Nützliche digitale Anwendungen

Nützliche digitale Anwendungen

Wahrscheinlich hat mein Beitrag von gestern bei vielen Leuten nur noch Kopfschütteln ausgelöst.

Ich sehe das Digitale als Fortschritt an. Ich brauche keine Selbstoptimierung-Apps auf dem Tablet, die mich anmahnen, wie viele Schritte ich tun soll oder die ganzen Apps von den Supermärkten (was früher als Papierangebote ins Haus geflattert kamen, gibt es heute als App).

Ich möchte Apps verwenden, die mir mich weiter bringen, die mir viele unnütze Gänge zur Stadtverwaltung ersparen, Fahrkarten, die auf Papier nur Grenzen haben und etc… So etwas sehe ich als die „neue“ digitale Zeit an.

Meine Gefäßchirurgin zum Beispiel, die scannen alle Berichte ein, die sie von den Instituten bekommen und schmeißen das Papier-Original weg. Das machen die schon seit 2011 oder früher. Ich finde das klasse.

Ich scanne hier auch alles ein, was ich in die Finger bekomme.

Vieles ist, sorry, wenn ich es so sage, Pillepalle. Ich sehe die digitale Zukunft nahe papierlos an. Mein ganz großes Vorbild ist dazu Star Trek. In Star Trek wird eine Zukunft gezeigt, die papierlos ist, wo man in den Computer eintippt und dann alles bekommt, was man möchte.

Die Mitglieder der USS Enterprise, egal auf der NCC 1701 oder NCC 1701-E, haben diesen klasse Tricorder, der alles misst. Aber trotz aller Technik, die in Star Trek gezeigt wird, trotz allem sind noch Menschen im Raumschiff unterwegs, um die menschliche Neugier zu befriedigen und trotzdem haben die Menschen auch noch Sex, Menschen werden trotzdem geboren, unterhalten sich mit Skat oder mit Musik.

So in etwa stelle ich mir auch unsere Zukunft vor.

Natürlich werde ich wohl auch irgendwann zu Netflix zuwenden oder Spotifiy (aber irgendwie bin ich noch nicht davon überzeugt).

Selbst in Star Trek mögen es die Crewmitglieder viel lieber nach draußen zu gehen, anstatt den ganzen Tag nur am PC zu arbeiten. Jeder Landgang auf einen angenehmen Planeten wie zum Beispiel Risa wird als echte Befreiung angesehen. Selbst Captain James T.Kirk oder Mr. Spock, die sich erst weigerten das Schiff zu verlassen, haben die Idylle genossen.

Ich finde es unverhältnismäßig doof, wenn ich jetzt nach Rostock das Online-Ticket, das sich wunderbar auch in meiner DB-Navigator App integriert lässt, aber noch ausdrucken muss. Es gibt doch den QR-Code; den braucht der Zugbegleiter nur einlesen? Ob er das von Papier macht oder vom Tablet, sollte doch egal sein, oder? Wofür gibt es so einen Bereich, wo die Informationen drin stehen?

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (Großraum Ruhrgebiet und Niederrhein in Nordrhein-Westfalen) testet das Nextticket. Das Nextticket ist eine App-Anlehnung an die niederländische OV-chipkaard. Die Niederländer brauchen nur die Karte vor einem Automaten halten, wo sie quasi einstempeln und bei Fahrtende ausstempeln. Wenn sie es mal vergessen, müssen sie eine bestimmte Telefonnummer wählen.

Ich bin jedes mal total neidisch, wenn ich das sehe in den Niederlanden. Die brauchen keine dusseligen Monatsfahrkarten mehr, keine dusseligen Tarifberechnungen (wo endet meine Gültigkeit und etc..), die fahren von Groningen nach Maastricht und brauchen nur einstempeln und ausstempeln. Natürlich ist die OV-chipkaard mit einem niederländischen Bankkonto verbunden.

Mit der OV-chipkaard kann man kostenlos am Bahnhof in den Radstationen parken oder sich ein Fahrrad ausleihen. Megapraktisch. Wie gesagt, ich bin immer total neidisch, wenn ich das lese und sehe.

Die Niederländer wechseln jetzt von der Plastikkarte auf eine App-Version.

Ich hoffe, mit dem Nextticket vom (noch) VRR werden sich alle Verkehrsverbünde endlich in Luft auflösen, dass man in Flensburg einsteigt, die App vor einem Gerät hält und in Oberstdorf wieder aussteigt und dann wieder vor einem Gerät hält und aussteigt.

Die niederländische OV-Chipkaard gilt in allen Verkehrsmitteln, vom IC bis zur Straßenbahn oder Bus.

Ich möchte gerne hier in Stoppenberg Haltestelle Ernestinenstraße einsteigen, ein stempeln und an einer Kreuzung in Berlin-Höhenschönhausen aus der Straßenbahn quasi wieder aussteigen und dann ausstempeln.

Die Niederländer haben auch eine landesweite ÖPNV-Auskunft (die Seite heißt:  9292.nl). Und Deutschland? Bei uns geht es wenigstens bundeslandweit.

Die einzige deutsche große Sorge, die vor diesem System hat, heißt: DATENSCHUTZ. Das ist leider aller größte Hemmnis der Deutschen, nicht auf dem Papier, sondern im Kopf.

Meine Stadtbibliothek hat den Sprung auch geschafft ins Digitale. Das ist erfreulich, nur wie sie gesprungen sind, ist mir doch rätselhaft. Zur Nutzung des Angebots muss man sich bei Adobe einen ID-Account erstellen. Also um ein digitales Wasserzeichen in den ausgeliehenen  PDF-Dateien zu erzeugen. Mich erschaudert das einwenig schon. Einerseits wird immer medial mächtig auf die US-Konzern eingedrescht, aber dann verwenden städtische Einrichtungen große Konzerne, um deren Bücher zu schützen. Eine Open-Source Variante gab es nicht?

So leid es mir da tut; ich habe den Ausleihprozess abgebrochen. Die Stadtbibliotheken verwenden als Kundenkonto und dessen Suchmaschine eine Opax und oder Opac Variante. Da war es nicht möglich, bundesweit ein einheitliches System zur Wasserzeichenerkennung einzuführen?

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