigene Chef zu sein. Es gibt ja auch immer wieder andere Menschen, die man fragen kann, wenn es wegen der Steuer nicht klappt oder andere Dinge.
Wenn meine Geschäftsidee nicht funktioniert, dann ändere ich diese. Wenn es ganz hart läuft, kann ich auch wieder als Angestellter versuchen in der Stadt, wo ich mich gerade befinde.
Mal schauen. Ich habe von guten Bekannten schon einige Tipps bezüglich Krankenkasse bekommen.
Wenn ich es nicht wenigstens versucht habe, würde ich es mir irgendwann auch vorwerfen, wenigstens es mal ausprobiert zu haben.
Nebenbei werde ich Geld für weitere Sachen anlegen – was so sich gerade anbietet. Ich sondiere schon seit etwas längere Zeit im Geheimen die Lage. Aktien und Fonds habe ich schon seit Langem. Das ist für mich nichts Neues.
Ein Gedanke zu „Ein neues Leben beginnt“
Interessante Entwicklung. Ich würde mir wenig Gedanken über die Kündigung mitten in der Krise machen. Solange man einen guten und umsetzbaren Plan mit genügend Rücklagen hat, passiert da nichts. Bei uns im Sicherheitsdienst haben wir seit Jahren, vor Corona, währenddessen und auch jetzt einen chronischen Personalmangel. Wenn ich morgen kündigen und nach drei Monaten wieder anrufen würde, würde mich mein Chef sofort wieder einstellen.
Das mit dem Sitzen kenne ich nur zu gut, arbeite auch überwiegend im Sitzen und habe eine langweilige, monotone Tätigkeit, dazu in Wechselschichten.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei dir weitergeht.
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