Wanderung um Halver

Wanderung um Halver

Am heutigen Samstag wollte ich einfach nur weg. Die letzten Tage waren regnerisch, gestern klarte es ganz am späten Nachmittag auf.

Seit heute ist auch wieder die Strecke zwischen Essen Hauptbahnhof und Dortmund Hauptbahnhof frei, sodass die regulären Linien fahren konnten.

Ich bin mit der Regionalbahn RB40 von Essen Hauptbahnhof Gleis 9 um 08.07 Uhr losgefahren, bis zum Hagener / Westfalen Hauptbahnhof. Derzeit fährt wieder einmal die Regionalbahn RB52 nicht nach Lüdenscheid (wie so häufig nicht in den letzten 4 Jahren), sondern ein Schienenersatzbus. Dieser fährt aber nicht von den normalen Bussteigen, sondern vom „Am Hauptbahnhof“.

Die Regionalbahn RB40 hält auf Gleis 18, ganz am westlichsten Ende des Hauptbahnhofs. Das heißt, man muss durch den gesamten Hauptbahnhof laufen.

Da ich diesen Schienenersatzbus nicht erreichen konnte, bin ich dann spontan mit der Buslinie 84 der Märkischen Verkehrsgesellschaft nach Sparkasse ZOB Halver gefahren.

Halver Zentraler Omnibusbahnhof mit einem Bus der Linie 84 nach Kierspe
Halver Sparkasse ZOB

Die Kleinstadt, mit ihren 16.381 Einwohnern, gehört zum Märkischen Kreis, liegt im westlichen Ausläufer des Sauerlandes. Das konnte man gut sehen, denn es gab Berg und Talfahrten. Berg und Talfahrten mit herrlichen grünen Wiesen, mit vielen Löwenzähnen, Aussichten und natürlich auch strahlenden Sonnenschein.

Einfach nur traumhaft.

Ich bin in der Innenstadt von Halver ausgestiegen und habe mir verschiedene Gebäude angeschaut.

Für die Rückfahrt habe ich mir einen Bus um 13.24 Uhr ab Halver ausgesucht. Die Linie 84 fährt am Samstag manchmal alle 60 Minuten, manchmal aber nur alle 120 Minuten.

Halver Formsignale am sogenannten Kulturbahnhof
Halver – ehemaliger Bahnhof

Die nächste Fahrt war wieder erst um 15.24 Uhr möglich, was auch angesichts des Sonnenscheins und der hohen Temperaturen für einen Tag Ende April kein Problem darstellen könnte.

Also hatte ich drei Stunden Zeit. Ich beschloss dann wieder zu wandern – von einem Ort zum anderen.

Eigentlich ist das die natürlichste Fortbewegungsmethode, die wir Menschen von Grund auf kennen. Nur bedauerlicherweise ist das heutzutage eher ein Freizeitvergnügen als was Natürliches.

Halver Natur mit Landstraße, Bäumen und einem Feld

Weder das Auto, noch die Eisenbahn, noch den Linienbus / Straßenbahn noch das Flugzeug kannte der Steinzeitmensch. Wir sind nur so wahnsinnig bequem geworden, besonders beim Auto, mit dem wir zwar in jeden Winkel des Planeten fahren können, aber es verleitet, dass wir das zu Fuß laufen verlernt haben.

Wenn es um ein Fahrrad, wie ich es habe, ohne Motor, dann ist es in Ordnung, weil dann muss man sich noch abstrampeln. Mit Motor – weiß ich nicht.

Ich bin von der Innenstadt von Halver die Hagener Straße in Richtung Norden gelaufen und links in die Löhbacher Straße. Hier ging erst einmal bergab.

Halver Natur mit Bäumen, einem Wald, Himmel mit weißen Wolken

Vorbei an den Ortschaften Löhbach, Auf den Kuhlen, in Richtung Lingensiepen, Becke.

Wiese mit Gräser, Pflanzen

Bergauf, bergab, vorbei an vielen Feldern, vielen Wiesen mit gelben Blumen, tolle Aussichten.

Weil ich noch so viel Zeit hatte, habe ich mir die Schuhe / Socken ausgezogen und dann mich ins Gras gesetzt, so am Wegesrand, den Wind durch das T-Shirt wehen gelassen und den Vögel zu gehört.

Ja, das Gras war durch die vielen Regenfällen in den letzten Tagen noch ein wenig feucht, aber so feucht war es auch nicht.

Ich habe noch lange dort gesessen, bin dann schließlich doch losgelaufen. Nach Kreisch (auch Halver) ging es ordentlich bergauf.

Blumenwiese mit Bäumen im Hintergrund.

Die Einstiegshaltestelle für die Linie 84 war jetzt Dommelnheider Kopf. Ich hatte ich noch 30 Minuten bis zur Abfahrt. Statt da herumzustehen, habe ich mich in so einen Eingang zu einem Feld, mich dort ins Gras gesetzt.

Die Linie 84 kam auf die Minute und war nach 38 Minuten wieder am Hagener Hauptbahnhof. Schließlich nahm ich den Regionalexpress RE16 nach Essen Hauptbahnhof und dann die Straßenbahnlinie 107 nach Stoppenberg.


Gefällt Ihnen der Beitrag bis hier hin? Sie können mich mit einer Spende unterstützen, damit ich weitere solcher Fahrten unternehmen kann.

Ich bin Jahrgang 1978, bin Deutscher und wohne noch im Ruhrgebiet, in Essen. Die Auswanderung aus Deutschland steht bald an.

Ich bin introvertiert. Das heißt ein ruhiger Mensch, der keinen Rummel mag. Daher besuche ich bevorzugt Kleinstädte und bin gerne in der Natur.

Meine Fahrten filme ich (Videos auf YouTube), dokumentiere diese hier im Blog.

Wenn Sie mich gerne unterstützen wollt, freue ich mich über eine Spende über den PayPal Button. Danke 🙂

Ich habe meinen Job im IT-Support (Hotline, 1st Level) gekündigt, damit ich mich dieses Herzensprojekt widmen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert