Horst aan de Maas / Niederlande und Auto
Ich bin heute das erste Mal so richtig in den Niederlanden mit dem Auto gewesen. So richtig heißt übersetzt; ich war mal vor ca. 20 Jahren mit einem Kollegen in Venlo, aber das war nur ein winziger Hüpfer über die Grenze und Autobahn na ja. einige Minuten, mehr nicht.
Heute war ich in Horst aan de Maas, etwas nördlicher von Venlo, aber man muss doch schon so einiges fahren. Von Essen bin ich schnurstracks gerade aus auf der A40 bis Venlo und dann kurze Stück die A67 bis zum Knooppunt (Autobahnkreuz) Zaaderheiken und dann die A73 bis zur Anschlussstelle Horst (Nr. 11) gefahren.
Ich bin ja schon einige Male mit dem Fernbus über die niederländischen Autobahnen gefahren, aber mir ist da nie aufgefallen, dass es doch noch Unterschiede gibt. In Deutschland ist das so üblich, dass nach dem Hinweisschild, 300 Meter vor der Ausfahrt die Ausfahrtbarken kommen, also 300 Meter, 200 Meter, 100 Meter. In den Niederlanden wird auf die Ausfahrt 1.200 Meter vorher erstmals hingewiesen, 600 Meter vorher kommt das Haupthinweisschild und dann kommt nichts. Nur der Hinweis auf „Uit“ und dem rechten Pfeil. Das wars. Bei uns in Deutschland wird einem in der Fahrschule eingetrichtert, ab 300 Meter blinken. Möchte mal gerne wissen, wie man das in den Niederlanden beibringt.
Von der Ausfahrt ist es nur noch ein ganz kurzer Weg bis zum Stadtzentrum von Horst.
Heute auf meiner Fahrt in den Niederlanden hatte ich aber nicht den Eindruck, dass die Niederländer gesittet waren. Viele empfanden meine 100 bis 110 km/h wohl zu etwas zu langsam. 130 km/h ist in den Niederlanden weitestgehend erlaubt, aber nicht überall.
Na ja. Ich habe es überlebt. Ist natürlich für einen Ausländer etwas schwierig, obwohl ich mich vorher mit einem niederländischen Buch über den Verkehr auseinander gesetzt hatte. Aber die Praxis ist halt eine andere.
In Horst sind die Parkplätze alle kostenlos, dafür gibt es einige, wo man mit einer Parkscheibe höchstens zwei Stunden stehen darf. Gut Horst ist nicht Venlo wo man alles bekommt, aber wer das Flair einer niederländischen Kleinstadt mag, der ist hier richtig. Venlo ist schon sehr überlaufen, besonders an diesen Tagen wie heute oder an Samstagen wo es sehr schönes Wetter gibt.
In Horst gibt es ein kleines Schwimmbad, wo ich jetzt nicht war. Es gibt so was wie ein 4 Tage-Schwimmen, irgendwie so eine Aktion, was ich so übersetzt hatte auf deren Seiten, dass da nur geschwommen wird. Keine Ahnung.
Nächstes Mal habe ich bei meinem Niederlande Besuch mehr Glück. Mein Vater hätte jetzt gesagt haben: „Du bist noch so jung, du wirst das noch so oft machen können, aber jetzt ist es unpassend“. Eigentlich unglaublich, als wir 2014 in Paris waren, bzw. da im Außenbezirk, als ich an diesem Vormittag schwimmen gehen konnte (mein Vater hatte es nie gelernt).
Ob Horst etwas für mich wäre? Ich meine so zu zum Wohnen? Ich glaube nicht. Wäre mir etwas zu klein, der Ort.
Ich war auf der Rückfahrt noch in Grubbenvorst, was auch zu Horst aan de Maas gehört, aber mehr an der Maas liegt, aber südlicher vom Zentrum. Ich habe mich irgendwie durch das Zentrum von Horst nach draußen geschmuggelt und hatte auch prompt einen Fahrschulwagen hinter mir (erkennbar an einem großem L auf dem Dach) und gleich die tolle Situation einen Radfahrer neben mir an einer Ampel. Ich habe den rechts abbiegenden Radfahrer vorgelassen.
Innerorts ist das wie bei uns auch 50 km/h erlaubt, außerhalb geschlossener Ortschaften 80 km/h (nicht 100 km/h wie bei uns), auf den Kraftfahrstraßen 100 km/h und den autosnelwegen (Autobahnen) 130 km/h (Stand 31.10.2016).
Na ja, bin dann auf die A73 bei der Ausfahrt Horst-Nord /Tienray Richtung Venlo aufgefahren und in der Anschlussstelle „Grubbenvorst“ abgefahren. Nach einigen Umrundungen bin ich auch in dem Ortskern angekommen und habe bei „Jan Linders“ geparkt, auch kostenlos.
Als Tourist durchläuft man eigentlich nur den Ort und eigentlich war auch da kein Zwischenstopp geplant. Eigentlich wollte ich nach Broekhuizen (auch Horst aan de Maas), aber das habe ich verworfen, weil kein Hinweisschild auf diesen Ort hinwies.
In Grubbenvorst war ich auch an der Maas, habe diese kleine Fähre nach Venlo-Velden gesehen, wo auch ein Auto drauf passt.
Erst dachte ich in dem Ort gibt es nur „Jan Linders“, aber es gab noch einige kleinere Geschäfte und einen schönen Hauptplatz mit einigen Restaurants und einer kleinen Dorfkirche. In „Jan Linders“ war ich noch einbißchen einkaufen.
Aber von da aus bin ich direkt nach Hause gefahren, A73/A67/A40 bis nach Essen. Rückfahrt kein Problem, nur nervig. Dauernd links, dann wieder rechts, dann wieder links, dann wieder rechts. Würden LKW’s 100 km/h fahren, dann würde ich mich dahinter klemmen, aber 80 km/h ist mir selbst einbißchen zu langsam. 100 bis 110 km/h ist vollkommen in Ordnung. 120 km/h zum Überholen gut, aber mehr brauche ich mit diesem Wagen nicht. Na klar würde man mehr PS haben, wären 120 km/h auch vielleicht etwas zu langsam, aber so?
Es ist richtig warm geworden, so dass ich die lange Hose ausgezogen hatte (ich trug darunter noch eine 3/4 Hose) und mein Langarmshirt wurde auch entfernt.