Auto ausgeräumt

Auto ausgeräumt

So ich habe heute nachmittag das Auto ausgeräumt und am nächsten Samstag, weil es zeitlich nicht anders zu schaffen ist, wird es abgegeben, zur Entsorgung. Aus und vorbei nach einem halben Jahr Eigentum, was ich so über den Daumen gepeilt, kaum richtig genutzt habe, weil ich es auch nicht brauchte.

So ganz am Anfang, im letzten Sommer machte es schon Spaß, aber irgendwie auch nie so richtig. Als ich am 23.06.2016 am Tenderingsee in Voerde war, schaute ich ganz neidisch auf die Fahrradfahrer, die zum See fuhren und da parkten. Keine Ahnung, aber da hätte ich es schon aufhören wollen. Ich wollte es auch nie übernehmen. Mein Vater hatte das schon zu Lebzeiten verstanden, die Nachbarn, die ich hier nun habe, waren nicht so überzeugt.

Klar bin ich überall hingekommen, aber die ewige Parkplatzsuche, vorallem weil ich immer nach einem kostenlosen Parkplatz suchte, war mir echt Leid. Ich weiß noch, wie ich einmal zur Essener Innenstadt fuhr, dort nigends einen Parkplatz fand, dann nach Hause fuhr, um dann doch mit der Bahn zu fahren.

Ich war damit einmal in den Niederlanden (in Horst aan de Maas). Es fühlte sich ganz komisch. Ich bin die Niederlande mit den Zügen so gewohnt, weil Niederlande und Zug (und Rad) ein Ding sind. In den Niederlanden schaue ich immer sehr neidvoll auf den Radverkehr. Ich hatte das 2015 im Urlaub auch gemacht oder als ich in Belgien damals zu einem Vorstellungstest auch mit dem Rad gefahren bin (das war so ein geiles Gefühl) und ich dachte: „Wenn das immer so wäre“.

Ich bin früher auch bei Regen Rad gefahren, auch im tiefsten Winter, auf der autoreichsten Bundesstraße hier in Essen, da wo es noch keinen Radweg gibt; ich bin auch links abgebogen auf den größten Kreuzungen….. nach hinten schauen, vielleicht etwas abwarten, Handzeichen geben und zügig rüber in die Abbiegespur fahren.

Ich war aber unzufrieden. Ich war es gewöhnt, immer etwas zu lesen, unterwegs oder ich schreibe immer meine Gedanken auf, was ich gerade so denke oder kurz in die Bahnhofsbuchhandlung gehen, um mal eine Zeitschrift zu kaufen.

Aber das Geräusch von Metalräder auf Metal zu hören, also das Geräusch von Rädern auf Schienen, ist immer noch sehr schön. Im Auto dachte ich immer: Reicht die Luft in den Reifen, reicht der Treibstoff im Tank, reicht das Motoröl, die Bremsflüssigkeit und andere Flüssigkeiten? Ständig auf den Verkehr achten, ständig darauf zu achten, was macht der andere (vorallem auf der Autobahn) und wo findet man einen Parkplatz und wie teuer ist der?

Neben diesen Ausgaben dann noch die Überlegung der Autowäsche und so. Ja, ich weiß, es sind nur 5,50 Euro oder 12 Euro. Spritkosten, Versicherungskosten und was sonst noch alle, ach ja, das Zollamt möchte auch noch Geld sehen.

Bei meiner stark sitzenden Tätigkeit im Beruf möchte ich auch mal einen Ausgleich. Ich möchte auch gerne meine alte sehr gute Kondition wieder haben und abspecken wäre auch nicht so schlecht.

Am Samstag ist es endlich soweit. Vorher für den Feiertagsdonnerstag fahre ich wieder für einen Tag etwas weiter weg. In die Niederlande mit dem Zug. Fahrkarte ist schon gekauft. In der Kombi Ticket 2000 und Bahncard 25 habe ich nun 38,20 Euro für meine Fahrt nach Schiphol gezahlt. Ich freue mich schon riesig, wieder eine etwas längere Strecke. Viel neues sehen.

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